Ausstellung

Ausstellung in Schwetzinger GRN-Klinik: Fotografien zwischen Island und Indien

Oliver Mezger verbindet in der GRN-Klinik Schwetzingen mit „Z\Weitblick“ Gegensätze zu faszinierenden Bildwelten.

Von 
Dirk Jansch
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Tobias Schneider, Klinikleiter GRN-Klinik Schwetzingen (v.l.), Oliver Metzer, Architekt und Fotograf sowie Dr. Annette Maleika, Chefärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe der GRN-Klinik Schwetzingen bei der Ausstellungseröffnung. © GRN-Klinik

Schwetzingen. Der lichtdurchflutete Rüdiger-Burger-Saal im 4. Stock der GRN-Klinik Schwetzingen eignet sich hervorragend für Ausstellungen aller Art. Zuletzt war die Künstlerinitiative Schwetzingen (KIS) mit ihrer Gemeinschaftsausstellung „Behutsamkeit“ zu Gast. Und schon steht für Patienten und Ärzteteam erneut ein „Tapetenwechsel“ an. Der Architekt und Fotograf Oliver Mezger präsentiert bis zum 31. Dezember seine erste Solo-Ausstellung in der Klinik. Es ist ein Dialog zwischen zwei Welten unter dem Titel „Z\Weitblick - Fotografien zwischen Island und Indien“. Initiatorin war Dr. Annette Maleika, Chefärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe.

Der Künstler setzt laut Mitteilung auf faszinierende Weise zwei auf den ersten Blick gegensätzliche Welten in einen spannungsvollen Dialog: Island und Indien. Mit Doppel- und Mehrfachbelichtungen gelingt es ihm, Gegensätze zu verweben, die scheinbar unvereinbare Bildwelten zusammenführen und so vertraute Sehgewohnheiten herausfordern: karge Vulkanlandschaften neben farbenprächtigen Tempelszenen, weite Fjorde in Kontrast zu belebten Märkten sowie kühle Klarheit im Gegensatz zu warmer Farbfülle – hier Natur, dort Kulturraum.

Isländischer Stausee im Kontrast zur Wasserachse des Taj Mahal

Wie Oliver Mezger bei der Vernissage betonte, verfolge er bei der Konzeption seiner Bilder immer eine zugrundeliegende Idee. Hier sei es ihm darum gegangen, Orte zusammenzubringen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür ist ein riesiger isländischer Stausees – der größte Speichersee Europas – inmitten karger Vulkanlandschaft in Kombination mit der berühmten Wasserachse des Taj Mahal: Beide Fotografien teilen denselben Fluchtpunkt, so dass sich Landschaft und Architektur zu einer überraschenden Einheit verbinden. „Gerade durch diese ungewöhnlichen Überlagerungen eröffnen sich neue Perspektiven und Dimensionen – sie provozieren neue Sehgewohnheiten und regen zum zweiten Hinschauen an. Daher auch der Titel Z\Weitblick“, so der Fotograf.

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Dr. Annette Maleika freute sich über die ausgestellten Bilder: „Oliver Mezger ist nicht nur ein technischer Handwerker des Lichts, sondern jemand, der beständig Brücken schlägt – zwischen analog und digital, zwischen Raum und Erinnerung, zwischen dem Nahen und dem Fernen“, sagte sie. „Seine Arbeiten laden dazu ein, genau hinzusehen, Licht und Atmosphäre bewusst wahrzunehmen und über das Fremde wie das Vertraute nachzudenken und neu zu erleben. Und die ausgestellten Werke werden in der GRN-Klinik durchaus in den Dienst des Genesungsprozesses gestellt, wie Maleika weiter betonte. Denn zur Heilung gehöre eben nicht nur Medizin, sondern auch Seele. „Kunst hilft, Ängste abzubauen, Hoffnung zu schenken und Berührungsängste mit dem Krankenhaus zu nehmen.“

Kunst und Architektur werden mit Empathie verknüpft

Klinikleiter Tobias Schneider zeigte sich ebenso begeistert: „Der Titel ‚Z\Weitblick‘ harmoniert hervorragend mit unserer Arbeit in der Medizin, die stets auf den nächsten Schritt und neue Perspektiven gerichtet ist.“ Deshalb freue er sich besonders über diese rein fotografische Ausstellung, die sehr gut zum Anspruch des Gesundheitszentrums Rhein-Neckar passe, Patienten und Besuchern mehr als nur eine Klinik zu bieten.

„Die Ausstellung verknüpft eindrucksvoll Kunst und Architektur mit Empathie, die in einer Klinik eine besondere Rolle spielt“, heißt es laut Mitteilung. Ganz bewusst seien die Werke über verschiedene Räume verteilt worden: Während die Island-Indien-Kombinationen im Foyer und im 4. Obergeschoss beeindrucken, sind in der gynäkologischen Abteilung im 3. Stock reine Island-Motive zu sehen. Ein besonderes Highlight ist ein erstmals gezeigtes Triptychon in der Kapelle, das die Stimmung einer Paradieswiese einfängt und sich behutsam in diesen Raum der Stille einfügt.

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Mit „Z\Weitblick“ wird Kunst bis zum 31. Dezember 2025 erneut Teil des Klinikalltags in Schwetzingen – für Patienten, Mitarbeitende und Gäste von außerhalb.

Redaktion Redaktionsleiter Schwetzinger Zeitung

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