Gemeindepartnerschaft

In Reilingen lebt die deutsch-französische Freundschaft

Über 50 Gäste aus dem französischen Jargeau verbringen bei der Jumelage ausgelassene Tage bei Gastgebern in Reilingen – Bürgermeisterin Sophie Héron überreicht das Pendant zur Hasenfahne.

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Christoph Scholz (Freundeskreis)
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Fröhliche Gesichter trotz Wehmut zum Abschied: Das lange Jumelage-Wochenende hat Gästen und Gastgebern große Freude bereitet. © Frank Seifert

Reilingen. Die Partnerschaft zwischen Reilingen und Jargeau ist auch in ihrem 34. Jahr sehr vital: Das hat der Besuch von über 50 französischen Gästen gezeigt, die an Christi Himmelfahrt im Bus aus dem Loiretal anreisten. Altbekannte Gesichter – einige seit Beginn der Partnerschaft 1989 dabei –, aber auch sechs „neue“ Familien wurden herzlich begrüßt bei Sonnenschein und einem Willkommenstrunk beim Waldfest des Sängerbunds.

Das Wetter spielt mit beim Luisenpark-Picknick am Freitag. © Francis Blanchard

Der Freitag war ganz einem Besuch der Bundesgartenschau in Mannheim gewidmet, der Ruf dieses Events war bis Frankreich geeilt. Fast die gesamte Gruppe reiste gemeinsam im Bus oder im ÖPNV an. Die Gäste bewunderten den Luisenpark beim ausgiebigen Picknick unter großen Bäumen, Reilinger und ihre Gäste tauschten mitgebrachte Leckereien aus, plauderten und genossen gemeinsam den Frühling.

Eine Gondelfahrt auf der Buga sorgt für erstklassigen Panoramablick über Mannheim

Die Buga bot für jeden etwas: Inspiration für Gartenfreunde, Informationen über Stadtentwicklung, Themen des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit für Wissbegierige. Ein kleiner Wermutstropfen: Die Informationstafeln im Spinellipark sind durchweg nur auf Deutsch beschriftet. Das war für die besonders Interessierten unter den Franzosen nur bedingt von Wert. Ein Highlight für alle war die Gondelfahrt zwischen den Geländen mit Panoramablick über Mannheim.

Jumelage

Partnerstadt Jargeau zu Gast in Reilingen

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Den Samstag eröffnete ein gemeinsames Frühstück – nicht ganz Kurpfälzisch, sondern auch mit Weißwurst und Brezeln („Oui, das Weiße ist Wurst, mais oui, man kann Bier zum Frühstück trinken“). Dabei präsentierte Bürgermeister Stefan Weisbrod stolz die neue Schulmensa, mit der die Schule in der Region zusätzlich Attraktivität gewonnen hat. Der Zuspruch war groß, schnell mussten noch Tische hinzugestellt werden.

Die Jugend interessierte sich mehr für das große Minigolfturnier, das sie im großen Pulk per Fahrrad am Sankt Leoner See ansteuerte. Die Siegerehrung wurde beim Festabend bejubelt. Etliche Familien nutzen am Samstagmittag das sommerliche Wetter, um ihren Gästen Schönes an Rhein und Neckar zu zeigen: Heidelberg, Speyer oder auch unbekanntere Lieblingsplätzchen in der Umgebung.

Sekt und Pianomusik eröffnen einen unvergesslichen Festabend

Den Festabend eröffneten Sekt und Pianomusik von Alexander Scholz und auch hier mussten noch eiligst Tische hinzugestellt werden. Bürgermeister Stefan Weisbrod hielt eine launige Rede und präsentierte stolz die Fahne mit dem Stadtwappen aus Jargeau, die Bürgermeisterin Sophie Héron und ihr Ehemann Volker Billen, Präsident des französischen Partnerschaftsvereins, mitgebracht hatten. Sie ergänzt perfekt die französische Tricolore und die Europafahne im Reilinger Fundus.

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Dass Romy, die Tochter der Bürgermeisterin, am Samstag ihren elften Geburtstag feierte, nahmen Bürgermeister Weisbrod und sein Vorgänger Walter Klein zum Anlass, ihr ein Geschenk zu überreichen. Zur gelösten Stimmung passte die Musikauswahl des Hockenheimer Madrigalchors, der den festlichen Teil umrahmte: deutsche und französische Stücke, einige schilderten fröhlich-unverblümt die Beziehungen zwischen Mann und Frau. Bis weit nach Mitternacht wurde in der Mannherzhalle getanzt und gefeiert. Am Sonntag kamen die Gäste nach fast zehnstündiger Fahrt wieder in Jargeau an – etwas erschöpft, aber fröhlich, wie zahlreiche Nachrichten bezeugten.

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