Plankstadt. Die Schwimmhalle der Friedrichschule in Plankstadt wird aktuell umgebaut und saniert. In Zuge dessen muss der Gemeinderat jede Vergabe der verschiedenen Arbeiten zustimmen – wie auch bei den Metallarbeiten für die Türen und Fenster im Hallenbad.
Allerdings ist es nun anders gekommen als gedacht: Nach einem Aufklärungsgespräch mit dem einzigen Bieter für diesen Auftrag musste die Vergabe aufgehoben werden, so die Gemeinde Plankstadt. „Das hat es so auch noch nie gegeben“, sagt Bürgermeister Nils Drescher in einer außerordentlichen Sitzung des Gemeinderats am Montagabend.
„Ruinöses" Angebot für Metallarbeiten
Der Grund: Der Bieter habe die „Nichtauskömmlichkeit“ erklärt, „da er in wesentlichen Teilen des LV’s durch Kalkulationsfehler ruinöse Preise geboten hat“, schreibt die Verwaltung. Deshalb sei die Firma gezwungen gewesen, von dem Auftrag zurückzutreten. „Im Gespräch hat sich auch ergeben, dass es besser ist, den Auftrag in zwei Ausschreibungen aufzuteilen“, sagt Drescher.
Diese Arbeiten sollen nun von der Firma Epp Metallbau aus Landstuhl ausgeführt werden, die der Gemeinde Plankstadt bereits bekannt sei. Allerdings könne in naher Zukunft nur ein Teil des Auftrages ausgeführt werden, teilt der Rathauschef mit. Dabei handelt es sich um klassische Metallbauarbeiten für „Rohrrahmentüren und Fensterelemente aus Aluminium.
Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 52 226 Euro. Ein Problem dagegen stellen die Nassraumtüren für die Schwimmhalle dar. Diese Türen sollen „mit Edelstahlzargen und wasserfesten, geschlossenen Türblättern aus einem HPL-Werkstoff gefertigt werden“, so die Verwaltung. HPL steht für „High Pressure Laminate“ – was Schichtstoffplatten sind, die unter Hochdruck hergestellt wurden.
Einstimmiges Ergebnis in Plankstadt
Diese seien aber aktuell schwer zu erhalten, heißt es in der Sondersitzung. „Das Bauamt, also Andreas Ernst, ist gerade im Gespräch mit dem Architekten, um eine alternative Lösung zu finden“, sagt der Bürgermeister.
Die Entscheidung sei deshalb so eilig, weil die Bauarbeiten zum Fortschritt der Sanierung benötigt werden. Immerhin hat der Bauamtsleiter in einer vergangenen Sitzung bereits ein Ziel für das Ende des Umbaus genannt – und zwar im September. Natürlich steht auf die Frage im Raum, ob der Wechsel des Dienstleisters nun Auswirkungen auf die Kosten der Baustelle haben. Das sei nicht der Fall, so die Verwaltung. „Die Kosten für das Projekt sind mit dieser Vergabe weiter eingehalten.“ Der Gemeinderat stimmte den Änderungen in der Vergabe der Arbeiten geschlossen zu.
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