Reilingen. Wie könnten Gemeindeverwaltung und Kommunalpolitik das Jahr gelungener ausklingen lassen als mit einem gehaltenen Versprechen? Mit der Übergabe des neuen Platzes am Dorfgemeinschaftshaus/Gasthaus „Zum Löwen“ am Donnerstagnachmittag lösten Bürgermeister Stefan Weisbrod und sein Team sowie die beteiligten Firmen und Planer die den Anwohnern im August gegebene Zusage ein, die Arbeiten vor Weihnachten abzuschließen.
Reilingens Bürgermeister Weisbrod vollführt den symbolischen Schnitt des Flatterbandes
Um die Harmonie zwischen Rathaus und Bürgern perfekt zu machen, beließ es der Bürgermeister bei wenigen einleitenden Sätzen nach dem symbolischen Schnitt durchs blau-weiße Flatterband. Dabei dankte er den Nachbarn der knapp 1000 Quadratmeter großen hellen Pflasterfläche für ihr Verständnis und den am Bau Beteiligten für die reibungslose Umsetzung. Dass die im Januar bei der Beschlussfassung vorgestellte Kostenschätzung des Ingenieurbüros Arno König von 550 000 Euro um 10 000 Euro unterschritten wurden, erwähnte Weisbrod gar nicht erst.
Nachdem die Gemeinde in den vergangenen Jahren viele Mittel in die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses investiert hatte, sollte auch das benachbarte Areal aufgewertet werden. Der geschotterte Bedarfsparkplatz erfüllte seine Funktion zwar, zeigte aber Defizite in der Optik und der Entwässerung.
Das auf einem Teil des Platzes stehende Haus in der Hauptstraße 5 war schon 2014 abgerissen worden. Durch die Neugestaltung sollte der Platz nicht nur mit der angrenzenden historischen Bausubstanz des Dorfgemeinschaftshauses korrespondieren, sondern auch funktional verbessert werden. So wurde die sehr unübersichtliche Einmündung des Mühlwegs in die Hauptstraße verschwenkt, um mehr Abstand zum nächsten Gebäude zu schaffen. Der Mühlweg selbst wurde bis zur Gänsweid hin erneuert.
E-Autos bekommen auf dem neuen Platz zwei exklusive Parkplätze
20 Pkw-Stellplätze, durch Baumreihen aufgelockert, sind entstanden. Zur Hauptstraße hin dienen Blumenkübel und Baumpflanzungen als Abgrenzung. Zwei der Plätze sind E-Fahrzeugen vorbehalten, einer für Inhaber eines Behindertenausweises. Vier Bäume müssen noch gepflanzt werden, auch die Beleuchtung sowie einige Sträucher fehlen noch. Ergänzt werden müsse auch noch die Beschilderung.
Arno König, dessen Sohn Nico die Bauüberwachung übernommen hatte, erläuterte, der Pflasterbelag sei wasserdurchlässig, was Klärwerk und Kanalisation entlaste. Die Steine wurden mit breiteren Fugen verlegt, der Unterbau wurde wasserdurchlässig mit Hohlräumen angelegt. Bei größeren Regenereignissen wird das Wasser größtenteils über Filtersubstratrinnen aufgenommen und aufbereitet und den Baumstandorten zugeführt.
Jonas Mandel, der mit Maximilian Claus bei der Firma Sax + Klee die Bauleitung innehatte, betonte, dass ein so gutes Miteinander wie auf der nun abgeschlossenen Baustelle selten und ausschlaggebend für die planmäßige Fertigstellung gewesen sei. Die Arbeiten hatten Anfang September begonnen.
Zusätzliche Abläufe verbessern die Straßenentwässerung. Im Mühlweg wurden zwischen dem Einmündungsbereich Gänsweid und Fröschauweg die Rinnenplatten saniert und einzelne Bordsteine angepasst. Die Asphaltdeckschicht wurde abgefräst und durch eine neue, im Mittel vier Zentimeter starke Asphaltdecksicht ersetzt.
Der Abschluss der Aufwertung im östlichen Teil der Gemeinde wurde mit Glühwein und Wiener Würstchen sowie Reilinger Spatzen begangen.
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