Sozialer Zweck

Wohin die Einnahmen aus dem Weihnachtsmarkt in Plankstadt gespendet werden

Fast 6500 Euro werden gespendet, sodass sich Freude über den Erfolg und die Vorfreude auf den Markt in diesem Jahr vermischen. Bürgermeister Nils Drescher freut sich über die vielen beteiligten Vereine und lobt den Zusammenhalt.

Von 
Marco Montalbano
Lesedauer: 
Bürgermeister Nils Drescher (r.) dankt den Teilnehmern des Plänkschder Weihnachtsmarks in gemütlicher Runde. Der Erlös des Marktes kommt sozialen Zwecken zu. © Marco Montalbano

Plankstadt. Der Plänkschder Weihnachtsmarkt hat Tradition. Die Erlöse des kleinen, aber feinen Marktes kommen einem sozialen Zweck zu. Chorgemeinschaft, Jugendbeirat, Jugendrotkreuz, Mobile Jugendarbeit, Hausfrauen, Schützenverein, Landfrauen und die TSG Eintracht hatten im Dezember als Anbieter und Hüttenbestücker teilgenommen. Mit 6417,11 Euro Erlös sind die Teilnehmer zwar leicht unter dem Ergebnis vom Vorjahr aus dem Wochenende gegangen, sind aber zufrieden, „denn der Samstag war einfach zu verregnet“, hieß es nun aus dem Rund der Vereinsverantwortlichen und ihrer Helfer.

Diese waren von Plankstadts Bürgermeister Nils Drescher und Organisatorin Sabine Zeuner inklusive Nikolaus, der den Markt ebenfalls besucht hatte, in den Castelnau-le-Lez-Saal eingeladen. Warum? Um sich zu bedanken sowie die Höhe und den Verwendungszweck der Spenden bekannt zu geben. „4000 Euro für die Notgemeinschaft und 2500 Euro für die EDV-Ausstattung an Schulen in Kozelets in der Ukraine gedacht“, erklärte Drescher.

Mehr zum Thema

Brauchtumsveranstaltung

Weihnachtsmarkt in Plankstadt stimmt auf Fest der Liebe ein

Veröffentlicht
Von
Linda Saxena
Mehr erfahren
Feier (mit Fotostrecke)

"Plänkschder Ortsmittefest" mit 20 beteiligten Vereinen eröffnet

Veröffentlicht
Von
Catharina Zelt
Mehr erfahren
Notgemeinschaft

Rekordspende erzielt

Veröffentlicht
Von
Dahnah Rudeloff
Mehr erfahren
Der Verwaltungschef ergänzte: „Diese Zusammenkunft ist auch ein Dankeschön an Sie alle. Es ist für Fasnachtsberliner, Snacks und Getränke gesorgt.“ Drescher verlieh seiner Freude darüber Ausdruck, dass es erstmalig mit acht Vereinen so viele wie nie gewesen seien, die als Anbieter am Weihnachtsmarkt teilgenommen haben. „Und es sind vor allem neue Mitglieder, die alles lebendiger gemacht haben und auch das kulinarische Angebot war einfach toll“, resümierte er.

Warteliste für den Weihnachtsmarkt in Plankstadt

Sabine Zeuner dankte für die große Bereitschaft der Vereine sowie ihrer Helfer und meinte augenzwinkernd: „Ich weiß, dass es auch einiges an Arbeit macht. Aber, sollte im nächsten Jahr jemand nicht teilnehmen können oder wollen, wäre das auch kein Problem. Denn zwei oder drei stehen bei mir schon auf der Warteliste, die sich bei mir gemeldet hatten, da sie auch gerne mitmachen würden.“

Das neue Konzept mit einem separat aufgebauten Tassenstand, an dem gegen Pfand die neue „Plänkschder Glühweintasse“ – ebenfalls von Sabine Zeuner als weiteres Gemeindegadget erdacht – sei aufgegangen. „Das war einfach ungewohnt für die Leute“, meinte die Initiatorin weiter. Aber die Vereine bestätigten, dass es eine gute Idee sei, auch wenn die Besucher sich teilweise gewundert und nachgefragt hätten.

Verbesserungen für Plankstadter Weihnachtsmarkt angedacht

„Dass Notstromaggregate nicht immer so zuverlässig sind, wissen wir jetzt auch“, meinte Drescher launig. Denn wegen der aktuell noch laufenden Arbeiten im Ortskern war der Markt an die evangelische Kirche verlagert worden (wir berichteten). „Beim nächsten Mal wird es da allerdings keinerlei Probleme geben, denn bei der Planung für die Umgestaltung ist auch ein Verteilerkasten extra für solche Zwecke mit eingeplant worden.“ Somit stellte der Betrieb vieler Waffeleisen, bekanntermaßen regelrechte Stromfresser, kein Problem mehr dar. Dies werde man beim kommenden Ortsmittefest schon sehen, da der Platz vor dem Rathaus dann schon längst neu gestaltet sei, führt Drescher weiter aus.

Und: Im nächsten Jahr werde der auch an diesem Dankesabend anwesende Nikolaus Jürgen Rosenberger dabei sein, genau wie das beliebte Karussell. „Der Betreiber verlangt nichts dafür, dass er kommt, und ist mit seinen Einnahmen in Plankstadt zufrieden. Läuft“, fügte Zeuner salopp an.

Hohe Nachfrage bei Notgemeinschaft

Nachdenklich wurde es in der Runde in dem Moment, als der Bürgermeister von den Fällen berichtete, um die sich die Notgemeinschaft kümmerte: „Die Nachfrage war wahnsinnig hoch. So hoch wie noch nie, seit ich im Amt bin. Mit dabei war die Übernahme von Beerdigungskosten, Hilfe für einen Krebskranken und ein Ehepaar, das eine hohe finanzielle Forderung nicht begleichen konnte. Ihnen haben wir einen Teil gegeben und einen Teil als Kredit.“ Denn vor allem bei Forderungen, die von der Gemeinde ausgingen, habe man die Möglichkeit der positiven Einflussnahme.

Am Ende schloss Drescher zufrieden: „Es ist schön, dass man in Plankstadt noch füreinander da ist.“

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung

VG WORT Zählmarke