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Reilinger Feuerwehr bei Waldbrand-Großübung dabei

Eine gemeinsame Übung der Feuerwehren des Kreises bei Kronau dient nicht zuletzt dem wichtigen Aspekt der Vernetzung über Kreisgrenzen hinweg. Zudem sind die Wehren so auf einen möglichen Ernstfall vorbereitet.

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Feuerwehr Reilingen
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Die Feuerwehrleute legen eine Schneise an, um das Feuer im Ernstfall einzudämmen. © Feuerwehr Reilingen

Reilingen/Region. Ein Waldbrand ist für die Feuerwehr aus vielerlei Hinsicht ein „Schreckensszenario“: Die Schäden an der Natur sind immens und teilweise nicht wiedergutzumachen. Einen Waldbrand in den Griff zu bekommen ist, äußerst schwie-rig, heißt es in einer Mitteilung. Im Jahr 2022 mussten die Feuerwehren, allein im Landkreis Karlsruhe, zu über 100 Waldbränden ausrücken.

In den letzten Jahren greift die Trockenheit im Sommer immer mehr um sich und macht auch den Wäldern zu schaffen. Kommt zu trockenem Gras an Böschungen, tro-ckenem Boden oder dürrem Holz im Wald noch der Faktor Mensch, ist der Böschungs- beziehungsweise Waldbrand meist schnell perfekt.

Weggeworfene Zigaretten und missachtete Grillverbote sind oft Auslöser für Waldbrände

Missachtete Feuer- und Grillverbote und vor allem achtlos weggeworfene Zigaretten haben oft fatale Folgen, von der Umweltverschmutzung, die kaum noch jemanden zu interessieren scheint, einmal abgesehen.

Ein Waldbrand wird schnell zum komplexen Szenario. Es gibt kaum genaue Adressbezeichnungen, Einheit haben wenig Sichtkontakt, die Einsatzstelle ist nicht überschau-bar, das Gelände schwer zugänglich, Wasser muss oft über mehrere hundert Meter befördert werden und so weiter.

Eingesetztes Material und vor allem die eingesetzten Fahrzeuge sind hier auch für die Feuerwehrleute kein Standard. Aus diesen Gründen sind die Kommunikation und Zusammenarbeit mit anderen Wehren in diesen Einsätzen noch wichtiger als in anderen Szenarien.

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Um dies alles zu üben, trafen sich die Wehrleute zu einer großen Waldbrandübung im Hardtwald bei Kronau. Das angenommene Szenario sah ein Waldbrand an der Grenze zwischen dem Rhein-Neckar-Kreis und dem Landkreis Karlsruhe vor. Übungen dieser Art dienen auch dem Austausch zwischen den Kreisen. Es geht letztlich auch darum, die Feuerwehren zu vernetzen. Ähnlich wie das Coronavirus macht auch ein Feuer nicht halt an der Kreisgrenze. Es galt, viele Aufgaben zu meistern. So musste alleine eine fast zwei Kilometer lange Zuleitung vom Lußhardtsee aufgebaut werden. Um Wasser über eine so lange Wegstrecke zu transportieren, sind mehrere Pumpen notwendig. Die rund 250 beteiligten Einsatzkräfte hatten neben allerlei Spezialfahrzeuge auch Drohnen im Einsatz. Ein zusätzliches Thema war die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Forst und Feuerwehr. 

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