Stadtquartier

Der erste von acht Schwetzinger „Höfen“ ist fertig: Wie die Wohnungen aussehen

Die ersten Bewohner sind seit März dort, das erste Teilquartier ist gebaut. Erst 2025 wird auf dem früheren Pfaudler-Areal weitergebaut, zwei Jahre später soll das Projekt fertig sein. So sehen die Schwetzinger Höfe aus.

Von 
Volker Widdrat
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Blick vom Balkon der Musterwohnung. Die Gebäude erlauben eine Orientierung der Wohnungen zum grünen Innenhof hin. Der war jetzt bei der Begehung schön zu sehen. Das wird in allen acht Quartieren so sein. © Widdrat

Schwetzingen. Im März sind die neuen Bewohner in die „Schwetzinger Höfe“ eingezogen. Die Fertigstellung des ersten Teilquartiers erfolgte schrittweise seit dem Frühjahr. Jetzt hatten die Projektentwickler Epple und Conceptaplan die Stadtverwaltung und den neuen Gemeinderat zu einem Rundgang durch das erste von acht Baufeldern eingeladen. Der Besichtigungstermin, der eigentlich für die neuen Ratsmitglieder gedacht war, fand bei heißen Temperaturen statt. Von den Neuen war nur Markus Schimmele (SFW) bei der Tour dabei. Interessant war der Rundgang aber allemal.

Pfaudler-Areal

Schwetzinger Höfe: Musterwohnungen überzeugen

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Geschäftsführer Andreas Epple begrüßte die Gäste im alten Pfaudler-Verwaltungsgebäude. Er hoffe auf einen baldigen Satzungsbeschluss des Gemeinderats für den zweiten Bauabschnitt: „Wir bauen immer erst, wenn wir einen Bebauungsplan und das Baurecht haben.“ Er stellte das Quartiershandbuch vor, das nach einer Idee von Bürgermeister Matthias Steffan umgesetzt worden sei und als Leitfaden für die weitere Projektentwicklung dienen soll. Der fertiggestellte erste Bauabschnitt zeige exakt das Bild, das im Quartiershandbuch beschrieben worden sei, freute sich Steffan und berichtete von positiven Rückmeldungen von den ersten Bewohnern der „Schwetzinger Höfe“.

Entscheidung über Bebauungsplan der Schwetzinger Höfe im Herbst

„Wir sind dran am Bebauungsplan“, versicherte der Bürgermeister. Es gebe zwar noch einige Themen zu beackern, etwa das Verkehrsproblem beim Kreisverkehr zwischen Südtangente und Scheffelstraße, das auch Auswirkungen auf die Nachbargemeinde Oftersheim habe. Aber gemeinsam mit dem Gemeinderat werde man die Rahmenbedingungen schaffen, damit es mit der bis dato größten innerstädtischen Quartiersentwicklung zügig weitergehen kann.

Daniela Merkel mit der Visualisierung und der entstandenen Wirklichkeit. © Volker Widdrat

In der Präsentation der Projektentwickler und der Stadt heißt es, dass die im September 2021 mit dem Aufstellungsbeschluss gestartete Baurechtschaffung „noch nicht abgeschlossen“ sei: „Die Offenlage ist bereits fertig. Aktuell befinden wir uns im Abwägungsprozess der eingegangenen Stellungnahmen. Im Anschluss folgt der Satzungsbeschluss im Gemeinderat – dann liegt uns Baurecht für die Bauabschnitte zwei bis acht vor.“ Steffan dankte für den guten Austausch und die reibungslose Kommunikation mit allen Beteiligten.

Gebaut wird  an den Gleisen in Schwetzingen seit 2017 

Projektleiter Matthias Ohlheiser nannte Fakten und Zahlen. Start war 2017. Die acht Baufelder sollen einmal ein Zuhause für rund 2000 Menschen bieten. Die Grundstücksgröße beträgt 6,7 Hektar, die Wohnfläche rund 72 000 Quadratmeter. 825 Wohneinheiten sind geplant. Die „Schwetzinger Höfe“ seien für alle Generationen geeignet, sozial durchmischt, mit kulturellem und kreativem Angebot, lebendig und modern.

Conceptaplan-Geschäftsführer Dr. Thomas Grimann gab ein Up-date. Die Fertigstellung des gesamten ersten Teilquartiers mit rund 150 Einheiten ist für September vorgesehen. Der zweite Bauabschnitt beheimatet die „Kunstmitte“, einen öffentlichen Platz, an dem sich eine Kunstwerkstatt, die Kunsthalle P sowie eine Kindertagesstätte und betreutes Wohnen für Senioren ansiedeln werden. Es sind rund 130 Einheiten für betreutes Wohnen und 90 Eigentumswohnungen in der Planung. Wenn der Bebauungsplan durch ist, könnte der Bau des zweiten und dritten Teilquartiers im zweiten Halbjahr 2025 starten. Mit der Fertigstellung sei dann für Ende 2027 zu rechnen.

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Im Zuge des zweiten Bauabschnitts soll auch der Quartierspark hergestellt werden, so Grimann. Für den dritten Bauabschnitt ist ein Ärztehaus vorgesehen. Zudem ist eine Quartiersgarage konzipiert, deren vertraglich zugesicherte Kapazität spätestens mit der Fertigstellung des fünften Bauabschnitts erfolgt. Für die Gesamtplanung des Quartiers gilt die Erschließung im Sinne der Inklusion. Fußgänger und Radfahrer haben Vorrang. Die autofreie Erschließung sieht das Parken in Tiefgaragen sowie Car-sharing-Angebote vor.

Schwetzinge Höfe sollen Mobilitätsangebote bündeln

Projektleiter Matthias Ohlheiser zeigte den Gästen den Standort für einen sogenannten „Mobility Hub“, in dem alle Mobilitätsangebote gebündelt werden. In Abstimmung mit dem Versorger sollen auch zentrale Ladestationen für Elektrofahrzeuge integriert werden. Die Außenwand der einstigen Montagehalle von Pfaudler wolle man erhalten und als Torbogen den Eingang zum Quartierspark gestalten. Nächste Station des Rundgangs war die Tiefgarage mit E-Ladestationen und einem Aufzug, mit dem jede Wohnung bequem und barrierefrei erreichbar ist.

Andreas Epple (r.) und Christian Sauer vom Verkaufsteam Epple Immobilien. © Volker Widdrat

Die acht Baufelder und Teilquartiere der „Schwetzinger Höfe“ gruppieren sich um einen trapezförmigen, zentralen und parkähnlichen Platz, die sogenannte „grüne Mitte“. Die Gebäude erlauben eine Orientierung der Wohnungen zum Park hin. Christian Sauer vom Verkauf führte die Gäste in eine Musterwohnung in der Pfaudlerstraße. Die Penthaus-Maisonette mit 4,5 Zimmern und überhohem Loggia-Portal geht über zwei Etagen. Die Grundstruktur des Westhauses bilden kompakte Wohnungen mit zwei oder drei Zimmern sowie Loggia und Balkon. Die Wohnräume orientieren sich zum ruhigen Innenhof hin.

Epple und Conceptaplan versprechen einen „breiten Mix an Angeboten fürs Eigentum und zur Miete“. Die architektonische Vielfalt des Quartiers werde bereits im ersten Bauabschnitt deutlich, hieß es während des Rundgangs. Daniela Merkel vom Unternehmen Epple hielt den Besuchern eine Visualisierung mit Blickrichtung Turmhaus entgegen. Auf dem Bild ist zu sehen, dass die unterschiedlichen Gebäude im ersten Bauabschnitt exakt wie geplant entstanden sind.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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