Stadtkirche

Adventsgottesdienst mit dem Schwetzinger Blechbläserensemble

Der Choral „O Heiland reiß die Himmel auf“ von Johannes Brahms stand im Mittelpunkt der Predigt von Pfarrerin Dr. Franziska Beetschen. Das Schwetzinger Blechbläserensemble unter Leitung von Ralf Krumm begeisterte in der fast vollen Stadtkirche.

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bk
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Das Blechbläserensemble in der evangelischen Stadtkirche: Stephan Siebig (v. l.), Jordana März, Jörg Müßig, Elisabeth Matthiesen, Ralf Krumm, Andreas Bundrück, Markus Roth und Frederik Dietrich. © Lenhardt

Schwetzingen. Hohe Erwartungen sah sich das Schwetzinger Blechbläserensemble unter Leitung von Ralf Krumm in der nahezu voll besetzten Stadtkirche beim Gottesdienst zum vierten Advent ausgesetzt, schließlich reicht der hervorragende Ruf des in Schwetzingen wohnhaften Ausnahmetrompeters und C-Kirchenmusikers Ralf Krumm weit über die Region hinaus. Und die Kirchenbesucher wurden nicht enttäuscht. Sie quittierten ihre Begeisterung mit langanhaltendem Applaus.

Der Choral „O Heiland reiß die Himmel auf“ von Johannes Brahms stand im Mittelpunkt der Predigt von Pfarrerin Dr. Franziska Beetschen. In interessanten und den verschiedenen Liedstrophen zugewandten Arrangements von Magdalene Schauß-Flake brachten sich die Blechbläser einfühlsam und dennoch ausdrucksstark in den Predigttext ein. Der Spannungsbogen des Buchstabens und kleinsten Worts „O“ erstreckt sich von „O Heiland reiß die Himmel auf“ bis „O Du Fröhliche“ und leitet doch immer unterschiedliche inhaltliche Stimmungen ein, so Pfarrerin Dr. Beetschen.

Mit der Motette „Also hat Gott die Welt geliebt“ von Heinrich Schütz überzeugten die Bläser Bläserinnen gleich zu Beginn durch Klangreinheit und ausgeglichene Tonalität. Gerade das tiefe Blech war im Vorspiel zu „Macht hoch die Tür“ aus den Choralfantasien von Christian Sprenger besonders gefordert, wobei auch die von Volker Gwinner bearbeitete Intonationen zu den Chorälen „Nun kommt der Heiden Heiland“ und „Die Nacht ist vorgedrungen“ der Perfektion aller Register in Nichts nachstand. Bei „Tochter Zion, freue Dich“ wechselten sich Bläser und Orgel, gespielt von Kirchenmusikdirektor Detlev Helmer in den verschiedenen Strophen ab. In der gemeinsam von Bläsern und Orgel intonierten Schluss-Strophe dieses bekannten Adventschorals zielte der Freudenstrahl mit den Überstimmen der Piccolo-Trompeten direkt in die Herzen der eifrig mitsingenden Gottesdienstbesucher. Erstaunlich mit welcher Leichtigkeit die Trompeter die hohen Passagen, zeitweise bis zum 3 gestrichenen C meisterten. Beim Choral „Es kommt ein Schiff geladen“ dominierte erneut das tiefe Blech. Zu einem Hörgenuss gestalte sich auch der Choral „Wie soll ich Dich empfangen“ mit einem Vorspiel von Ingo Bredenbach.

Gefälliges Nachspiel

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Sehr harmonisch verabschiedeten sich die Musikerinnen und Musiker mit dem gefälligen Nachspiel „Glocken der Weihnacht“ in der Bearbeitung von Christian Sprenger. Spielerisches Können und Perfektion zeichnet die Gruppe um Ralf Krumm aus. Erneut hat das Schwetzinger Blechbläserensemble mit dieser Spitzenleistung eine herausragende Visitenkarte hinterlassen und gehört ohne Frage zu den versiertesten Amateur-Blechbläsergruppen Badens, auf die Schwetzingen und die Region zurecht stolz sein dürfen. bk

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