Evangelische Kirchengemeinde

Plankstadts moderne Krippenspiel-Inszenierung: Azubi-Abenteuer

Die traditionelle Krippenspiel-Aufführung der evangelischen Kirchengemeinde in Plankstadt erstrahlte in neuem Glanz, als die Konfirmanden unter Leitung von Autorin Leonie Kester ein zeitgemäßes Stück inszenierten.

Von 
Linda Saxena
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Auf der Suche nach dem Jesuskind begegnen die drei Azubis (links) Hirten und Engeln, die ihnen den Weg weisen. © Mara Moser

Plankstadt. Die Konfirmanden der evangelischen Kirchengemeinde in Plankstadt verwandeln am Dienstagmorgen das traditionelle Krippenspiel unter der Leitung von Autorin Leonie Kester und den Konfi-Teamer in eine moderne Fassung – mit Themen, die aktuell die Gesellschaft umtreibt. „An Heiligabend übernehmen die Teilnehmer aus dem Kindergottesdienst das Krippenspiel, am zweiten Weihnachtsfeiertag traditionell die Konfis“, sagt Pfarrerin Christiane Banse zur Begrüßung der Besucher in der evangelischen Kirche in Plankstadt.

Drei Azubis, ein unerwartetes Abenteuer und die Suche nach dem neugeborenen König in Plankstadt

Drei Azubis werden von ihrem Ausbildungsleiter in ein Abenteuer geschickt – nachdem die eigentlichen drei anderen vorgesehenen Kandidaten einem Betrug aufgesessen sind und nicht wie geplant die Reise ins Morgenland zum neugeborenen König der Juden machen können. Gezwungenermaßen treten die drei die Reise an, sonst werden sie nicht in das zweite Ausbildungsjahr versetzt.

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Unterwegs begegnen ihnen Hirten und Engeln. Der Oberengel, eigentlich im Urlaub, hilft ihnen weiter: „Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend“, sagt er und weist den Azubis den Weg. Glück gehabt, denken sich die Lehrlinge. „Als er da so entspannt in seinem Liegestuhl lag, war ich mir wirklich kurz unsicher, ob wir überhaupt noch eine Chance haben, ihn zu bewegen, uns Auskunft zu geben“, sagt ein Azubi.

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Nach und nach klappern sie die Wirtshäuser in Betlehem ab, mit Weihrauch, Gold und Myrrhe im Gepäck. „Also ich bin mir echt nicht so sicher, ob das wirklich Weihrauch und Myrrhe ist, was ihr da eingesammelt habt“, sagt der andere Azubi zu seinen Mitstreitern. Schließlich treffen die Lehrlinge auf Maria und Joseph, die in einem Stall untergebracht sind – und übergeben die Geschenke. Danach kehren sie wieder in den Aufenthaltsraum der Ausbildungsinstitution zurück. „Boah Leute, das war vielleicht ein Ausflug“, meint der erste Azubi.

Lob und Anerkennung für die Azubis – eine humorvolle Aufführung mit einem symbolischen Zertifikat belohnt

Lob und Anerkennung erfahren die jungen Menschen auch von dem Ausbilder: „Ihr habt jede Hürde gemeistert, die sich euch gestellt hat und habt drei wunderbare Geschenke abgeliefert. Besser hätte man diese Aufgabe nicht meistern können!“

Als Belohnung bekommen die Azubis ein „Weise-aus-dem-Morgenland“-Zertifikat sowie eine Woche Urlaub. „Das ist echt super“, sagt einer des Trios. „Ein paar Tage durch die Pampa wandern und ,Zack!‘, ist man qualifizierter Weise aus dem Morgenland.“

Die Botschaft der Pfarrerin: Licht, Zusammenarbeit und Nächstenliebe im Alltag leben

Beim Gottesdienst am zweiten Weihnachtsfeiertag durfte auch das Wunschliedersingen nicht fehlen. Zwischen den einzelnen Szenen des Krippenspiels erklangen dann die Wunschlieder der Besucher. Nach der Aufführung dankt Pfarrerin Christiane Banse den Darstellern. „Ich habe mir bei den Heiligen Drei Königen immer drei weise alte Männer vorgestellt. Aber warum sollen es nicht junge Männer und Frauen sein, die sich auf den Weg machen, ihren König zu suchen? Und wenn sie mal streiten, ist es die Zusammenarbeit, die sie zum Jesuskind bringt!“ Jeder bringe dafür sein eigenes Talent ein.

Das sei im übertragenen Sinne heute noch der Auftrag: „Wir können uns gegenseitig helfen, dem Jesuskind näher zu kommen, der das Licht für diese Welt sein will.“ Auch so könne man das Licht in den Alltag integrieren: „Mit dem Licht der Nächstenliebe, mit dem Licht des Miteinandersprechens, mit dem Licht des Nachfragens und Verstehenwollens und mit dem Licht des versöhnenden Worts.“ Denn mit Jesus sei Licht in die Welt gekommen. 

Redaktion Linda Saxena ist Print- und Online-Redakteurin in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung und zuständig für Plankstadt und Eppelheim.

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