Gemeinderat

Rothacker‘sches Haus in Schwetzingen soll Seniorenwohnen weichen

Der Schwetzinger Gemeinderat zieht am Mittwoch die Reißleine: Das Rothacker‘sche Haus am Alten Messplatz wird nicht zum Museum, sondern soll Platz für barrierearmes Seniorenwohnen machen.

Von 
Andreas Lin
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Das Rothacker'sche Haus in Schwetzingen aus Blickrichtung Osten. © Archiv

Schwetzingen. Das marode Rothacker‘sche Haus wird nicht zum Museum, sondern soll Platz für ein neues Kapitel in der Schwetzinger Innenstadt machen. Gemeinsam mit dem Gelände der ehemaligen Spargelannahmestelle plant die Stadt barrierearmes Seniorenwohnen – ein Projekt mit Signalwirkung.

Mehr als 30 Jahre stand das Rothacker‘sche Haus leer, nun steht der Abriss bevor. Der Gemeinderat will in seiner Sitzung am Mittwoch, 1. Oktober (18 Uhr, Rathaus), aufgrund der ausufernden Kosten für Sanierung und Umbau endgültig die Sanierungspläne für ein Museum stoppen. Stattdessen soll das Areal zusammen mit dem angrenzenden Grundstück der Schwetzinger Wohnbaugesellschaft (SWG) neu genutzt werden. Geplant ist ein seniorengerechtes Wohnangebot mitten in der Innenstadt.

Neues Stadtviertel in Schwetzingen für eine alternde Gesellschaft

Die Verwaltung verweist auf den wachsenden Bedarf: Bundesweit fehlen Millionen barrierefreie Wohnungen, auch in Schwetzingen liegt der Anteil älterer Menschen bereits bei einem Viertel der Bevölkerung. Mit dem neuen Wohnprojekt sollen kurze Wege zu Nahversorgung, Dienstleistungen und ÖPNV gesichert werden.

Ansicht von der Wildemannstraße in Schwetzingen. © Andreas Lin

Doch die Pläne reichen weiter. Bis 2030 will die Stadt auch das Umfeld zwischen Hebelstraße, Dreikönigstraße, Invalidengasse und dem Alten Messplatz neu entwickeln. Alte Gebäude und versiegelte Höfe sollen aufgewertet, neue Wohnungen in nachhaltiger Bauweise geschaffen werden.

Ein nachhaltiges Quartier für die Zukunft

Auch der Alte Messplatz selbst soll grüner und moderner werden: Vorgesehen sind Lademöglichkeiten für Elektroautos, eine digitale Parkraumbewirtschaftung sowie mehr Bäume und Grünstreifen. Damit sollen Hitzeinseln reduziert und die Aufenthaltsqualität verbessert werden.

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Die SWG soll nun ein Investoren-Auswahlverfahren starten. Dabei werden Architekturentwürfe direkt mit bewertet, um eine hohe Qualität sicherzustellen. Für Schwetzingen eröffnet sich so die Chance, ein bisher problematisches Areal zu einem lebenswerten Quartier der Zukunft zu machen.

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