Franz-Danzi-Saal

Talente der Schwetzinger Musikschule stehen Popstars in nichts nach

Die Schüler zeigen bei Popularmusikkonzert ihr vielseitiges Können und begeistern vor vollem Haus. Denn Platz gab es nicht mal mehr einen einzigen.

Von 
Viktoria Linzer
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Das Gitarrenensemble Ketsch versteht es prima, den Saiten zauberhafte Melodien zu entlocken. © Linzer

Schwetzingen. Freude an der Musik spiegelte sich in den Augen der Kinder und Jugendlichen wider, die das Popularmusikkonzert mitgestalteten. Im Franz-Danzi-Saal der Musikschule Schwetzingen war kein Platz mehr frei, als man die Türen öffnete, damit noch einige Zuhörer einen Blick auf die Bühne erhaschen konnten.

Von dort aus hieß Musikschulleiter Philipp Wolfart alle herzlich willkommen. Er stand auf einem wundervoll verzierten Teppich, den er für die gute Stimmung beim Konzert besorgt hatte. Ob es am Teppich lag oder an der Motivation der jungen Musiker – das Publikum jedenfalls schien begeistert von jedem neuen Beitrag, angefangen bei der Formation „Bandhouse“. Die Band von der Karl-Friedrich-Schimper-Gemeinschaftsschule wird von vier Lehrkräften der Musikschule betreut. Mit Gesang, Schlagzeug, Keyboard und Gitarre gleich in mehrfacher Besetzung, lieferte sie eine überzeugende Performance von „7 Nation Army“ und „Feel it still“ ab.

Malte Schurreit beherrscht das Saxofon richtig gut. © Linzer

Zoe Wiedemann zeigte beim nächsten Beitrag ihre wundervolle Stimme, die mit „Like a prayer“ bis in die letzte Reihe durchdrang, begleitet von Mattis Hustede am Schlagzeug und Lehrerin Birgit Amail-Funk am Flügel. An diesem Abend zeigte Mattis noch weitere dreimal ein perfektes Rhythmusgefühl und unterstützte seine Mitmusiker, wann immer es ging. Beim nächsten Song war nur die Klavierbegleitung gefragt, als die zwei engelsgleichen Stimmen von Elisabeth Schrapel und Mariella Arjoca in „One song“ Glück und Frieden brachten.

Den ersten Soloauftritt des Abends zeigte Florian Götz am Keyboard, gefolgt von Jana Gerkewitz. Als eingespieltes Klarinettenduo präsentierten sich Philipp Herbold und sein Lehrer Christian Satzinger. Malte Schurreit, der mit seinem Saxofon auch mehrmals bei diesem Konzert zu hören war, zeigte, was er solo draufhatte: Leicht tippte er mit dem Fuß den Takt zu „Basie’s Blues“ während sein Saxofon ebenso lässige Töne hergab.

Das Jazzensemble schmettert tolle Jazzklassiker im Franz-Danzi-Saal. © Linzer

Gitarrenlehrer Gerald Weiser-Haensch freute sich bei seinem Auftritt besonders über den neuen Teppich, der sowohl im Duo mit der talentierten Elea Steinbrück als auch für das ganze Gitarrenensemble Ketsch eine gemütliche Wohnzimmer-Atmosphäre bescherte. Vor der Pause glänzte die Popcombo unter der Leitung von Michael Quast mit Stücken wie „Layla“ von Eric Clapton und „Stay“ von Rihanna.

Popularmusikkonzert Schwetzingen: Zugabe muss sein!

Nach einer Erfrischung, die der Neuanschaffung und Restaurierung der Musikschulinstrumente zugutekam, kündigten sich „The Bubble Bees“ mit dem „Coffin Dance“ auf der Bühne an. Die fleißigen Bienen der Bläserklasse, unter der Leitung von Alois Willing und Carl Krämer zeigten unter anderem auch ein Werk aus der Klassik, nämlich „Ode an die Freude“. Carolin Voßkamp war zwar nicht im Programm, überzeugte aber auf der Bühne.

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Auf die Frage nach dem besten Beitrag, antwortet Chrysoula Christopoulou aus Eppelheim: „Es fällt mir nicht leicht, ein absolutes Highlight auszumachen, denn ich fand alle Darbietungen sehr gelungen. Besonders berührt haben mich allerdings die Darbietungen der ,Popcombo‘, des Gitarrenensembles sowie von Kim Biey und Lea Ewert.“ Die beiden zuletzt genannten Sängerinnen boten jeweils sehr professionelle Soli aus „The Greatest Showman“ – hier konnte man vielleicht schon die Stars von morgen hören. Am Keyboard zeigte nun Tabea Schindler ihr Können. Paul Zivkov, der zuvor schon in der „Popcombo“ am Flügel saß, legte nun mit „Blue Bossa“ einen jazzigen Soloauftritt hin. Gesanglich kam der nächste Höhepunkt mit Kornelius Rohrschneider, der eine ganz eigene Interpretation von Eminems „Stan“ ablieferte.

Ein eingespieltes Klarinettenduo: Philipp Herbold und Christian Satzinger. © Linzer

Das Jazzensemble, bestehend aus Erwachsenen, unter der Leitung von Alois Willing sollte eigentlich das Konzert mit dem beliebtesten Jazzklassikern beenden, doch es gab noch eine Zugabe. Paolo Somma, der mit seiner offenen Art, aber auch durch Professionalität, jeden Ton in „Hier mit Dir“ zum Leben erweckte, entließ das Publikum mit einem wohligen Gefühl auf den Heimweg.

Ein Konzert ist stets ein Erlebnis für die Schülerinnen und Schüler. Die Musikschule organisiert deshalb immer wieder tolle Auftrittsmöglichkeiten, so am Spargelsamstag, 6. Mai, die Blechbläsermatinee und am Sonntag, 21. Mai, die Holzbläsermatinee.

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