Reilingen. Max strahlt. Zwar ist der Vormittag an der Friedrich-von-Schiller-Gemeinschaftsschule noch nicht zu Ende, das Sport- und Spielfest noch in vollem Gange, doch mit seinen 29 Metern kann er beim Gummistiefelweitwurf nur noch schwer von der Spitze verdrängt werden.
Es sind nicht unbedingt die olympischen Disziplinen, die sich Sportlehrerin Erika Raufelder für das Event am Schuljahresende hat einfallen lassen. Nein, die 23 Stationen, die die Kinder an diesem Vormittag durchlaufen können, haben neben dem sportlichen auch einen unterhaltsamen Wert. Beispielsweise beim Leitergolf, bei dem es gilt, eine Schnur, an deren Ende zwei Kugeln befestigt sind, so geschickt zu werfen, dass sie sich um eine Stange wickelt. Kein leichtes Unterfangen.
Bei den Spielen in Reilingen ist Geschicklichkeit gefragt
Wie auch beim Kissenwerfen. Die Handteller großen Kissen gilt es, mit viel Gefühl auf eine Wand zu werfen, in die verschiedene Gefäße mit verschiedenen Durchmessern platziert wurden. Je kleiner der Radius, desto mehr Punkte für die erfolgreichen Werfer. Und auch beim „Einlochen“ in die Korbschaukel gilt es, Geschicklichkeit zu beweisen. Zumal diesmal kein Wurfkissen, sondern eine Wurfscheibe ins Ziel befördert werden muss.
Keine Frage, der Parcours ist mit viel Fantasie und Liebe zum Detail aufgebaut worden. Aufgebaut hat ihn Erika Raufelder zum einen mit der Hilfe von Schülern, zum anderen mit Stücken aus dem heimischen Fundus – ihre drei Söhne opferten einige Spielzeuge für das Spiel- und Sportfest. Beispielsweise einige Spielzeugautos, die an der Rampe zum Hofgelände im Einsatz waren. Und von ihrem Mann hat sie die Gummistiefel für den entsprechenden Weitwurfwettbewerb ergattert.
Normalerweise, so Raufelder im Gespräch mit unserer Zeitung, findet das Spiel- und Sportfest alle zwei Jahre an der Schillerschule statt. Jeweils kurz vor den Sommerferien und für alle Klassenstufen von ein bis zehn. Wobei der Parcours nur im Freien aufgebaut ist. „Die Schüler haben schon ihre Zeugnisse, die Bücher sind zurückgegeben und es sind die letzten Stunden im Schuljahr“, begründet Raufelder den Zeitpunkt – die Schüler wollen beschäftigt sein.
Raufelders Abschied von der Schillerschule Reilingen
Wenn sie heuer etwas mehr Zeit und Liebe in den Parcours investiert hat, so ist das durchaus bewusst geschehen: Es ist ihr Abschiedsgeschenk an die Schillerschule. Die überaus beliebte Lehrerin und Fachschaftsleiterin Sport kam 2018 nach Reilingen und verlässt die Lehranstalt nun zum Schuljahresende. „Wir lassen sie nur schweren Herzen ziehen“, stellt Schulsekretärin Elisa Rehberger fest und spricht damit wohl dem gesamten Kollegium aus dem Herzen. Auch Raufelder fällt der Abschied nicht leicht, auch wenn sie sich sicherlich schon auf ihre neue Aufgabe in Ketsch freut. aw
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