Schwetzingen. „Weil die Musiker doch auch da sind“, antwortet Rosa Marie Gold auf die Frage, warum sie trotz des zu der Zeit akuten Regens zur Fête de la Musique in Schwetzingen gekommen ist. „Wir wollen die, die sich hier hinstellen, um unentgeltlich für die Menschen zu musizieren, unterstützen“, fügt ihre Begleitung Gerd Köbler hinzu, der fragt: „Das Wetter? Was hat denn das mit der Straßenmusik zu tun?“
Zugegebenermaßen sind in diesem Jahr vielleicht etwas weniger Besucher auf der Fête in Schwetzingen. Doch diejenigen, die trotz des unbeständigen Wetters das Musikerlebnis im Stadtgebiet genießen möchten, die feiern unbeirrt. Bei Sonne, Wolken, Regen und Wind – die Fans guter Musik tanzen sich trocken.
Auch Florian Dürr aus Neulußheim lässt sich vom Wetter nicht aufhalten: „Die Stimmung in der Stadt ist doch trotzdem super. Für mich gibt es keinen Grund, heute nicht hier zu sein.“ Den Grund von Dürr in Schwetzingen zu sein, den kannte Manuela Botzenhart gar nicht: „Eigentlich wollte ich nur etwas bummeln“, erzählt sie, während Botzenhart Athi.rocks auf dem Balkon des Welde-Brauhauses verfolgt. „Nun lausche ich den schönen Klängen hier in Schwetzingen. Da bin ich wohl zum genau zum richtigen Zeitpunkt hier“, glaubt die Oftersheimerin.
Fans aus Zufall
Durch Zufall – so hat es bei Albert Schaper auch begonnen. An seine erste Fête de la Musique in Schwetzingen könne er sich noch gut erinnern, lässt der Besucher Revue passieren: „Das war vor zwei Jahren. Wir haben eine Fahrradtour nach Mannheim gemacht und sind durch Zufall auf das hier gestoßen. Seitdem kommen wir auf direktem Wege zur Fête.“ Gerade das Konzept, das keinen strikten Zeitplan oder einen festen Ort vorgibt, gefalle dem Heidelberger, dem es vor allem die Band „Sounds mit Sahne“ angetan hat.
Dann stehen die Chancen wohl gut, dass Jürgen Strieker im nächsten Jahr auch wieder kommt. Den Mannheimer hat das Aufkommen in der Stadt überrascht: „Ich bin eigentlich aus einem ganz anderen Grund hier. Aber das ist ja wirklich eine wunderbare Sache.“
Ganz im Gegensatz zu Erich Schuh. „Ich bin ein alter Schwetzinger. Viele der Künstler kenne ich persönlich. Tanja Hamleh war zum Beispiel eine Schülerin von mir“, erzählt der Pensionierte. Ihm persönlich gefalle die Atmosphäre und vor allem das recht offene Konzept der Fête de la Musique.
„Ja, wir sind wegen der Fête de la Musique hier. Allerdings haben wir bisher nichts anderes gesehen als die Band beim Grünen Baum“, gibt Stephanie Beecken zu. Die Ketscherin sei mit ihrer Familie auf Einladung der Gruppe Who Cares in Schwetzingen. „Es ist tatsächlich das erste Mal, dass ich hier bin. Aber sicher nicht das letzte Mal“, sagt Beecken. Auch ihrer Ansicht nach, sei es die Atmosphäre, die die Fête de la Musique in Schwetzingen einzigartig mache.
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