Arbeitskreis

Burg Wersau Reilingen: Kräutergarten wird errichtet

Ehrenamtliche Helfer sind am "Wir schaffen was"-Tag bei der Errichtung eines Kräutergartens auf dem Grabungsgelände der Reilinger Burg Wersau im Einsatz.

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ad
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Die freiwilligen Helfer legen beim Tag des Ehrenamtes Hand an und sorgen mit dafür, dass der Burggarten angelegt wird. © dörfer

Reilingen. Der Arbeitskreis Burg Wersau durfte zum Ehrenamtstag „Wir schaffen was“ fünf freiwillige Helfer bei herrlichem Wetter willkommen heißen. Die Begrüßung erfolgte durch die Leiterin des Projekts Burggarten Sandra Spencer. Sie erläuterte den Anwesenden die Bedeutung eines Burggartens im Mittelalter.

So wurden oftmals diverse Ur-Getreidesorten wie Dinkel oder Emmer angebaut sowie je nach Region Bohnen oder Kohl. Mancherorts wurden auch Kräuter zum Würzen für die Küche oder Heilkräuter angepflanzt. Sie verwies zudem auf die experimentelle Archäologie in Lauresham (Lorsch), wo unter anderem mittelalterliche Anbaumethoden erforscht werden. Sandra Spencer erläuterte das Ziel für diesen Tag, einen Burggarten anzulegen. Dieser soll dazu dienen, den Besuchern des Archäologieparks mehr Einblicke in das mittelalterliche Alltagsleben geben zu können.

Vor dem Einsatz gibt es eine Führung über das Gelände der Reilinger Burg Wersau

Bevor es ans Werk ging, führte Britta Thiel die freiwilligen Helfer über das Grabungsgelände der ehemaligen Burg Wersau und informierte über die Entstehungsgeschichte und die weitere Historie der Anlage, über deren Ausmaße und der Bedeutung über die Region hinaus sowie über die Verbindung zur renommierten Heidelberger Universität, deren päpstliche Bulle zur Gründung im Jahre 1386 feierlich auf der Burg Wersau übergeben wurde.

Britta Thiel erläuterte zudem die Vorgehensweise der Archäologen bei den Grabungsarbeiten und wie vorsichtig man dabei sein müsse, um eventuelle Funde nicht zu beschädigen. Anhand von Beispielexponaten gab sie Einblicke über die verschiedensten Arten von Funden wie beispielsweise einfache Töpfereien und Essgeschirr, aber auch über glasierte und edle Kacheln und Gefäße bis hin zu Knochen, Metall- und Werkzeugfunden.

Im Anschluss erfolgte die Umsetzung des Plans einen Burggarten anzulegen. Etwas Unkraut musste noch gejätet werden, bevor man die Holzumrandung der acht großen Beete errichtete. Diese wurden vorher noch mit Backsteinen unterlegt, um das Holz zu schonen. In den Beeten selbst wurden zersetzbare Kartonagen und Schafwolle als Langzeitdünger ausgelegt.

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Zudem wurden zwei kleinere Beete mit Sandsteinen umrandet und die Wege zwischen den Beeten mit Holzschnitzeln ausgelegt, nachdem man in den Beeten selbst noch Muttererde verteilt hatte. Nach Fertigstellung der ersten Beete wurden bereits einige Kräutersorten eingepflanzt, weitere werden in naher Zukunft folgen.

Um die Mittagszeit sorgten allerlei Leckereien dafür, dass die Kräfte nicht zu schwinden drohten.

Dem tatkräftigen Einsatz der freiwilligen Helfer sowie den ehrenamtlichen Mitgliedern des Arbeitskreises Burg Wersau war es zu verdanken, dass die Arbeiten alsbald gut vorankamen und man mit Freude sehen konnte, dass hier etwas Besonderes zum Entstehen kam. 

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