Freie Wähler

Stimmung, Schorle und Gemütlichkeit: Weinfest in der Scheuer der Brennerei Schröder

Die Freien Wähler sorgen für Partystimmung beim Weinfest in der Scheuer der Brennerei Schröder. Besucher genießen Pfälzer Spezialitäten und Riesling Schorle in rustikalem Ambiente.

Von 
Marco Montalbano
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Schon am frühen Abend stiegen die Besucher zum Tanzen auf die Bänke und feiern die Lieder des Pfälzer Duos begeistert mit. Bis in die Nacht hinein herrscht prächtige Stimmung in der Scheuer in der Fröschau. © Marco Montalbano

Reilingen. Wenn die Freien Wähler zum Weinfest in die Scheuer der Brennerei Schröder einladen, ist Stimmung garantiert. Denn seit gut zwei Jahrzehnten ist nicht nur mit den „Dubbeglas-Briedern“, genauer „Schorle Gidda Willi“ (Willi Brausch) und „Dubbe Sax Olli“ (Olli Hermann) aus Frankenthal Party pur angesagt, sondern auch Pfälzer Gemütlichkeit garantiert, die in besonders rustikalem Ambiente genossen wird. Kein Wunder, dass auch in diesem Jahr das Fest aus allen Nähten platzte, auch wenn – erstmalig aber moderat – aufgrund stark gestiegener Kosten fünf Euro Eintritt verlangt wurden.

Gefeiert wurde am Freitag bei Weißherbst- oder Riesling Schorle und Spezialitäten wie Wellfleisch und „Reilinger Käskuche“ bis spät in die Nacht. Gemütlich ging es ab Samstagnachmittag weiter mit Speis, Trank und einer kleinen Ausstellung historischer Traktoren der Familie Schröder.

Schorle und deftige Speisen beim Weinfest in der Scheuer der Brennerei Schröder

Auch wenn im (Un)Ruhestand, ließ sich Freie Wähler-Urgestein Sabine Petzold es nicht nehmen, die zahlreich erschienenen Gäste zu begrüßen. Den„Dubbeglas-Briedern“ gelang es, von der ersten Minute an für großartige Stimmung zu sorgen. Besungen wurde, zu den Noten von „Purple Rain“ des legendären Prince, „Ochsenwixxx“, der genauso legendäre, Hausmacher-Likör, den es nur hier und zu dieser Gelegenheit gibt.

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Gebracht wurde er mit einem Lächeln von Gemeinderätin und Nummer eins der Freien Wähler, Patricia Faber, die die Tradition des leckeren Getränks mit dem frechen Namen hochhalte. Unserer Zeitung verriet sie: „Das Rezept hatte mir die Dame gegeben, die ihn früher immer gemacht hat. Heute mache ich ihn. Sahne ist drin und natürlich Alkohol“, so Faber, die mit einem Augenzwinkern ergänzte: „Aber was genau, das unterliegt der Geheimhaltung.“

Nachdem die Sänger sich warm gespielt und ausgiebig mit dem Publikum gescherzt hatten, wurde noch vor 21 Uhr, somit keine halbe Stunde nach Spielbeginn, fleißig geschunkelt und laut wie beim Schorlehit „Du-Du-Dubbeglas“ mitgesungen. „Dubbe Sax Olli“ lief singend über die Tische und das Publikum tanzte dazu auf den Bierbänken. Ausgiebig sprachen Brausch und Hermann über regionale Unterschiede und heizten so die gute Laune weiter an: „Wir haben euch die Kultur gebracht. Als wir das erste Mal hier auftraten, gab es noch nicht mal Dubbegläser und wir mussten die Schorle aus Biergläsern trinken“.

Geben seit zwei Jahrzehnten alles auf der Bühne des Weinfests: die „Dubbeglas-Brieder“. © Montalbano

Auch die Nachbarstadt Hockenheim bekam ihr Fett weg, sehr zur Freude der anwesenden Reilinger, denn bekanntermaßen, wird gern in den beiden Gemeinden (humorvoll) über die jeweils andere gefrotzelt. „Wir waren mal auf einer Karnevalsveranstaltung in Hockenheim. Es war die ‚schlimmste Prunksitzung ever‘. Bei uns in der ‚Palz‘ gibt es Beerdigungen, auf denen mehr gelacht wird“, so die beiden.

Das Leben feiern beim Weinfest der Freien Wähler Reilingen

Egal, ob Klassiker wie „Stand by me“ von Ben E. King mit englischem Originaltext, „Lass uns schmutzig Liebe machen“ von Die Schröders oder mit neuen pfälzisch dialektalen Texten versehene Stücken – das Publikum feierte die Künstler und das Leben. Neu-Reilingerin Birgit Durst meinte auf die Frage, wie es ihr gefalle und wenn ja, was: „Einfach alles. Angefangen von der tollen Stimmung über die Deko bis hin zu leckerem Essen und den Getränken.“ Erst vor zwei Jahren sei sie zugezogen und habe schon im letzten Jahr das Weinfest besucht.

Auch Ur-Reilinger Jenö Erb war voll des Lobes, der sagte: „Natürlich bin ich jedes Mal dabei. Nach dem Straßenfest freue ich mich jedes Jahr als nächstes auf den Termin in der Scheuer.“

Vom Zuspruch begeistert

Patricia Faber und Sabine Petzold freuten sich über den großen Zulauf: „Aufgrund der enorm gestiegenen Kosten mussten wir das erste Mal leider Eintritt verlangen. Dass trotzdem so viele gekommen sind, dass die Plätze gerade so reichen, ist großartig“, meinten sie und ergänzten „Es ist auch toll, dass Willi und Olli jedes Jahr kommen. Sie bleiben sonst eher auf ihrer Seite des Rheins. Daher ist das quasi ein Alleinstellungsmerkmal des Weinfests, genau wie die großartige Location, die wir immer liebevoll schmücken. Ohne diesen besonderen Ort gebe es die Feier wahrscheinlich nicht. Herzlichen Dank an alle Helfer!“

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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