Stadtverwaltung

Blackout: Stadtverwaltung Schwetzingen hat für 72 Stunden Notstrom

Schwetzingen bereitet sich auf mögliche Stromausfälle und Katastrophen vor. Wie die Stadtverwaltung für den Notfall ausgerüstet ist, lesen Sie hier.

Von 
Andrea Baisch
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Feuerwehrkommandant Walter Leschinski (v. r.) erläutert Bürgermeister Matthias Steffan und Josef Kanders vom BBK die Technik des Notstromaggregats. © Stadt

Schwetzingen. Angesichts der weltweiten Bedrohungslage und der damit einhergehenden Unsicherheit zur Sicherstellung der Energieversorgung, hat die Stadt Schwetzingen bereits vor zwei Jahren damit begonnen, Vorsorge für das mögliche Szenario eines flächendeckenden Stromausfalls zu treffen. Aus diesem Grunde wurden die Gebäude der Stadtverwaltung – Rathaus und Bauamt in der Hebelstraße sowie das Ordnungsamt in der Zeyherstraße – mit einer Notstromversorgung ausgerüstet. Diese drei Verwaltungsgebäude stehen damit im Falle eines Stromausfalls und sonstiger Katastrophen als Anlaufpunkt für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt und zur Sicherstellung der Arbeit und Kommunikation eines Krisenstabes zur Verfügung.

Zur Sicherung der Notstromversorgung kommt ein motorbetriebenes Netzersatzaggregat in Containerbauweise zum Einsatz. Feuerwehrkommandant Walter Leschinski erläutert die Wirkungsweise der Anlage: „Die Netzersatzanlage hat eine Leistung von 250 Kilowattstunden und einen Tank für 10 000 Liter Heizöl.

Mindestens 72 Stunden autark – Notstromversorgung der Stadt Schwetzingen

Damit können die elektrischen Anlagen der Verwaltungsgebäude mindestens 72 Stunden lang autark betrieben werden. Die Notstromversorgung ist für eine Vollversorgung der angeschlossenen Verwaltungsgebäude ausgelegt und garantiert bei einem Stromausfall einen Weiterbetrieb nach zirka 15 Sekunden. Die Kosten belaufen sich auf rund 500 000 Euro.“

Zudem kann die Feuerwehr Schwetzingen mithilfe eines sogenannten Abrollbehälters Notstrom mit einer 250 Kilovoltampere Leistung seit 2021 selbst Strom produzieren. Dieser Abrollbehälter kann als Container auf ein Feuerwehrfahrzeug verladen und damit direkt zum Einsatzort transportiert werden. Bei Bedarf kann diese dezentrale Stromversorgung in der Nordstadthalle als künftigen Notfalltreffpunkt innerhalb des Bevölkerungsschutzes eingesetzt werden.

Nicht nur Strom ist wichtig: die Pläne der Stadt Schwetzingen im Fall eines Blackouts

Neben der technischen Ausstattung hat die Stadt Schwetzingen zusammen mit den Stadtwerken mögliche Szenarien und Handlungsschritte abgestimmt. „Bei einem Blackout, der alle Lebensbereiche der Menschen treffen wird, kommt es auf eine schnelle und zielführende Information und Kommunikation an“, so der Feuerwehrdezernent Matthias Steffan.

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Mit einem solchen Szenario beschäftigte sich daher kürzlich der Verwaltungsstab des Rathauses. Im Rahmen einer zweitägigen Stabsdienstübung durch Josef Kanders, Referent beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), konnten die betreffenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Alarmierung und Abläufe im Verwaltungsstab einüben, um sich so auf die Erfüllung ihrer Aufgaben im Falle eines Katastropheneinsatzes vorzubereiten und bei Bedarf schnell und gezielt reagieren zu können. 

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