Schwetzingen. Der bunte Schilderwald lichtet sich: Die Karlsruher Straße ist wieder frei. Oberbürgermeister Dr. René Pöltl, Gemeinderäte und Anwohner haben das Absperrband durchgeschnitten. Am Dienstagnachmittag soll der Verkehr dann auch wieder durch eine der wichtigsten Straßen in Schwetzingen fließen.
Nun ist alles neu, alles schick. Nur in den vorbereiteten Bauminseln wuchern munter Wildkräuter: Hier sind im Herbst Ersatzanpflanzungen für belaubte Schattenspender geplant. Fazit: Der Umbau der Karlsruher Straße ist beendet – nach knapp 16 Monaten und somit vier Wochen früher als geplant: Aufatmen bei Anwohnern, Besuchern, Touristen, Geschäftsleuten, Stadtverwaltung und den am Bau beteiligten Firmen.
Von den rund vier Millionen Euro, die Stadt (3,97 Millionen Euro) und Stadtwerke Schwetzingen (286 622 Euro) in die Grunderneuerung der Verbindung zwischen Schloss- und Kreuzung Zähringer Straße investiert haben, ist ein Großteil – wörtlich genommen – in den Sand gesetzt worden. Oder anders ausgedrückt: verbuddelt. Und das ist gut so. Damit verbunden ist die Hoffnung, „dass wir danach für Jahrzehnte nicht mehr unter die Erde müssen und die Karlsruher Straße lange Zeit Ruhe haben wird“, sagt Schwetzingens Oberbürgermeiste Dr. René Pöltl. Neben den Leistungen war auch das Planverfahren europaweit ausgeschrieben.
Ob die Wiederbefahrbarkeit der innerstädtischen Durchgangsstraße auch für die Anwohner mehr Ruhe als vor der Sanierung bedeutet, muss sich noch erweisen. Immerhin verfolgte die Neugestaltung unter anderem das Ziel, die Wohn- und Aufenthaltsqualität in der Karlsruher Straße zu erhöhen. Am sichtbarsten sind die markierten und Behinderten gerecht abgesenkten Bürgersteigkanten an Kreuzungen und Einmündungen zum Beispiel Forsthaus- und Clementine-Bassermann-Straße. Ebenfalls sehr elegant wirkt das frisch verlegte, sandsteinfarbene Pflaster auf den Gehwegen. Damit wird eine optische Verlängerung von und zum Schlossplatz hergestellt: eine deutliche Aufwertung des innerstädtischen Flairs.
Um die Gleichwertigkeit der Verkehrsteilnehmer (Auto, Fahrrad, Fußgänger) herzustellen, ist nunmehr die Geschwindigkeit auf Tempo 20 gedrosselt, während die Fahrbahnbreite von 4,2 auf 3,5 Meter geschrumpft ist. Radler können künftig in beiden Richtungen durch die Karlsruher Straße fahren: in Einbahnrichtung auf der Straße und in der Gegenrichtung auf einem gemeinsamen Geh- und Radweg.
Einen ausführlichen Bericht gibt es in der Mittwochsausgabe.
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