Gemeinderat

Simon Abraham sitzt nicht mehr am Schwetzinger Ratstisch

SPD-Mitglied scheidet aus dem Gremium aus

Von 
Andreas Lin
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In Würdigung seiner großen Verdienste –auch innerhalb der IG Vereine- durfte sich der scheidende 2. Vorsitzende Gabor Kollanyi über ein anerkennendes Präsent freuen. Von li : Schriftführerin Andrea Wilhelm, IG-Vorsitzender Simon Abraham, Gabor Kollanyi und der neue zweite IG-Vorsitzende Jens Rückert © Rieger

Diese Personalie ist ebenso unerwartet wie schwerwiegend: Simon Abraham (SPD) wird nach rund 14 Jahren aus dem Gemeinderat ausscheiden. Der 38-Jährige wird schon am kommenden Mittwoch in der öffentlichen Sitzung verabschiedet und Nachrückerin Bärbel Schifferdecker kehrt ins Gremium zurück. Abraham führt in erster Linie neue berufliche Aufgaben als Grund für seine Entscheidung an, aber auch seine weiteren Ehrenämter. Denn der Familienvater ist gleich dreifacher Vorsitzender – bei der Interessengemeinschaft (IG) Schwetzinger Vereine, beim musikverein-Stadtkapelle und beim SPD-Ortsverein.

„Vor der politischen Sommerpause ist unerwartet die Situation eingetreten, dass mir beruflich eine neue Position anvertraut wurde, die mich inhaltlich und insbesondere zeitlich deutlich mehr beansprucht. Dieser Verantwortung möchte ich gerecht werden. “, sagt Abraham auf Anfrage unserer Zeitung. Dadurch sei er damit konfrontiert worden, wie er zukünftig sein ehrenamtliches Engagement mit seinen beruflichen Verpflichtungen miteinander vereinbart, ohne auf die Zeit mit seiner Familie verzichten zu müssen. „Dem Grunde nach hat sich das dann so dargestellt, dass ich mir überlegen musste – wenn ich meiner Familie nicht noch mehr zumuten möchte – dass ich mich entweder auf das kommunalpolitische Mandat konzentriere und bei meinen weiteren Ehrenämtern stark reduziere oder ich mich weiterhin als Vorsitzender bei der Stadtkapelle, der IG Vereine, der SPD, im Vorstand der Awo und als Elternbeirat engagiere und dafür auf das Mandat im Gemeinderat verzichte.“

Keine leichte Entscheidung

Zugegebenermaßen sei es keine leichte Entscheidung gewesen: „In der Abwägung bin ich aber zum Ergebnis gekommen, dass ich weiterhin Verantwortung tragen möchte für die Organisationen, die mir über Jahre ans Herz gewachsen sind.“ Gleichwohl sei er auch sehr dankbar, dass ihm ermöglicht wurde, seine Heimatstadt über eine so lange Zeit in einem Wahlamt (Jugendgemeinderat und nahezu nahtlos dann im Gemeinderat) vertreten zu dürfen. „Diese Zeit hat mich geprägt und möchte ich auch nicht missen. Aber die Botschaft ist, ich engagiere mich auch weiterhin ehrenamtlich, nur kommunalpolitisch nicht mehr in allererster Reihe“, erklärt er.

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Simon Abraham war 2009 zum ersten Mal in den Gemeinderat gewählt worden, 2014 und 2019 bestätigten ihn die Bürgerinnen und Bürger jeweils mit guten Ergebnissen (jeweils über 3000 Stimmen). Bild: Archiv

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