Plankstadt/Sandhausen. Beste Zutaten aus der Region: Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde das neue „Sandhäuser Bier“ offiziell vorgestellt. Die Brauer der Welde Braumanufaktur aus Plankstadt haben direkt nach der Ernte und exklusiv aus bestem Sandhäuser Aromahopfen ein geschmackvolles Grünhopfen-Pils gebraut: das ‚Welde No1 Slow Beer Pils‘. Es ist ab sofort – und solange der Vorrat reicht – im Handel in der Region erhältlich.
Mit Spannung hatten die Sandhäuser Hopfenbauern, Mitglieder des Männergesangvereins Germania und Vertreter der Gemeinde im Restaurant der Festhalle auf den Transporter der Welde Braumanufaktur gewartet. Den ersten Kasten mit 24 Flaschen des ‚Welde No1 Slow Beer Pils‘ mit Sandhäuser Hopfen übergab Welde-Geschäftsführer Max Spielmann traditionell an den Sandhäuser Bürgermeister.
Der Hopfen
Bis in die 1970er Jahre war Sandhausen ein großes und wichtiges Anbaugebiet für Hopfen.
„Hoppenäcker“ gab es bereits seit Mitte des 17. Jahrhundert – wahrscheinlich aber deutlich länger. Der wachsende Konkurrenzdruck aus anderen Anbaugebieten machte eine Bewirtschaftung mit den Jahren immer unrentabler.
Anfang der 2000er Jahre wurde mit der Errichtung der Hopfendemonstrationsanlage und der Kooperation mit der Welde Braumanufaktur an die große Vergangenheit angeknüpft.
Im Ortsbild erinnert das Denkmal der Hopfenpflücker an der Ecke Kirchstraße/Waldstraße an den Alltag der früheren Sandhäuser Arbeiter. zg
Hakan Günes, seit Juli Rathauschef, hatte bereits bei der diesjährigen Hopfenernte tatkräftig mit angepackt und freute sich sichtlich über die Premiere und das gelungene Gemeinschaftsprojekt. „Der Hopfenanbau hat in Sandhausen eine lange Tradition, die wir mit unserer Hopfendemonstrationsanlage auch weiterhin hochhalten möchten. Der Erhalt, die Pflege und nicht zuletzt die Ernte sind ein Stück Heimatgeschichte. Deshalb danke ich unseren Hopfenbauern und allen engagierten Helferinnen und Helfern ausdrücklich für ihr tatkräftiges Engagement“, so Günes. Der Bürgermeister hofft, dass im kommenden Jahr auch das traditionelle Hopfezopfe wieder stattfinden kann.
Insgesamt 85 Kilogramm hatten die Hopfenbauern Anfang September auf der Hopfendemonstrationsanlage entlang der Landesstraße L 598 geerntet und zur maschinellen Weiterverarbeitung in die Hallertau nach Niederbayern transportiert. Die getrockneten Dolden wurden zurück ins kurpfälzische Plankstadt gebracht und dort direkt in den Sudkessel gegeben. Mehrere Wochen hatte der Sandhäuser Aromahopfen nun Zeit und Ruhe, um zum ‚Welde No1 Slow Beer Pils‘ zu reifen. „Wir sind wirklich stolz darauf, dass wir den hervorragenden Sandhäuser Aromahopfen exklusiv für unser Bier nutzen und das einzigartige Bürgerprojekt unterstützen dürfen“, erklärte Welde-Chef Max Spielmann.
Das neue Pils ist wie schon oft in den Vorjahren ein sogenanntes Grünhopfen-Pils. Diese Bierspezialität kann nur direkt nach der Ernte gebraut werden, der Hopfen muss möglichst frisch sein. Insgesamt 15 103 Kästen konnten gebraut werden. Erhältlich ist das Sandhäuser Bier ab sofort im Handel – solange der Vorrat reicht. zg
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