Nachgefragt

So laufen die Arbeiten an Strommasten zwischen Grenzhof und Plankstadt

Die Maßnahme an der Ultranet-Strecke schreitet schnell voran - ohne Verkehrsauswirkungen auf Plankstadt, wie das verantwortliche Unternehmen TransnetBW nun einige Wochen nach der Anfrage dieser Zeitung mitteilt.

Von 
Marco Montalbano
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„Mast 31A“ wurde am 12. Dezember in Angriff genommen. Wie der Auftraggeber TransnetBW jetzt mitteilt, waren Straßensperrungen dafür nicht nötig. © Montalbano

Plankstadt. Eine Strommastaufstellung zwischen Grenzhof und Plankstadt auf Heidelberger Gemarkung im Dezember dürfte bei so manchem Autofahrer sicher für (unbegründete) düstere Vorahnungen gesorgt haben. Denn im vergangenen Sommer war die Grenzhöfer Straße zumindest in Teilbereichen aufgrund von Stromleitungsarbeiten länger gesperrt und mit Überschreitung der ursprünglich angegebenen Dauer. Schlechte Witterung hatte für Verzögerungen gesorgt. Unsere Zeitung fragte Mitte Dezember nach und erhielt nun eine Antwort.

Arbeiten an Mast beim Heidelberger Grenzhof: Keine Straßensperrungen

„Am 12.12. wurde Mast 31A im Rahmen des Projekts Ultranet gestockt. Der Mast befindet sich in der Nähe von Heidelberg-Grenzhof. Straßensperrungen gab es jedoch nicht und werden in nächster Zeit auch nicht erfolgen“, so die Antwort von TransnetBW-Pressesprecher Matthias Ruchser auf die Anfrage dieser Zeitung, ob und wenn ja, welche Konsequenzen sich aus den Arbeiten ergeben hatten und eventuell noch würden. Eine Antwort, bei der so manchem Autofahrer, der morgens über den Grenzhof ins nahe gelegene Wieblingen oder nach Edingen-Neckarhausen zur Arbeit fährt und abends zurück, ein Stein vom Herzen gefallen sein könnte. „Mast 31A“ liegt, gut sichtbar, gefühlt nur einen Steinwurf von der Welde-Brauerei entfernt.

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Die von der Firma LTB Leitungsbau in Auftrag von TransnetBW ausgeführten Arbeiten finden als Teil des Projektes Ultranet statt, einem Ausbau der Stromleitungen, in dem der Übertragungsnetzbetreiber zusammen mit dem in derselben Branche tätigen Unternehmen Amprion als Gemeinschaftsprojekt eine Trasse zwischen den Netzverknüpfungspunkten Meerbusch-Osterath in Nordrhein-Westfalen Nähe Düsseldorf bis nach Philippsburg baut – immerhin stolze 340 Kilometer. Laut TransnetBW erfolgt der Ausbau des Stromnetzes mittels Gleichstrombrücken auf bestehenden Trassen. Hierzu werde auf bestehende Masten ein zusätzliches Leiterseil aufgelegt. An wenigen Stellen soll für Ultranet aber ein Ersatz- oder Parallelneubau realisiert werden.

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Ultranet soll bis Emden an die Nordseeküste laufen

Das Unternehmen sei für den rund 42 Kilometer langen Abschnitt B1 zwischen Mannheim-Wallstadt und dem Verknüpfungspunkt Philippsburg verantwortlich, teilt dieses auf seiner Webseite mit. Hierfür würden auf genau der halben Strecke Ersatz- oder Parallelbauten realisiert und auf der südlichen Strecke bis zum Endpunkt eine bestehende Leitungsanlage zubeseilt, so der Fachausdruck. „In Meerbusch-Osterath und Philippsburg werden je ein Gleichstrom-Umspannwerk errichtet. Die Übertragungskapazität wird 2000 Megawatt bei einer Spannungsebene von 380 Kilovolt (kV) Gleichstrom (DC) betragen“, heißt es weiter. Das Projekt soll bis voraussichtlich Ende 2026 fertiggestellt sein, damit ausreichend Strom zur Versorgung des Südens bereitgestellt werden könne. Bis 2027 soll Ultranet dann durch Korridor A Nord bis nach Emden an die Nordseeküste verlängert werden.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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