Karlsruher Straße "nun eine der modernsten Straßen"

Von 
Volker Widdrat
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Vertreter der Stadtverwaltung, des Gemeinderats und der am Bau beteiligten Firmen schneiden symbolisch das Band zur Freigabe durch: Martina Braun (v. l.), Haydar Sahin, Professor Josef Walch, Elfriede Fackel-Kretz-Keller, Oberbürgermeister Dr. René Pöltl, Mark Töllner, Armin Keller, Harald Fischer, Joachim Aurisch, Werner Zieger, Adolf Eiling, Michael Grumann und Bürgermeister Matthias Steffan. © Dorothea Lenhardt

Keine Bierbänke, keine Getränke, kein Essen. Eigentlich hätte die Einweihung der umgestalteten Karlsruher Straße mit einem zünftigen Fest für die Anwohner über die Bühne gehen sollen. Das sei aber wegen Corona nicht möglich gewesen, bedauerte Oberbürgermeister Dr. René Pöltl, als die Einbahnstraße am Dienstag nach knapp eineinhalb Jahren Bauzeit und einige Wochen früher als ursprünglich geplant wieder für den Verkehr geöffnet wurde.

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„Wir wussten nicht, wie es während der Corona-Krise so läuft. Aber wir sind sogar schneller durchgekommen, das Ergebnis spricht für Sie“, dankte er den Ingenieuren Adolf Eiling vom gleichnamigen Ingenieurbüro und Michael Grumann von BIT Ingenieure Karlsruhe sowie Mark Töllner, Armin Keller und Jens Schwerz vom Bauunternehmen Wolff und Müller für die „hervorragende Zusammenarbeit“.

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Sein Dank galt ebenso Bauamtsleiter Joachim Aurisch und seinem Team, dem Baudezernenten Bürgermeister Matthias Steffan, der Stadtwerke-Geschäftsführerin Martina Braun sowie den Vertretern der Gemeinderatsfraktionen. „Die Nord-Süd-Verbindung durch Schwetzingen steht und fällt mit der Karlsruher Straße, die nun eine der modernsten Straßen der Stadt ist“, sagte Pöltl bei der symbolischen Übergabe an die Bürger.

Nadelöhr wieder offen

Ab sofort kann der Verkehr wieder ungehindert vom Schlossplatz in Richtung Bismarckplatz und zur Einmündung in die Zähringer Straße fließen. Das innerstädtische Nadelöhr, das viele Autofahrer und auch die Busse zu Ausweichrouten gezwungen hatte, ist endlich wieder befahrbar.

Grundlage der Planungen war die Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2017. Am 2. März 2020 begannen die Bauarbeiten. Die Sanierung wurde in insgesamt sechs Teilabschnitten durchgeführt. Dass es keine anderthalbjährige Komplettsperrung gab, reduzierte für die Anlieger während der gesamten Bauzeit die Belastungen. Die Zufahrt zur Schlossgarage konnte dauerhaft aufrechterhalten werden. Pöltl dankte den Anwohnern und allen Betroffenen für ihre Geduld und die Kooperation während der Baumaßnahme. Um eventuelle Schäden durch die Baustelle zu dokumentieren, war vor Baubeginn ein Beweissicherungsverfahren an den Gebäuden in der Straße durchgeführt worden.

In der innerstädtischen Durchgangsstraße wird die Geschwindigkeit nun dauerhaft auf Tempo 20 reduziert. Ein Blitzer ist schon bestellt, die Säule wird demnächst montiert. Dadurch werden Raser künftig besonders nachts überwacht. Nicht zuletzt verringert die Tempobegrenzung auch den Straßenlärm und die Schadstoffbelastung. Die gewünschte Fahrradverbindung in beide Fahrtrichtungen sowie der breite kombinierte Rad- und Gehweg konnte durch die Reduzierung der Fahrbahnbreite auf 3,50 Meter verwirklicht werden.

Die Bäume in der Straße fehlen noch, sie werden im Herbst durch die Stadtgärtner gesetzt. Die Laternen werden bald auf LED-Technik umgerüstet. Die Clementine-Bassermann-Straße, die seit dem fünften Bauabschnitt zur umgedrehten Einbahnstraße wurde, bleibt auch nach dem Ende der Baumaßnahme weiterhin von der Karlsruher Straße aus in Richtung Friedrichstraße befahrbar, erklärte Pöltl: „Das hat sich so bewährt.“

Auch die Stadtwerke haben im Untergrund fleißig gearbeitet. Der neue Hauptsammelkanal ist breiter und kann bei einem Starkregenereignis mehr Wasser aufnehmen. Erneuert wurden auch die Gashauptleitung und die Gashausanschlüsse. Die Straße muss nicht mehr aufgegraben werden, denn auch die Leerrohre für Glasfaser liegen schon in der Erde.

Dass die neu gestaltete Karlsruher Straße so schnell fertig wurde, hängt schließlich auch mit der Corona-Pandemie zusammen. Dank des Lockdowns und des geringeren Verkehrsaufkommens konnte die Baufirma schnell und ungestört arbeiten.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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    „Es geschehen manchmal Dinge, da fragt man sich schon: War das bisher Gesehene nur eine Fata Morgana und man zweifelt teilweise an seinem eigenen Verstand“, schreibt Hans-Peter Rösch der Redaktion und bezieht sich auf die Karlsruher Straße in Schwetzingen. Denn dort reihen sich anstatt der Bäumchen, die im Zuge der Sanierung gepflanzt worden sind, nun rot-weiße Umzäunungen um Löcher, in denen die Gewächse standen. „Was ist passiert?“, fragt da Leser Rösch zu Recht und sinniert mit durchaus sarkastischem Ansatz im Bezug auf die fehlenden „Baby-Bäume“: „Hat man diese gebraucht, um die potthässliche Betonmauer am Friedhof zu verschönern? Waren es Leasing-Bäume, deren Vertrag ausgelaufen ist? – Sorry, aber wir haben keine Erklärung für diesen neuerlichen Schildbürgerstreich gefunden! Vielleicht ist es Ihrer Redaktion ja möglich, den Grund für ein solch lachhaftes Rein-in-den-Kübel-raus- aus-dem-Kübel-Verhalten zu ermitteln? Wir wären jedenfalls für jegliche Art der Aufklärung dankbar.“ {element} Die Nachfrage bei der Stadtverwaltung ergab, dass die Bäumchen von der Stadtgärtnerei entfernt worden sind. „Grund ist, dass diese Bäume viel zu klein waren. Die Bäume hätten sich erst in vielen Jahren zu einer Größe entwickelt, die sie haben sollen. Da die Gärtner damit nicht zufrieden waren, haben sie diese Bäume wieder ausgepflanzt“, teilt eine Sprecherin aus dem Rathaus mit. Doch die Anwohner der Karlsruher Straße sollen nicht auf das im Zuge der Generalsanierung versprochene Grün verzichten müssen. „In den nächsten Tagen werden die Gärtner größere Bäume einpflanzen: Säulen-Tulpenbäume (Lateinisch: Liriodendron tulipifera „Fastigiatum“) mit einem Stammumfang von dann 20 bis 25 Zentimetern. Die kleinen Bäumchen werden an anderen Stellen im Stadtgebiet angepflanzt.“ kaba {furtherread}

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