Sanierung

Reilinger Rathaus erhält energetische und bauliche Neuerungen

Die Kommunale Wohnungsbaugesellschaft investiert in eine neue Übertragungsanlage im Reilinger Rathaus und verbessert den präventiven Brandschutz. Auch die Außenwände des Kellers werden saniert.

Von 
Josef Dufrin
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Das Rathaus wird bis zum Herbst mit einigen technischen Neuerungen ausgestattet, darunter eine Brand-meldeanlage mit vernetzten Brandmeldern. © Dufrin

Reilingen. Schon manche energetische und bauliche Veränderung hat das Rathaus gerade in jüngster Zeit erlebt, beispielsweise ein attraktives Trauzimmer oder zuletzt ein repräsentativer Haupteingang mit neu gestaltetem Bürgerbüro. Über die Sommermonate geben einmal mehr die Handwerker auf allen Geschossebenen des denkmalgeschützten Gebäudes den Ton an.

Die Kommunale Wohnungsbaugesellschaft (KWG) wendet rund 180 000 Euro auf, um den Brandschutz zu verbessern, die Außenwände des Rathauskellers zu sanieren und die Medientechnik im Bürgersaal zu erneuern. Seit Anfang August wird diese umfangreiche Agenda abgearbeitet. Gegenwärtig konzentrieren sich die Arbeiten auf das Dachgeschoss, auf das Sitzungszimmer.

Defizite im Brandschutz des historischen Gebäudes sollen beseitigt werden

Eine Brandschutzverhütungsschau der Unteren Baurechtsbehörde hat es schon 2019 offen gelegt. Der Brandschutz im historischen Rathausgebäude weist Defizite auf, die es zu beheben gilt. Die zu veranlassenden baulichen und innerbetrieblichen Brandverhütungsmaßnahmen werden in einer von Gutachter Thorsten Bechert konzeptionierten 62-seitigen Expertise ausführlich beschrieben.

Für eine vollständige Überwachung aller Nutzungsbereiche hält es der Sachverständige für unumgänglich, eine Brandmeldeanlage mit vernetzten Brandmeldern zu installieren. Denn die Holzbalkendecken können die für diese Gebäudeklasse erforderliche 30-minütige Feuerwiderstandsdauer augenscheinlich nicht leisten. Die notwendige Brandmeldeanlage inklusive Sicherheitsbeleuchtung wird das Speyerer Sicherheits-Systemhaus Hieronymus etablieren.

Ein erster Sanierungsschwerpunkt ist der Bürgersaal, wo der Bodenbelag und die Medientechnik zu erneuern sind. Mit dem neuen Boden wird zugleich der Brandschutz verbessert, er ist schwerer entflammbar. © dufrin

Die knapp 30 Jahre alte Medientechnik im Bürgersaal ist nicht mehr zeitgemäß und überaus störanfällig. Tontechnik, Beamer, Leinwand und Bildschirm sollen deshalb erneuert werden. Um den Gemeinderäten einen verbesserten Komfort bieten zu können, werden zudem die Kabelverbindungen für die Stromzufuhr und das Internet in Bodentunneln verlegt. Für den Einbau der Technik wurden der örtliche Elektroinstallationsbetrieb Uwe Strebelow und die Gernsheimer Firma Dietz Eventtechnik engagiert.

Die Räumlichkeiten im Dachgeschoss erhalten in diesem Zusammenhang einen zeitgemäßen und strapazierfähigen Vinylboden in Holzoptik, der anstelle des seitherigen, anthrazitfarbenen Teppichbodens treten wird. Der KWG-Aufsichtsrat hat die Raumdekorexperten der Firma Weinberger aus Mannheim mit der Arbeitsausführung beauftragt.

Die Sanierung im Reilinger Rathaus soll bis zum Herbst abgeschlossen sein

Zeitnahes Handeln ist im Rathauskeller erforderlich. Dort befindet sich das historische Gedächtnis der Gemeinde, das Archiv. Das Mauerwerk der Außenwände des Untergeschosses ist durchfeuchtet und es hat sich stellenweise schon großflächig Schimmelbefall eingestellt. Eine Sanierung lässt sich wegen der baulichen Gegebenheiten überwiegend nur von innen bewerkstelligen. Die anfallenden Abdichtungs- und Sanierungsarbeiten an dem historischen Gemäuer übernimmt mit der Firma Isotec ein Fachbetrieb aus Viernheim.

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„Bis zum Beginn der Sitzungsperiode nach der Sommerpause hoffen wir, die einzelnen Gewerke abgewickelt zu haben“, erwartet KWG-Geschäftsführer Christian Bickle. Zugleich warb er bei den Rathausbesuchern um Verständnis für eventuelle baustellenbedingte Einschränkungen im Arbeitsablauf und im Kundenservice.

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