Gemeinderat

Reilinger Rat entscheidet: Ruftaxi wird erweitert

Bei der Sitzung des Reilinger Gemeinderates werden abseits der Haushaltseinbringung mehrere Punkte vom Gremium zügig sowie jeweils einstimmig beschieden und auf den Weg gebracht.

Von 
Andreas Wühler
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Im März 2019 versammelten sich Bürgermeister, Gemeinderäte, Anlieger und am Bau beteiligte Firmen zur Einweihung der frisch sanierten Hildastraße. Nunmehr, fünf Jahre später, liegt dem Rat die Schlussrechnung vor. Über die lange Zeit tröstet hinweg, dass die Maßnahme billiger kam, als kalkuliert. © Bild Lenhardt

Reilingen. Neben der Einbringung des Haushaltsplans 2024 und der Weichenstellung für die im Juni anstehenden Europa- und Kommunalwahlen, hatte der Gemeinderat auf seiner Januarsitzung eine umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten. Eine Aufgabe, der er sich überaus zügig widmete – die Beschlüsse erfolgten einstimmig und ohne große Aussprachen.

Eine Idee des Reilinger Jugendgemeinderats wird nun umgesetzt

Einem Anliegen des Jugendgemeinderates kam der Rat gerne nach. Die „Nachwuchsorganisation“ hatte beantragt, die ÖPNV-Anbindung an Walldorf, an den Bahnhof Wiesloch/Walldorf zu verbessern. Ein Instrument, das der Gemeinde hierzu zur Verfügung steht, ist das Ruftaxi.

Die Firma Leimbach-Taxi betreibt die Strecke von Reilingen nach Walldorf – pro Fahrgast werden dabei 13,20 Euro fällig. Das Angebot wurde, wie der Sitzungsvorlage zu entnehmen war, im vergangenen Jahr 438 mal in Anspruch genommen – es entstanden Kosten von 5781 Euro. Dieses Angebot, so die Auskunft der Firma, lässt sich jederzeit erweitern, zusätzliche Fahrten richten sich dabei nach den Vorgaben der Gemeinde.

Auch eine Verlängerung der Route an den Bahnhof Walldorf/Wiesloch, zum dortigen Kino, sei jederzeit möglich, die Mehrkosten würden pro Tour 6,50 Euro betragen. Der neue Tourenpreis liegt dann bei 19,70 Euro.

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Bei durchschnittlich 44 Fahrgästen im Monat rechnet die Verwaltung mit Kosten von rund 10 000 Euro im Jahr. Die entsprechenden werden im Haushalt ausgewiesen.

Die Gemeinde wird sich an den Bündelausschreibungen des Gemeinde-tags Baden-Württemberg für Strom und Gas beteiligen. Grund hierfür ist die Kündigung durch die Firma, die bisher die Ausschreibungen vornahm.

Beim Strom hat die Gemeinde zwei Lieferanten, der eine Vertrag, für Strom ohne Leistungsmessung, läuft Ende des Jahres aus, muss erneuert werden. Weshalb sich die Gemeinde aus wirtschaftlichen Gründen dazu entschließt, an der Bündelausschreibung des Gemeindetages teilzunehmen. Die Stromlieferungen für diesen Bereich werden für drei Jahre ausgeschrieben, die Kosten für die Ausschreibung betragen rund 1100 Euro.

Für Strom und Erdgas: Reilingen beschließt Bündeslausschreibung

Bei der Versorgung mit Erdgas verhält es sich ähnlich, der entsprechende Liefervertrag läuft Ende des Jahres aus und analog dem Verfahren beim Strom wird sich die Gemeinde der Bündelausschreibung des Gemeindetages anschießen – die Kosten liegen bei knapp unter 800 Euro.

Um den Umweltgedanken Rechnung zu tragen, bezieht sich die Ausschreibung Strom auf erneuerbare Energie, beim Gas ist ein Anteil von zehn Prozent Bioerdgas vorgesehen.

Die Serverstruktur des Rathauses stammt zum großen Teil aus dem Jahr 2016, ist nicht mehr zeitgemäß und Ersatzteile sind bald nicht mehr erhältlich. Zudem laufen in diesem Jahr verschiedene Garantien ab, werden keine Sicherheitsupdates mehr vorgenommen. Fällt die Hardware aus, ruht die Arbeit im Rathaus. Dies zu verhindern, hat sich die Verwaltung entschlossen, einen neuen Server zu beschaffen, die Serverstruktur im Rathaus zu verbessern.

Server im Reilinger Rathaus sollen noch diesen Monat ausgetauscht werden

Auch hierbei wird sich die Gemeinde an einer Ausschreibung beteiligen. Sie wird dem Rahmenvertrag „Dell Server ProViktako“ beitreten und eine Rabattierung von über 50 Prozent erhalten. Die Beauftragung soll noch in diesem Monat erfolgen, sodass die Server umgehend ausgetauscht werden können.

Wie im vergangenen Jahr beschlossen, soll die Kommunale Wohnungsbaugesellschaft (KWG) in der Zeppelinstraße und einem rückwärtigen Grundstück zur Hockenheimer Straße hin, zwei Mehrfamilienhäuser errichten. Die Grundstücke gehören der Gemeinde und sollen in deren Eigentum bleiben, weshalb sich der Rat entschloss, der KWG ein Erbbaurecht einzuräumen. Der jährliche Erbbauzins wurde auf je 500 Euro festgesetzt, sodass die KWG in der Summe 1000 Euro pro Jahr zu leisten hat.

Zum Schluss nahm der Rat noch Kenntnis von der Abrechnung der Maßnahme Hildastraße, die fast 50 000 Euro unter dem Ansatz von 740 000 Euro blieb. Grund hierfür, so Bürgermeister Stefan Weisbrod, sei der Bodenaushub gewesen. Der sei weniger mit Schadstoffen belastet gewesen, als befürchtet, sodass die Deponiekosten entsprechend geringer ausfielen.

Für die Einsparung gab es nur Zustimmung, einzig Sabine Petzold (FW) schüttelte den Kopf – die Maßnahme ist immerhin schon fünf Jahre abgeschlossen. Was sie für die Abrechnung der Maßnahme Hockenheimer Straße hoffen lässt. Der Grund für die lange Dauer liege nicht bei der Gemeindeverwaltung, so Bürgermeister Weisbrod, es seien in der Regel die beteiligten Firmen, die mit ihren Schlussrechnungen warten ließen.

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