Neubau

Untergrund-Arbeiten für neue Halle in Eppelheim geplant

Für die Errichtung des neuen Gebäudes auf dem Gelände der ehemaligen Rhein-Neckar-Halle vergibt der Gemeinderat nun die Herstellung der Sohle und der Baugrube.

Von 
Volker Widdrat
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So sieht die Rhein-Neckar-Halle in Eppelheim Mitte Februar aus. Mittlerweile sind die Abrissarbeiten weiter vorangeschritten. In der jüngsten Gemeinderatssitzung hat das Gremium das weitere Vorgehen für die neue Hans-Peter-Wild-Halle beschlossen, die an selber Stelle gebaut werden soll. © Linda Saxena

Eppelheim. Der Gemeinderat hat die Erdarbeiten für die Herstellung der Sohle der Hans-Peter-Wild-Halle an die Firma Orth Recycling aus Eppelheim zu einem Bruttopreis von 225 567 Euro vergeben. Mit den Vertretern der Stiftung war vereinbart worden, dass die Stadt den Abbruch der Rhein-Neckar-Halle sowie die Herstellung der Baugrube bereitstellt. Für die Erdarbeiten waren neun Angebote termingerecht eingereicht worden. Das Gremium folgte der Vergabeempfehlung einstimmig.

Die Fraktionen diskutierten lange über den Planungsauftrag für die Photovoltaikanlage auf dem Dach der neuen Sporthalle an ein Planungsbüro aus Walldorf zum Bruttopreis von 40 500 Euro. Nach der Pflichtverordnung müssen bei einem Neubau mindestens 60 Prozent der Dachfläche mit einer Photovoltaikanlage nachgewiesen werden. Die Verwaltung beabsichtigt, das Dach zu 100 Prozent zu belegen, um zukünftig benachbarte städtische Gebäude mitversorgen zu können. Nach Auskunft der Schenkungsstiftung werden zehn Prozent der gesetzlich nachzuweisenden Photovoltaikanlage gestiftet. Die Stadt Eppelheim muss die weiteren gesetzlich verpflichtenden 50 Prozent selbst finanzieren. Zusätzlich sollten die optionalen 40 Prozent ebenfalls in der jetzigen Planungsphase mitgeplant und zu einem späteren Zeitpunkt von der Stadt selbst finanziert werden. Die Schlussabnahme der neuen Halle kann ohne den nachgewiesenen Photovoltaik-Pflichtanteil nicht erfolgen.

In Kontakt mit Schenker treten

Für Renate Schmidt (SPD) war es nicht nachvollziehbar, „dass wir zusätzlich noch 50 Prozent der Dachfläche finanzieren sollen“. Auch müsste es um eine entsprechende Aufteilung der Planungskosten gehen. Schmidt forderte dringend ein Gespräch mit dem Schenker. Christa Balling-Gündling (Grüne) war verwundert, dass der Schenker „die gesetzlich vorgeschriebenen 60 Prozent nicht miteinbezieht“. Sie monierte die hohen Planungskosten. Horst Fießer (CDU/FDP) war dafür, das Thema in den Technischen Ausschuss zu nehmen. Eine Photovoltaikanlage könnte auch von einer Bürger-Energiegenossenschaft gebaut und betrieben werden.

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Der Bauherr installiere die Anlage definitiv nicht komplett, gab Kirsten Hübner-Andelfinger vom Amt für Stadtentwicklung und Immobilienmanagement zu bedenken. Bernd Binsch (Eppelheimer Liste) wollte nicht zwei Planer und zwei Anlagen haben. Linus Wiegand (CDU/FDP) wollte aus Sicht des Klimaschutzes und der alternativen Energiegewinnung 100 Prozent der Dachfläche zur Nutzung vorsehen und bauen. Dabei müsste die technische Ausrüstung wie Leitungen, Wechselrichter und Speicher so installiert werden, dass eine maximale Nutzung möglich ist.

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Eine spätere Nachrüstung bringe technische Probleme und koste zusätzlich Geld. Deshalb sei es dringend erforderlich, über dieses Thema mit der Hans-Peter-Wild-Stiftung zu verhandeln. „Dann machen wir es komplett“, lautete der Vorschlag von Bürgermeisterin Patricia Rebmann. Die Stadt müsse es dann auch ausschreiben, erläuterte Hübner-Andelfinger. Der Beschluss war schließlich einstimmig: Der Schenker soll von der Photovoltaik freigestellt werden. Die Stadt bezahlt alles. Die Verwaltung wird die Ausschreibung in die Wege leiten.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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