Würdigung

Ein Berufsleben in der Musikschule Schwetzingen: Abschied von Claudia Helleis

1978 war nicht nur das Jahr, in dem die Musikschule in Schwetzingen gegründet wurde. Es war auch das Jahr, in dem Claudia Helleis dort als Gitarrenlehrerin begann.

Von 
PM Musikschule Schwetzingen
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Musikschulleiter Philipp Wolfart (l.), sein Stellvertreter Stefan Knust (r.) und OB Dr. René Pöltl (2. v. r.) zeigen auf das Gründungsjahr der Schule 1978. In dem Jahr begann auch Claudia Helleis (2. v. l., daneben Gerald Weiser-Haensch) dort zu arbeiten. Nun geht die Gitarrenlehrerin in den Ruhestand. © Musikschule

Schwetzingen. Das Gründungsdatum der Musikschule Bezirk Schwetzingen steht auch für den Beginn der Beschäftigung von Gitarrenlehrkraft Claudia Helleis an dieser Institution: Mit 44, nahezu 45 Jahren Betriebszugehörigkeit aufzuwarten, das können nur wenige von sich behaupten, noch dazu im kulturellen Bildungsbereich. Claudia Helleis hat die Musikschule Bezirk Schwetzingen von Beginn an begleitet – oder andersrum, wie man es eben sehen möchte.

Und so kamen zur offiziellen Verabschiedung der Vorsitzende der Musikschule, Schwetzingens Oberbürgermeister Dr. René Pöltl, Schulleiter Philipp Wolfart und sein Stellvertreter Stefan Knust, Fachbereichsleiter Gerald Weiser-Haensch und weitere Lehrerkollegen sowie Mitarbeitende der Verwaltung zusammen, um ihre Arbeit gebührend zu würdigen.

Musikschule Schwetzingen: Helleis erlebte alle Schulleiter mit

Noch während des Studiums als Diplommusiklehrerin an der (damals noch so genannten) Musikhochschule Heidelberg-Mannheim begann Claudia Helleis ihre Tätigkeit im „Fachbereich Musikschule“ der Volkshochschule Schwetzingen, wo die Musikschule zu Beginn noch verortet gewesen ist.

Als einzige Lehrkraft im aktuellen Kollegium der Einrichtung hat sie alle bisherigen Schulleiter miterlebt – Werner Boll bis 1980, Werner Böckenhaupt bis 1986 und Werner Jünger bis 1987, von 1988 bis 2022 dann als ersten hauptamtlichen Schulleiter Roland Merkel und schließlich Philipp Wolfart. Wie viele tausend Schülerinnen und Schüler Claudia Helleis an der Gitarre ausgebildet hat, lässt sich nicht mehr nachvollziehen, aber die Tatsache, dass sie diese Tätigkeit über vier Jahrzehnte ausgeübt hat – lediglich unterbrochen durch eine sechsmonatige Elternzeit – lässt doch darauf schließen, dass sie aus dieser stets überwiegend Motivation und Freude gewinnen konnte.

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Daraus, dass ihr Deputat immer schnell gefüllt war, lässt sich ihre Professionalität und ihr Können als Musiklehrerin ableiten. Für Schulleiter Philipp Wolfart war es jedenfalls eine große Ehre, seine erste offizielle Verabschiedung in den Ruhestand einer Musikschulkollegin mit Claudia Helleis als langjährigste Betriebszugehörige zu begehen. Besonders erwähnenswert, so Wolfart, seien ihre Eigenschaften, anpackend und direkt zu handeln und trotzdem eine Beständigkeit und innere Ruhe auszustrahlen.

Claudia Helleis freut sich auf den Ruhestand: „Irgendwann ist auch einfach mal genug und es müssen mal wieder Jüngere ran – ein Kollegium an einer Schule sollte immer eine ausgewogene Altersstruktur haben.“ Sie möchte sich nun Zeit für ihre Gesundheit und ihre Familie nehmen, um den Ruhestand so zu nutzen, wie man es jedem nur wünschen kann: als eine Zeit voller Freiheit, Genuss und neuen Möglichkeiten.

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