Klimaschutz

E-Autos an Ladesäule aufladen: Praxistest in Schwetzingen

Die Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis macht gemeinsam mit der Stadt einen eineinhalbstündigen Ladesäulen-Spaziergang durch die Stadt. Wie funktionieren die Ladesäulen eigentlich?

Von 
Volker Widdrat
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Die Ladestation an der Bahnhofsanlage: Helga Bierbaum (l.) lässt sich von Bernhard Bruch alles genau erklären. Thomas Stieger, der seinen Mini angehängt hat, bespricht sich mit Dagny Pfeiffer (r.) und Jens Bracht. © Widdrat

Schwetzingen. In Schwetzingen finden Fahrer von Elektroautos mittlerweile über 50 Ladepunkte an öffentlichen Säulen – unter anderem am Bellamar, in der Bahnhofsanlage, am Rathaus, im Hirschacker und in der Nordstadt. Insgesamt auf 16 verschiedene Standorte verteilt. Auf dem Neuen Messplatz steht seit vier Jahren zudem eine Schnellladesäule zur Verfügung, die zwei CCS-Anschlüsse mit einer Gesamtladeleistung von 150 Kilowatt bietet. Zwei E-Autos können dort gleichzeitig mit einer Leistung von bis zu jeweils 75 Kilowatt laden. Die letzte neue E-Ladesäule wurde vor Kurzem auf dem städtischen Parkplatz an der Eisenacher Straße in Betrieb genommen.

Auto aufladen - läufz das in Schwetzingen?

Am Sonntagvormittag veranstaltete die Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis (Kliba) gemeinsam mit der Stadt einen eineinhalbstündigen Ladesäulen-Spaziergang durch die Spargelstadt. Das Interesse war nicht besonders groß. Nur drei Erwachsene machten sich mit Jessica Skowron und Bernhard Bruch vom Kliba-Elektromobilitäts-Team sowie Dagny Pfeiffer vom Sachgebiet Stadtplanung und Klimaschutz auf den Weg, um Schritt für Schritt die Ladeinfrastruktur in der Innenstadt zu entdecken.

Treffpunkt war im Marstallhof. Der erste Halt lag darunter in der Tiefgarage. In der Stadt gibt es unterschiedliche Stationen von verschiedenen Anbietern. Zurzeit werden Interessenten gesucht, die Standorte für E-Mobilität betreiben wollen. Fördermittel gibt es keine mehr.

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Helga Bierbaum aus Ketsch hat sich gerade einen VW e-Up gekauft und möchte nun wissen, wie die Lademöglichkeiten für den Elektro-Kleinwagen aussehen. An der öffentlichen Schnellladestation auf dem Neuen Messplatz koppelte gerade ein E-Fahrer ab, der sein Auto in 40 Minuten „zur Hälfte vollgetankt“ hatte.

Die Tour ging weiter zur Bahnhofsanlage gegenüber dem Kaufland. Teilnehmer Thomas Stieger aus Schwetzingen hatte dort seinen Mini angedockt. Kliba-Elektromobilitätsberater Bernhard Bruch zeigte anhand seiner Ladekarte die Kommunikation an den Stromtankstellen und die Besonderheiten der Apps rund um die Elektromobilität.

Und wie läuft das im Privaten?

In der Oststadt wurde auch eine der privaten Wallboxen besichtigt. Besitzerin Thankamma Mathew-Wagner erklärte der kleinen Gruppe die Funktionsweise des Kastens unter ihrem Carport. Im Parkhaus in der Wildemannstraße wurden zwei weitere Ladepunkte begutachtet. Jens Bracht aus Mannheim, der mit Söhnchen Junis (1) dabei war, plant derzeit wieder für ein E-Auto. Die letzte Station war die EnBW-Ladesäule am Rathaus. Wer ein Elektrofahrzeug laden möchte, braucht eine Ladestation oder eine Wallbox und den passenden Stecker.

Bernhard Bruch (v. l.), Dagny Pfeiffer, Jessica Skowron, Helga Bierbaum und Thomas Stieger schauen sich die Funktion der Ladestation auf dem Neuen Messplatz an. © Widdrat

Die Ladedauer ist abhängig von der Ladestation, dem Ladekabel sowie der Ladeleistung und dem Zustand der Batterie des Elektroautos. Die Anschlüsse unterscheiden sich, je nachdem ob mit Wechselstrom (AC) oder Gleichstrom (DC) geladen werden soll. Die Kliba unterstützt und berät Kommunen darin, Elektromobilität voranzubringen.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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