Reilingen. Mit großer Freude begrüßten Anne Assmann und Verena Seidelmann am Freitagabend die Geburtstagsgäste, die ins Wendelinushaus gekommen waren, um das 40-Jahre-Jubiläum des katholischen Bildungswerkes zu feiern. Die Zahl 40 ist eine biblische Zahl, denn Jesus fastete 40 Tage in der Wüste, die Sintflut dauerte 40 Tage an und zwischen Ostern und Christi Himmelfahrt liegen ebenfalls 40 Tage. Somit war es für das katholische Bildungswerk unumgänglich, dieses besondere Jubiläum mit geladenen Ehrengästen und vielen Freunden zu feiern.
Gleich zu Beginn erinnerte Anne Assmann, die aktuell den Vorsitz des Bildungswerkes innehat, an die Gründungsväter Albert Deubel und Pfarrer Leonhard Müller, die mittlerweile verstorben sind. Jedoch hatten sie einige Mitstreiter, die sich mit ihnen für die Gründung des Bildungswerkes einsetzten und mit Peter Geng, Inge Fillinger und Elisabeth Czernin konnten Anne Assmann und Verena Seidelmann am Freitagabend drei davon persönlich begrüßen.
Auch Pfarrer Stefan Kälble setzte sich in seiner Zeit in Reilingen mit großem Engagement für die Erwachsenenbildung ein und bedauerte, dass er aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich anwesend war. Jedoch schickte er aus der Ferne eine Grußbotschaft. „Es ist immer schön zu erfahren, dass etwas weiterwächst, was auch ich einmal begleitet habe“, schrieb er darin.
Im Bildungswerk Reilingen werden verschiedene Themen referiert
Und was er und die vielen weiteren Helfer und Unterstützer alles auf die Beine gestellt haben, durften die Gäste in einer schönen Präsentation von Silke Assmann noch einmal erleben. Unterteilt war der Rückblick in verschiedenen Themen, bei denen die Referenten und Künstler nochmals ins Rampenlicht gerückt wurden. Darunter auch Clemens Bittlinger, der ebenfalls seine Glückwünsche, die in der Präsentation eingeblendet wurden, geschickt hatte und darin „Ich grüße euch ganz herzlich und gratuliere euch zu eurem Jubiläum. Vielen Dank für eure tolle Arbeit und euren Einsatz, mit dem ihr andere inspiriert und die Kirche lebendig gestaltet und attraktiv macht. Seid behütet.“ schrieb.
In diesem Zuge erinnerten die Moderatorinnen daran, dass Anni Deubel und Gertrud Heim in den Anfangszeiten gerne ein einladendes Buffet für die Künstler gezaubert hatten, was auch bis heute beibehalten wurde.
Auch zu Lebenssituationen wurde referiert, genauso wie zu herausfordernden Themen wie Leben, Tod und Gesundheit, die in all den Jahren nicht zu kurz kamen. Genau wie die Informationen zu Kirche und Religion. Ein heiteres Lachen ging durch den Saal, als an den Vortag des Papstexperten Andreas Englisch erinnert wurde, der erst eine halbe Stunde zu spät in die voll besetzte Kirche kam. Pater Anselm Grün und Schwester Philippa Rath waren gleich mehrmals beim Bildungswerk zu Gast und ließen es sich nicht nehmen, dem Jubilar zu gratulieren.
„Es ist überwältigend, was in den 40 Jahren alles auf die Beine gestellt wurde“
Pfarrer Jürgen Grabetz und Kaplan Tobias Streit standen oft als Referenten vor den Besuchern und man freute sich über Ausstellungen, die Bibelfrühstücke, Ausflüge, Reisen, Besinnungstag und das meditative Tanzen. Alles wurde durch die Bilder nochmals zum Leben erweckt und so manche Besucher erkannten sich auf den alten Fotos wieder oder erinnerten sich an liebe Menschen, die bereits verstorben sind. Um das Gesehene und Gehörte immer wieder wirken zu lassen, wurde der Rückblick von Christopher Sternberger musikalisch umrahmt.
Am Ende ergriff auch Gründungsmitglied Peter Geng nochmals das Wort. „Es ist überwältigend, was in den 40 Jahren alles auf die Beine gestellt wurde“, sagte er und erinnerte sich daran, dass die Jugendlichen den damaligen Pfarrer Leonhard Müller immer „Don Leonardo“ genannt hatten. „Er erkannte immer, wenn etwas im Entstehen war und hat Leute gefunden, die dies unterstützt haben. Ohne ihn wäre es nie zur Gründung des katholischen Bildungswerkes gekommen. Es war eine Herzensangelegenheit für ihn“, schloss Geng anerkennend.
Bürgermeister Stefan Weisbrod, der nach eigener Aussage gerne beim Bildungswerk zu Gast ist, überbrachte seinen Dank und seine Wertschätzung in Form von Worten und einem kleinen Präsent. Ihm folgte Almut Rumstadt, die Leiterin des Bildungszentrums in Heidelberg, die meinte: „Es ist ein Segen, dass es Pfarrer Leonard Müller, seine Schwester Brigitte und Albert Deubel gab und wir verdanken ihnen, dass wir heute zusammen feiern dürfen.“ Zum Dank sprach Anne Assmann noch ein Segensgebet und alle sangen zusammen das Lied „Sei behütet“ von Clemens Bittlinger.
Doch die Feier war noch lange nicht zu Ende, denn im Anschluss gab es noch einen Umtrunk, bei dem auf die 40 Jahre angestoßen wurde und das Bewirtungsteam sorgte dafür, dass es den Gästen an nichts fehlte. „Es hat mich sehr gefreut, dass unsere Gäste noch lange im Wendelinushaus zusammensaßen und dabei so viele tolle Gespräche entstanden sind“, bilanzierte Anne Assmann und sah dies als ganz persönliches Geburtstagsgeschenk für das katholische Bildungswerk. „Das motiviert für die kommenden Jahre“.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/reilingen_artikel,-reilingen-katholisches-bildungswerk-reilingen-feiert-40-jaehriges-jubilaeum-_arid,2335285.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/reilingen.html