SZ. In Schwetzingen ist das Ergebnis dem Bundestrend relativ nahe. Bei den Zweitstimmen sind CDU, Grüne und FDP im Vergleich etwas stärker, die AfD etwas schwächer. Allerdings ist Letztere deutlich auf Platz zwei.
Bei den Erststimmen sieht es etwas anders aus: Da liegt CDU-Kandidat Olav Gutting mit über 33 Prozent deutlicher vorne. Und die in Schwetzingen wohnende Nezaket Yidirim (SPD) schaffte es mit Heimvorteil auf Platz zwei.
Im Vergleich zur Wahl im September 2021 steigerte Gutting sein Ergebnis um über sechs Prozent, Yildirim sackte um rund 4 Prozent ab, ebenso wie der Grünen-Kandidat Dr. Thomas Rink. Getreu dem allgemeinen Trend legte AfD-Kandidat Dammert um nahezu zehn Prozent zu. Krass verlor die FDP, die vor dreieinhalb Jahren noch 15,06 Prozent der Stimmen auf sich vereinigt hatte, jetzt sind es knapp zehn Prozent weniger. Das BSW bekam rund 4 Prozent.
CDU siegt in Oftersheim deutlich vor SPD – AfD verdoppelt Ergebnis
Mit deutlichem Abstand gewinnt Olav Gutting (CDU) in Oftersheim, der Gemeinde, die wie 2021 als erste ein vorläufiges Ergebnis vorlegen konnte. Mit 33,82 Prozent schneidet Gutting um 6,31 Punkte besser ab. Er liegt damit deutlich vor SPD-Kandidatin Nezaket Yildirim, sie erreicht 20,28 Prozent.
Bei der letzten Bundestagswahl lieferten sich Gutting und Yildirim ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das die Frau von der SPD mit nur einen halben Punkt verlor. Tobias Dammert bringt es mit der AfD auf 18,78 Prozent – fast eine Verdoppelung. An vierter Stelle liegt Dr. Thoms Rink von den Grünen – er kann 12,43 Prozent holen, das sind knapp 4 Prozent weniger als 2021. Die Kandidaten der Linken, der FDP, der Freien Wähler und Volt bleiben allesamt unter fünf Prozent. Die Wahlbeteiligung lag mit 84,75 Prozent deutlich über der von 2021.
Linke schaffen es in Plankstadt über die Fünf-Prozent-Hürde
Auch in Plankstadt liegt die CDU vorne: Mit 36,03 Prozent holt sich Olav Gutting den Sieg. Neza Yildirim sichert sich 20,01 Prozent der Stimmen Silber. Drittstärkste Kraft ist die AfD, sie erhält 18,37 Prozent.
Der Grünenkandidat Dr. Thomas Rink kommt mit 11,29 Prozent nicht an das Ergebnis seiner Parteikollegin Heger von 2021 heran (16,35). Auf Platz fünf liegt die Linke Mara Zeltmann mit 5,56 Prozent, die FDP holt mit Christian Melchior 4,29 Prozent. Die Wahlbeteiligung ist mit 81,84 Prozent nur wenig höher als 2021. Bei den Zweitstimmen liegt die CDU mit 31,55 Prozent vorne, auf Platz zwei überholt die AfD (18,79) die SPD (17,13) um über einen Prozentpunkt. Die Grünen kommen auf 11,66 Prozent.
AfD liegt in Brühl lange Zeit deutlich in Führung
Brühl schien am Sonntag in der Region eine AfD-Hochburg zu sein. Bei den ersten vier ausgezählten Wahlbezirken der Gemeinde lag die Partei sogar auf dem Spitzenplatz mit über einem Drittel der abgegebenen Stimmen – erst ab dem fünften ausgezählten Bezirk überholte Olav Gutting (CDU) seinen AfD-Herausforderer Tobias Dammert. Das allerdings nur hauchzart im Kopf-an-Kopf-Rennen.
Später setzte sich die CDU deutlich mit sieben Prozentpunkten bei den Zweit- und zehn Prozentpunkten bei den Direktbewerbern ab und schloss bei den Erststimmen mit 35,56 Prozent. Die AfD landete in beiden Bereichen mit rund 22,7 Prozent auf dem zweiten Platz und verdoppelte ihren Stimmanteil, während Nezaket Yildirim (18,7 Prozent) und die SPD (17) mit einem dicken Minus von acht Punkten auf dem dritten Platz landeten. Die Grünen (9,5) verloren drei Punkte. Die Wahlbeteiligung lang in Brühl bei stolzen 83,45 Prozent.
CDU holt sich ihre Stimmen in Ketsch zurück –SPD bricht ein
107 Minuten dauerte es, bis die elf Ketscher Wahlbezirke ausgezählt waren. Die CDU bleibt stärkste Kraft in der Enderlegemeinde. Nach dem Einbruch bei der Wahl von 2021, als die Christdemokraten bei 26,6 Prozent der Zweitstimmen lagen, konnten sie nun wieder ans Ergebnis von 2017 anknüpfen und holten genau ein Drittel der Stimmen. Auch als Kandidat zog Olav Gutting davon.
Hinter seinem Namen fanden sich knapp 38,3 Prozent der Kreuze. Mit 22,52 Prozent der Zweitstimmen verdoppelte die AfD ihr Ergebnis von 2017. Die SPD reduzierte ihr Zweitstimmenergebnis auf nunmehr 15 Prozent und verlor damit in satte zehn Prozent. Die FDP büßte mit 5,8 Prozent sechs Zähler ein. Dagegen blieben die Verluste der Grünen mit drei Punkten moderat – sie landeten mit 9,5 Prozent im Parteienvergleich auf dem vierten Rang.
Klarer CDU-Sieg in der Rennstadt Hockenheim – starke AfD
Olav Gutting ging auch in der Rennstadt als Sieger über die Ziellinie. Mit 34,31 Prozent lag er knapp fünf Punkte über dem Zweitstimmenwert für die CDU. Auf Platz zwei auch in Hockenheim die AfD mit satten 22,05 Prozent für Tobias Dammert. Neza Yildirim (SPD) schaffte es auf 17,64 Prozent, mehr als 5,5 Prozent weniger als zuletzt.
Der Grüne Thomas Rink holte nur 10,4 Punkte, sogar etwas weniger als seine Partei Zweitstimmen. Christian Melchior blieb in der liberalen Hochburg mit 4,23 Prozent schwach. Die Linke Mara Zeltmann überflügelte ihn mit 6,02 Prozent.
CDU und AfD legen in Altlußheim zu – SPD und Grüne verlieren
Sowohl bei den Erst- als auch Zweitstimmen liegt die CDU in der Gemeinde am Rheinbogen deutlich vorne, die AfD kann sich bei den Zweitstimmen von 11,5 auf 24,3 Prozent steigern und liegt auf Platz zwei. Die SPD büßt fast zehn Prozent ein und erreicht mit 16 Prozent ein denkbar schlechtes Ergebnis. Die Linke liegt über der Fünf-Prozent-Hürde, die Liberalen deutlich darunter. Auch die Grüne müssen sich mit gut zehn Prozent dem bundespolitischen Trend beugen.
CDU und AfD in der Vier-Sterne-Gemeinde Neulußheim vorne
Nicht ganz so deutlich wie im Schnitt sind die Zugewinne für die Union in Neulußheim: Olav Gutting legt bei den Erststimmen um vier Punkte zu (32 Prozent), wohingegen die Union bei der Zweitstimme mit 27 Prozent etwas unterm Bundestrend bleibt. Die AfD kann mit gut 26 Prozent sowohl bei der Erst- wie den Zweitstimmen ihr Ergebnis von 2021 mehr als verdoppeln, die SPD fällt von rund 23 auf 19 Prozent zurück. Auch die Grünen verlieren fünf Punkte bei Erst- und Zweitstimmen.
AfD mit geringeren Zuwächsen in Reilingen – Gutting ist hier stark
Ganz klar – Reilingen geht deutlich an Gutting, der mit 36,6 Prozent bei den Erststimmen die Nase vorn hat. Auch bei den Zweitstimmen kann sich die Union mit 32 Prozent deutlich steigern. Die SPD kommt bei den Erstimmen auf 19,4 Prozent, ein Minus von zwei Prozentpunkten. Bei den Zweitstimmen ist das Ergebnis für die SPD schlechter, von 24,4 Prozent fällt sie auf 16,3 Prozent. Die AfD in Reilingen fährt ihr schwächstes Horan-Ergebnis mit unter 19 Prozent ein. Die Grünen erzielen zwölf Prozent, die Linke schafft die Fünf-Prozent-Hürde und die FDP ist bei den Zweitstimmen mit 18,7 Prozent in der Region kaum zu toppen.
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