Schwetzingen. Während viele der Ausstellungsstücke für die Classic-Gala im Schlossgarten gerade erst enthüllt werden und deshalb nur einigen ersten Blicken ausgesetzt sind, ist die parallel stattfindende Ecomobil-Gala bereits eröffnet. Auch dieses Jahr dreht sich alles um nachhaltige Antriebe für die Zukunft, doch auch darum, wie sie großflächig eingesetzt werden können. Veranstalter Wolfgang Gauf lobte in seiner Auftaktrede die Zusammenarbeit mit der Stadt Schwetzingen und zeigte sich erfreut über den Umstand, dass die Gala für umweltfreundliche Mobilität wieder im Schlossgarten stattfinden kann und somit erneut in die ASC-Classic-Gala integriert ist. „Das war 2020 nur eine Corona-bedingte Notlösung, doch wenn ich mich hier im schönen Schlossgarten umsehe, dann haben wir aus dieser Not eine Tugend gemacht“, so Gauf. „Corona beschleunigt neben all den negativen Auswirkungen auch den technischen Wandel, wie wir hier spüren. Doch für all die Ideen, die aufkommen, muss es auch Impulse geben, wie man sie umsetzen kann“, führte er weiter aus.
Oberbürgermeister Dr. René Pöltl verwies in seiner Rede darauf, wie unvorstellbar viele der bei der Gala gezeigten Möglichkeiten und Innovationen noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wären. „Selbst im Vergleich zum vergangenen Jahr muss man von einer rasanten Entwicklung sprechen“, äußerte er. Damit spielt er auch auf eine persönliche Geschichte an, denn sein eigener Dienstwagen ist ein Elektroauto. „Als ich den bestellt habe, musste man mit einem Jahr Lieferzeit rechnen, da das Thema Elektromobilität noch viel weniger im Fokus stand“, erinnerte sich der Oberbürgermeister.
Zahlreiche Ladeplätze vor Ort
Das sei inzwischen anders, auch in Schwetzingen. „Wir haben inzwischen über 30 Ladeplätze für E-Autos in der Stand, einige sind Schnellladestationen. Die Mobilitätswende ist ein gesamtgesellschaftliches Thema, das wir auch auf kommunaler Ebene angehen müssen. Ich hoffe, dass das in Zukunft auch durch Projekte und Fördermittel möglich sein wird.“ Pöltl und Bundestagsabgeordneter Olav Gutting (CDU), der ebenfalls vor Ort war, waren sich in ihren jeweiligen Redebeiträgen einig, dass eine Mobilitätswende den Individualverkehr nicht außen vor lassen könne, weshalb die beide die Ecomobil-Gala sehr schätzten. „Wir haben nicht nur städtischen Raum, sondern auch ländliche Gegenden und für diese müssen wir einen sauberen Individualverkehr möglich machen“, so Gutting. Wolfgang Gauf zeigte sich sehr dankbar für die vielen Partner, die die Gala inhaltlich mitgestalten. Dabei betonte er auch die Wichtigkeit der Infrastruktur, die für umweltfreundliches Autofahren unabdingbar sei. Aus diesem Grund seien auch Energiebetriebe wie die MVV oder ein Unternehmen wie die Telekom mit Ständen bei der Ecomobil-Gala vertreten, denn das Thema umweltfreundlicher Verkehr ende nicht beim Antrieb selbst.
Trotzdem stehen die unterschiedlichen Modelle, wie Autos unter ökologischen Gesichtspunkten betrieben werden können, immer noch im Vordergrund der Gala. Zu diesem Thema äußerte sich auch Prof. Dr. Maximilian Fichtner vom Helmholtz-Institut Ulm während der offiziellen Eröffnung. „Es gibt viele verschiedene Antriebsmöglichkeiten, als Beispiel könnte man den Wasserstoff nennen. Und sie haben unterschiedliches Potenzial für die Nutzung im Pkw“, erklärte der Schwetzinger. Allerdings seien viele Menschen zu dem Themenkomplex nicht ausreichend informiert. „Oftmals haben sich Gegner von nachhaltiger Mobilität ihre Meinung aufgrund des Forschungsstands von vor zehn Jahren gebildet. Da muss sich ändern, denn es ist das Technologiefeld mit dem schnellsten Fortschritt, die mir bekannt ist.“
Angebot wird ständig größer
Doch es sind nicht nur die Motoren, die vielseitig sind, auch die Fahrzeuge selbst würden vielfältiger, erläuterte Wolfgang Gauf. „Die Breite an Möglichkeiten heutzutage, ist wirklich beeindruckend. Ob es nun kleinere Fahrzeuge für die private Nutzung in der Stadt sind oder ein elektrisch betriebener Lieferwagen, das Angebot wird ständig größer.“
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