Infrastruktur

Lahmer Glasfaserausbau verzögert schnelles Internet in Reilingen

Der Ausbau der Glasfaserleitungen in Reilingen verzögert sich weiter. Frühestens zur Jahresmitte können die gebuchten Leistungen und Services abgerufen werden.

Von 
Josef Dufrin
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Blick in das Innenleben des Glasfaser-PoP (Point of Presence) – er bildet die Schnittstelle zum Kundenanschluss. © Martin Wissen

Reilingen. Wir alle haben uns in den letzten Jahren an ein Leben gewöhnt, das deutlich digitaler ist – sei es beim Streaming, Shopping, Gaming, Videochat, Smart-Home-Lösungen, beim Lernen oder Arbeiten. Maximale Geschwindigkeit beim Laden großer Datenmengen bietet Glasfaser. Auf diese Vorzüge der digitalen Zukunftswelt müssen die Reilinger weiter warten. Denn der schon mehrfach angekündigte Zugang zur schnellen Glasfaser-Technologie wird sich erneut verzögern.

Zuletzt war die Rede davon, dass der Netzbetrieb im Frühjahr aufgenommen werden soll. Nach einer aktuellen Information aus der Zentrale der Deutschen Glasfaser Holding soll es jetzt frühestens im Juni möglich werden, die ersten Kunden online zu schalten.

Die Verlegung der Glasfaserhauptleitung ist schwieriger als gedacht

„Unsere ursprüngliche Terminplanung lässt sich leider nicht einhalten“, bedauert die regionale Pressesprecherin Diana Stiebe. Die Verlegung der Glasfaserhauptleitung (Backbone) zwischen Reilingen und St. Leon-Rot habe sich unerwartet schwieriger und aufwändiger gestaltet. Die Arbeiten waren aber noch im April beendet worden. Auch bereits abgeschlossen seien die Tiefbauarbeiten für die schon im Vorjahr Innerorts verlegte FTTH-Struktur. Rund 3250 Haushalte gelten als „Homes passed“. Startklar sei ebenso der am Rande des Bürgerparks aufgestellte Point of Presence (PoP). Er bildet als regionale Technikzentrale die Schnittstelle zwischen dem Weitverkehrs-Backbone und dem Access-Netz hin zum Kundenanschluss. Darüber hinaus sei es gelungen, alle Hausübergabepunkte fertig zu stellen, die Glasfaser einzublasen und den Leitungsverlauf einzumessen, versichert Stiebe. Für die vorgenommene Abnahmemessung der verbauten Leitung und zur Fehlerdiagnose wurde ein optisches Zeitbereichsrekflektometer (OTDR) eingesetzt.

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In einem letzten Arbeitsschritt wird Anfang Mai ein zertifizierter Baupartner damit beginnen, die Glasfaser-Teilnehmeranschlüsse innerhalb der Wohnungen herzustellen. Erst dann können die Endgeräte freigeschaltet und die längst gebuchten Leistungen abgerufen werden. Das soll für alle angemeldeten Nutzer spätestens bis Ende Juni der Fall sein, beteuert Diana Stiebe.

Die Aufnahme des Netzbetriebs werde mit einer öffentlichen Mitteilung der Deutsche Glasfaser angekündigt. 

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