Musikfreunde

Querschnitt aus Film-, Pop- und Jazzmusik: Flotte Rhythmen beim Jahreskonzert

Das Open-Air-Jahreskonzert begeistert das Publikum mit einem vielfältigen Programm. Vor der einzigartigen Kulisse unter der Dorflinde neben dem Franz-Riegler-Haus, gepaart mit frischen schwungvollen Melodien, wurde der Abend in Reilingen für die zahlreichen Besucher zu einem besonderen Erlebnis.

Von 
Maria Herlo
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Das Erwachsenenorchester unter der Leitung von Julian Seiler erfreut die zahlreichen Zuhörer auf dem Platz vorm Riegler-Haus mit fetzigem Blasmusiksound. Am Ende gibt es für alle Beteiligten jede Menge Beifall der Besucher. © Lenhardt

Reilingen. Mit einem bunten Querschnitt aus Film-, Pop- und Jazzmusik sorgten die Musikfreunde in ihrem Jahreskonzert unter dem Motto „Open Music“ für beste Laune. Der Open-Air-Auftritt vor der einzigartigen Kulisse unter der Dorflinde neben dem Franz-Riegler-Haus, gepaart mit frischen schwungvollen Melodien, wurde für die zahlreichen Besucher zu einem besonderen Erlebnis. Bei sommerlichen Temperaturen zeigten die Musiker der Erwachsenen-Bläserklasse unter der Leitung des Dirigenten Fabian Brecht und des Erwachsenen-Orchesters unter der Leitung von Julian Seiler, was sie nach wochenlanger intensiver Probe gemeinsam erlernt hatten.

Unter der Moderation der Vorsitzenden Birgit Wetterauer, die informativ, anregend und amüsant durch das Programm führte, erfuhren die Zuhörer viel Wissenswertes über die Stücke, die Komponisten und Interpreten. Zunächst aber freute sie sich, die zahlreichen Gäste begrüßen zu dürfen, darunter Bürgermeister Stefan Weisbrod, Gemeinderäte und Mitglieder der Kultur- und Sportgemeinde sowie Ehrenmitglieder des Vereins.

Durch das Land gefördert

Im Laufe des Abends erklärte sie zudem, warum das Konzert unter dem Motto „Open Music“ stattfindet und warum sich auf dem Plakat das Logo der Volksbank und des Landes Baden-Württemberg befindet. Im letzten Jahr hat das Land ein Impulsprogramm unter dem Motto „Kultur nach Corona“ ins Leben gerufen, das sich an Amateurmusiker und Amateurtheater richtete, sagte sie. In einer Gemeinschaftsaktion haben die Musikfreunde einen Antrag erstellt, der sechs Seiten umfasste. Sie gaben ihm den Titel „Open Music“ (Die Musik öffnet).

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„Im Oktober 2021 haben wir den Antrag eingereicht und keine vier Wochen später erfuhren wir, dass von 164 Anträgen 88 bewilligt wurden, darunter auch unser Antrag.“ Die Fördergelder haben die Musikfreunde für die Musikanlage erhalten, die an diesem Abend zum ersten Mal offiziell eingeweiht wurde. Alle Lautsprecher, Boxen, Mikrofone, Ständer, Kabel, das Mischpult haben sie vom Land Baden-Württemberg als Investitionshilfe erhalten. Aus eigener Kasse haben die Musikfreunde ein elektronisches Schlagzeug gekauft und sind nun technisch auf dem neuesten Stand.

Dass die Musikfreunde wettermäßig ein Risiko eingegangen sind, war ihnen bewusst, doch der perfekte Sommerabend ließ nichts zu wünschen übrig und das Publikum sich gerne auf die musikalische Weltreise entführen, zunächst von der Erwachsenen-Bläserklasse mit dem Stück „Down Under“ der Rockband „Men At Work“. Komponiert 1981, erklang es 2000 bei den Olympischen Spielen in Australien. Inzwischen gilt es bei vielen Menschen auf der anderen Seite der Weltkugel als inoffizielle Nationalhymne, so die Vorsitzende in ihrer Moderation.

Fetziger Blasmusiksound

Mitreißend erklang anschließend „Siya hamba“, ein traditionelles Lied aus Südafrika, und danach voll rhythmischer Zuversicht das von Pharrell Williams komponierte „Happy“ aus der Serie „Ich: einfach unverbesserlich“, das zum Mitklatschen animierte. Bevor die Bläserklasse die Bühne räumte, bot sie eine spontane Zugabe – einen Klassiker der britischen Rockband „Queen“ aus dem Jahr 1980, der auf dem Album „The Game“ erschienen ist.

Fetzigen Blasmusiksound bot auch das hervorragend besetzte Erwachsenen-Orchester unter der Leitung von Julian Seiler, zunächst mit „Komm und bedien dich“ von Tom Jones und mit dem Song „Les Champs-Élysées“, mit dem es die Zuhörer in die französische Hauptstadt Paris entführte. Beim Ohrwurm „Somewhere over the rainbow“ sorgte Bernhard Heck am Sopran-Saxophon für beeindruckend weiche Töne.

Ein voller, farbenreicher Sound zeichnete „I can’t take my Eyes off you“ von Frankie Valli aus und swingende Rhythmen des berühmten Stücks „You’ve got a friend in me“ von Randy Newman, einer der Lieblingskomponisten des Dirigenten. Die Gesangseinlage von David Simon gab dem Song zusätzlich eine unverwechselbare Note.

Wie vielfältig das Orchester klingen kann, bewies es mit einem schwungvollen Melodienmedley aus „The Blues Brothers“ und, wie kreativ es ist, mit den beiden Eigenkompositionen des jungen Dirigenten Seiler, dem wunderbaren Song „If only we could fly like the birds“ sowie dem schwungvollen „Haschee-Marsch unter freiem Himmel“ als erste Zugabe.

Am Ende bedankte sich die Vorsitzende bei allen Mitwirkenden vor und hinter der Bühne, insbesondere bei den beiden Dirigenten, für das gelungene Konzert und Reilingens Bürgermeister Stefan Weisbrod überreichte den Musikern einen großen Strauß Sonnenblumen mit dem Verweis auf eine „konzertante Glanzleistung“.

Freie Autorin

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