Schwetzingen. Alles vorbei! Die Schwetzinger Carneval-Gesellschaft (SCG) nahm am Aschermittwoch beim traditionellen Heringsessen im Bassermann-Haus tränenreich Abschied von der Fasnacht. Ein kleines Programm sorgte aber auch für Heiterkeit und ausgelassene Stimmung.
Der Ehrenvorsitzende Klaus-Peter Münch begrüßte zum Kehraus in der Narrenstube neben Oberbürgermeister Dr. René Pöltl und Bürgermeister Matthias Steffan die Gemeinderäte Rita Erny, Carsten Petzold, Peter Lemke und Harald Fischer, Ordnungsamtsleiterin Yvonn Rogowski, den stellvertretenden Feuerwehrkommandanten Lars Hoffmann sowie Edle vom Hofe, Ehrensenatoren, Ehrenaktive und Mitglieder. Münch blickte auf „schöne und erfolgreiche Tage für die SCG“ seit dem Start der Kampagne zurück.
Von Rathaussturm bis Prunksitzung: Es war eine wünderschöne Kampagne in Schwetzingen
Er dankte Garden, Trainerinnen und Betreuerinnen, Vorstand, Frauengruppe, dem Wirtschaftsteam, den Ministern und dem Fasnachtszug-Komitee für die unermüdliche Unterstützung. Präsident Norman Gref ließ die vielen Veranstaltungen wie Rathaussturm, Ordensfest, Weihnachtsfeier, Löwen-Verleihung, Prunksitzung, Kinderfasching und Umzüge noch einmal Revue passieren. Er dankte für eine „wunderschöne Kampagne“ mit vielen Höhepunkten.
Die Fasnacht wurde zu Grabe getragen. „Pfarrer“ Peter Pfau hielt die berührende Trauerrede. „Oh, heiliger Fabelhaft, gib dem Elferrat allzeit Durst und Kraft“, hieß es in den Fürbitten. Die Trauergemeinde wehklagte. Die Elferräte heulten Rotz und Wasser. Es half aber nichts, der Sarg wurde geschlossen. Peter Lemke und Peter Much trugen die geliebte Fasnacht zu ihrer letzten Ruhestätte. Die leeren Geldbeutel wurden ausgewaschen und an der Leine zum Trocknen aufgehängt.
Doch es gab auch Trost: Im November beginnt der Spaß nämlich von Neuem. Die SCG-Ladies verabschiedeten sich mit einem traurigen Tanz von der Kampagne.
Ausklang und Vorfreude: Schwetzinger Fasnacht endet mit Blick nach vorn
„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“, schmetterte Oberbürgermeister Dr. René Pöltl zur Melodie von „Ein Bett im Kornfeld“. Die närrischen Gäste sangen kräftig mit. Für Pöltl war es der letzte Auftritt als Rathauschef bei der SCG. Dazu hatte er extra den Sinatra-Klassiker „My Way“ umgedichtet: „Die Zeit verrinnt, sie geht vorbei, sie rast davon, ist kaum zu greifen, was bleibt, das sind doch wir, die Erinnerung bleibt uns erhalten.“ Präsident Norman Gref und Vorsitzender Klaus-Peter Münch hielten nur kurz dagegen, dann hatte der OB auch den Rathausschlüssel wieder zurück.
Die letzte Bütt war wie immer Brigitte Schardt vorbehalten. Das SCG-Urgestein hatte sich viele Gedanken gemacht: „Doch mir wisse jo, der 11. 11. is schun bald wider do, und dann beginnt alles wider neu, bis dahin drei ganz leise Ahoi.“ Sie hoffe stark, dass sich Pöltl weiterhin mit seiner Gitarre bei der SCG blicken lassen werde.
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