Adebar

Reilingen: Storch, Reiher und Hase leben friedlich zusammen

Die Reilinger Jungstörche erobern die Umgebung ihres Nestes und werden langsam flügge. Sie starten bereits zu den ersten ausgedehnten Flügen und lernen andere Tierarten kennen.

Von 
Andreas Wühler
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Reiher, Storch und das Reilinger Wappentier - ein friedlicher Gleichklang auf den Wiesen der Gemeinde, so die Meinung vón Storchenvater Deiter Rösch. © Rösch

Reilingen. „Nachdem ich in den letzten Tagen kein Glück damit hatte, die beiden Jungstörche beim Flug zu beobachten und zu fotografieren, ist mir das heute endlich gelungen“; freut sich Dieter Rösch, der maßgeblich für die Wiederansiedlung der Tiere verantwortlich ist und der Jahr um Jahr beobachtet und fotografisch festhält, wie sich der Bestand entwickelt.

In den vergangenen Tagen beobachtete Rösch die Tiere meist am Boden – noch begleitet von den Altvögeln. „Dass die Kisselwiesen auch für andere Tiere ein interessantes Revier sind, belegen die Bilder. Ein junges Reiherpärchen (wohl auch diesjährige Jungtiere), von denen einer auf den Bildern zu sehen ist, spaziert ohne irgendwelchen Stress oder Animositäten zwischen und mit den Jungstörchen herum. An diesem Tag waren die beiden auch schon ohne die Eltern unterwegs. Auch wenn aufgrund der Schärfentiefe der Bildvordergrund nur unscharf abgebildet ist, wollte ich doch die Bilder mit unserem Reilinger Wappentier mitliefern, der auch ganz unaufgeregt mitten auf der abgemähten Wiese herumhoppelte – ein schöner und ungemein friedlicher Dreiklang. Bei erwachsenen Störchen wäre das Häschen hoffentlich etwas vorsichtiger gewesen“, schildert der Naturschützer.

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Dann war es soweit, er konnte bei bestem Flugwetter Fotos von den beiden Jungstörche machen. „In bereits sehr eleganter Manier und ohne die beiden Altvögel zeigten sie ihre bereits fortgeschrittenen Flugkünste und verstanden es bereits sehr gut mit dem Wind zu spielen und ins Segeln zu kommen. Mühelos und elegant drehten sie ihre Kreise und schraubten sich immer weiter in die Höhe, ehe sie Richtung Walldorf davonflogen.“

Nun werden sie ihre Kreise immer weiter um das Nest ziehen und in einigen Wochen dann zu ihrer großen Reise in den Süden aufbrechen, prophezeit Rösch und hofft, über die Identifikation der Ringnummern durch Storchenfreunde im Ausland Auskunft darüber zu erhalten, wohin es sie dann verschlagen hat. 

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