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BI in Schwetzingen startet Petition gegen Tiefengeothermie

Die Bürgerinitiative "Nein zur Tiefengeothermie in Schwetzingen und angrenzenden Gemeinden" hat eine Onlinepetition gestartet. Sie ruft Bürger auf, sich daran zu beteiligen. Um was es konkret geht, erklären wir hier.

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Der Bi Tiefengeothermie
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Die Grafik zeigt das Prinzip der Wärmegewinnung per Geothermie. Das Wasser wird aus Klüften im Untergrund entnommen – bis in 3500 Metern Tiefe – und die Wärmeenergie über eine entsprechende Anlage ans bestehende Fernwärmenetz abgeben. Versorgt werden sollen damit im Gebiet Hardt Haushalte im Dreieck Mannheim, Schwetzingen Heidelberg und Speyer. © Geohardt

Die Bürgerinitiative (BI) gegen Tiefengeothermie Schwetzingen ruft alle Bürger zur Beteiligung an ihrer Online-Petition „Nein zu Tiefengeothermie in Schwetzingen und angrenzenden Gemeinden“ auf. Nach mehr als einem Jahr hat Geohardt noch keine Ergebnisse der seismischen Voruntersuchungen und keine möglichen Standorte für ihre Tiefengeothermie-Kraftwerke bekanntgegeben, schreibt die BI in ihrer Pressemitteilung: „Viele Geschädigte aus der Voruntersuchung warten noch immer auf eine angemessene Schadensregulierung.“

„Setzen Sie bitte jetzt ein klares Zeichen gegenüber dem aktuellen und zukünftigen gesamten Gemeinderat mit der Zeichnung dieser Petition gegen Tiefengeothermie“, fordert die BI in ihrer Pressemitteilung auf, denn „das Projekt ist noch nicht vom Tisch und muss unbedingt verhindert werden“. Hier geht es direkt zur Online-Petition.

Die Bürgerinitiative führt weiter aus, dass diese Technologie nachweislich keine „alternativlose und risikolose Energiequelle“ ist. Insbesondere im Oberrheingraben, einem wissenschaftlich bestätigten tektonischen Erdbebengebiet, ist das Risiko von Geothermie bedingter Erdbeben besonders hoch. Das Aufsuchungsgebiet Hardt ist eng besiedelt und potenzielle Standorte liegen gerade mal 500 Meter zum nächsten Anwohner sowie in unmittelbarer Nähe zu wichtiger Infrastruktur (unter anderem Autobahn, Eisenbahn) und Wasserschutzgebieten.

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In ihrer Petition informiert die BI, dass „anstelle einer fairen Schadensregulierung die meisten Geschädigten aus der Voruntersuchung die bittere Erfahrung machen mussten, dass sie entweder komplett leer ausgingen oder nur unzureichende Vergleichsangebote unterbreitet bekamen, deren Annahme eine Verzichtsklausel bezüglich weiterer Schäden vorsieht“. Daher bittet die BI die Kommunalverwaltungen im Aufsuchungsgebiet Hardt auch um bestmöglichste Unterstützung der Geschädigten bei der Durchsetzung ihrer Forderungen aufgrund der Schäden, die in Verbindung mit den seismischen Messungen aufgetreten sind.

  • Interessierte Bürger können sich beim Stammtisch der BI - geplant am Donnerstag, 14. März, um 18 Uhr im Restaurant „Blaues Loch“, Schwetzingen - über Tiefengeothermie und den damit verbundenen Risiken informieren.

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