Jugendarbeit des Postillons

So war „Cook the Box“ in der Humboldt-Schule Plankstadt

Bei einem Wettbewerb vom Postillon konnten sich Jugendliche aus Plankstadt beim Kochen messen.

Von 
Natalie Gabler
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Symbolbild: Gewürze. © picture alliance/dpa/dpa-tmn

Plankstadt. Am vergangenen Donnerstag könnte ein neuer Stern am Kochhimmel aufgegangen sein. Der Postillion, der es sich als freier und gemeinnütziger Träger der Kinder- und Jugendhilfe im Rhein-Neckar-Kreis zur Aufgabe gemacht hat, Kindern und Jugendlichen in der Region gute Lebensbedingungen zu schaffen, initiierte ein spannendes Projekt: „Cook the Box“.

Zehn Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren trafen sich in der Schulküche der Humboldt-Schule in Plankstadt. „Wir wollten ein gemeinsames Projekt machen und kochen auch öfter mit den Jugendlichen,“ erzählte Sozialarbeiterin Kirsten Erbach, die seit 2006 beim Postillion tätig ist. Mit Kollegin Delia Leibel entstand im Zusammenhang mit dem „Gesundheitsmonat“ die Idee eines Kochduells unter dem Motto „gesund kochen“. „Ähnlich wie beim perfekten Dinner“, so Erbach, „aber wir hatten ein Probekochen, das einige Herausforderungen offenbarte. Viele Mädchen ernähren sich vegan, andere mögen keine Paprika oder Tomaten.“

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Die Überraschungs-Boxen, die zu Beginn an die Kochgruppen verteilt wurden, enthielten also Lebensmittel, die alle essen: Kartoffeln, Zwiebeln, Äpfel, Karotten, Tiefkühlerdbeeren, Mascarpone und Löffelbiskuit. Dazu gab es ein Rezept. Die Jugendlichen wurden in drei Gruppen eingeteilt und starteten ihr Küchenduell. Dabei gab es für so manchen Kochneuling nicht nur eine Herausforderung am Herd, auch dass sich Kochgeschirr nicht von selbst wegspült, blieb als schwere Erkenntnis zurück.

„Wir hatten keine Zeitbegrenzung vorgegeben, um keinen unnötigen Druck aufzubauen. Die Altersunterschiede haben sich aber deutlich bemerkbar gemacht,“ verrät die Sozialarbeiterin lachend. „Da wurde auch mal vorm Spülen getürmt. Wir hatten aber auch eine Gruppe mit Kocherfahrung dabei, die richtig gut waren. Eines der Mädchen ist in der Küche sehr erfahren, sie hat die ganz Ahnungslosen an die Hand genommen und ihnen geholfen,“ freute sie sich über den Teamgeist und Zusammenhalt, der über aller Konkurrenz stand. Drei Stunden kochten die Gruppen dasselbe Gericht: Kartoffelpuffer mit Apfelmus und Erdbeertiramisu. Das Rezept, das einen Erdbeerspiegel vorsah, sorgte für einige Fragezeichen bei den Kochaspiranten.

Kulinarischer Wettbewerb fördert Kreativität und Gemeinschaftssinn

Nachdem alle Speisen zubereitet waren, richteten die beiden Initiatiorinnen die Gerichte anonym an. Die finale Benotung unter der Frage „Wie hat es euch geschmeckt?“ erfolgte nach „sehr gut“, „gut“ und „okay“. Alle waren sehr überrascht, wie unterschiedlich die Gerichte trotz identischem Rezept schmeckten. „Eine Gruppe hatte mehr Muskat an den Kartoffelpuffern oder diese nicht zuvor zum Ölaufsaugen auf ein Krepptuch gelegt. Andere wiederum hatten deutlich mehr Vanillezucker an ihrem Apfelmus,“ erklärte Erbach die Unterschiede.

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„Das Gewinnerteam hat richtig ernsthaft gekocht, aus Erdbeeren Blumen gemacht und auf dem Erdbeerspiegel drapiert oder zerbröselten Löffelbiskuit darübergestreut. Aber auf jeden Fall hatten alle Spaß beim Kochen. Wir werden Cook the Box definitiv wieder veranstalten, es ist eine gute Aktion. Dann aber ohne Bewertung. Lieber werden wir zusammen beim Essen besprechen, welche Geschmäcker in den einzelnen Gerichten noch besser herausgearbeitet werden können,“ so das zufriedene Fazit von Kirsten Erbach.

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