Wasserversorgung

Neuer Brunnen in Reilingen ersetzt alte Anlage

Der Zweckverband investiert in die Fördersicherheit der Horan-Gemeinden. Ein nicht mehr sanierbarer Brunnen wird durch eine neue Brunnenanlage ersetzt, um den steigenden Wasserbedarf und die Netzstabilität zu gewährleisten.

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jd
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Im Trockenbohrverfahren fördert ein Greifer das Bohrgut aus bis zu 30 Meter Tiefe ans Tageslicht. © Dufrin

Reilingen. Die Trinkwasserversorgung der Horan-Gemeinden stellt der Zweckverband Wasserversorgung Südkreis Mannheim sicher. Die Grundwasserbrunnen 2 bis 7 finden sich im Staatswald „Untere Lußhardt“ auf Gemarkung Reilingen und der Brunnen 1 hat seinen Standort im „Hubwald“ auf Gemarkung Altlußheim. Die Ausbautiefe der Brunnen liegt zwischen 25 und 33 Meter. Die Trinkwasserentnahme erfolgt demnach im Oberen Grundwasserleiter.

Auf Beschluss der Verbandsversammlung wird aktuell der nicht mehr zu sanierende, vor geraumer Zeit außer Betrieb genommene Vertikalbrunnen 2 durch eine neue Brunnenanlage ersetzt. Als Grund nennt der Verbandsvorsitzende Bürgermeister Gunther Hoffmann (Neulußheim) die weiter wachsenden Entnahmemengen, aber auch eine notwendige Redundanz für das Netz.

Umbau zur Messstelle

Der schadhafte Bestandsbrunnen werde als Grundwassermessstelle umgewidmet. Ein vollständiger Rückbau komme nicht in Frage, da sich auf dem Grundstück auch die Trafostation der Brunnengalerie und im Gebäude die Komponenten des Prozessleitsystems befänden. Den zu investierenden Kostenaufwand für den neuen Trinkwasserbrunnen beziffert Hoffmann auf knapp 580 000 Euro. Die Firma Abt Wasser- und Umwelttechnik aus bayerischen Mindelheim hat in der ersten Märzwoche damit begonnen, etwa 25 Meter nördlich von der Bestandsanlage den Ersatzbrunnen niederzubringen.

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Der neue Trinkwasserbrunnen wird einen Durchmesser von 1,6 bis 1,8 Meter erhalten und bis zu 30 Meter tief abgeteuft. Die sogenannte Brunnenstube, auch Brunnenvorschacht genannt, schließt den Brunnen unterirdisch ab und bietet Platz für die Pumpensteuerung und Wasserverteilung. Sie wird begehbar einschließlich des notwendigen Einstieg hergestellt.

Förderung aus 30 Metern Tiefe

Dank moderner Technik brauchen die Brunnenbauer nur wenige Wochen, um dem Wasser sprichwörtlich auf den Grund zu gehen. Ursprünglich sollte das Brunnenprojekt schon im Januar angegangen werden. Die unbeständigen Witterungsverhältnisse ließen aber diesen frühen Baustart nicht zu.

Den Bauabschluss und die Inbetriebnahme aller Komponenten erwartet das für die Projektsteuerung verantwortliche Ingenieurbüro Erich Schulz im Spätsommer.

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