Finanzamt

Finanzamt Schwetzingen wirbt erfolgreich um Nachwuchs

Das Finanzamt Schwetzingen konnte erfolgreich fünf Anwärter für den mittleren Dienst und fünf für das duale Studium im gehobenen Dienst gewinnen. Die Bewerber schätzen die Sicherheit und den Beamtenstatus beim Staat.

Von 
Nicolai Lehnort
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Ein herzliches Willkommen in der Ausbildung gibt es von Carmen Rosenberger (Ausbildungsleiterin, l.) und Amtsleiter Carsten Quilitz (r.) für Jameson Smith, Vanessa Banditt, Irem Devrim, Nils Unger, Andreea Vadas und Marvin Gund (es fehlen: Julian Astor, Marcel Ochs, Auresa Zhegrova und Laurina Gashi). © Lenhardt

Schwetzingen. Ein Arbeitsplatz beim Staat auf der einen, berufliche Weiterentwicklung auf der anderen Seite: Aus diesen Gründen haben fünf Anwärter auf den mittleren Dienst sowie die fünf jungen Erwachsenen, die ein duales Studium für den gehobenen Dienst beginnen, sich für eine berufliche Karriere beim Finanzamt in Schwetzingen entschieden.

Beim sogenannten Kennenlerntag begegnen sie sich erstmals. Dieses Format ermöglicht den Neulingen jedes Jahr vor Beginn der Ausbildung, erste Informationen zu erhalten, verschiedene Ansprechpartner im Finanzamt vorgestellt zu bekommen und sich untereinander etwa in Chat- und Lerngruppen zu vernetzen.

Ausbildung beim Finanzamt Schwetzingen: Akquise mit VR-Brille

Fragt man die zukünftigen Steuerexperten, warum sie sich für die Behörde entschieden haben, fällt meist das Wörtchen „Staat“. Nils Unger, der ab Oktober das duale Studium an der Fachhochschule Ludwigsburg zum Bachelor of Laws beginnt, findet „eine Stelle beim Staat ansprechend, das ist ein sicherer Arbeitsplatz“. Die 19-jährige Andreea Vadas hat Vergleiche gezogen zwischen einer Beschäftigung in der freien Wirtschaft und dem staatlichen Sektor – und sich von den vielen Vorzügen einer staatlichen Anstellung überzeugen lassen.

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Irem Devrim wollte gar „schon immer für den Staat oder das Land arbeiten“. Attraktiv sind unter anderem der Beamtenstatus ab dem ersten Tag und eine monatliche Vergütung von mindestens 1250 Euro bereits im ersten Jahr der Ausbildung. Gemein haben alle drei, dass sie von den Werbemaßnahmen des Amts erreicht wurden: ob am Infostand in der Schule oder auf einer Jobmesse. Als „futuristisch“ bezeichnet der vom Mannheimer Ursulinengymnasium kommende Unger sein dortiges Erlebnis. „Ich habe eine Virtual-Reality-Brille aufgezogen und so eine Führung durch das Haus bekommen.“

Diese Maßnahmen seien vonnöten, um die jungen Menschen für sich zu begeistern, wie Amtsleiter Carsten Quilitz erklärt: „Das Thema Nachwuchsgewinnung geht auch an uns nicht vorbei.“ Deshalb gehe man aktiv an Schulen und auf Messen, biete Praktika und Schnuppertage an. „Auch auf der Buga in Mannheim sind wir vertreten“, listet Ausbildungsleiterin Carmen Rosenberger die verschiedenen Initiativen auf.

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Haben die Interessenten sich für die Finanzbehörde entschieden, erwarten sie dort laut Quilitz vor allem abwechslungsreiche Aufgaben: „Der Wechsel aus Theorie und Praxis zeichnet uns aus. Was gelernt wird, kann dadurch direkt angewandt werden.“ Ein hohes Maß an Neugier, Motivation und Engagement sei vonnöten, um die „sehr anspruchsvolle“ Ausbildung zu durchlaufen, „es ist schon eine Fülle an Lernstoff“, meint Quilitz.

Eigenschaften, die zwei der Anwärter auf den gehobenen Dienst, Marvin Gund (22) und Vanessa Banditt (21), jedenfalls mitbringen. Ersterer hat schon eine berufliche Station bei der Bank hinter sich. Um sich beruflich weiterzuentwickeln, holte er das Abitur am Abendgymnasium in Heidelberg nach und möchte jetzt studierter Finanzwirt werden. „Ich will durch das Studium die fachlichen Kenntnisse erlangen und verstehen, was wirklich hinter dem Finanzamt steckt“, schildert er seine Motivation. Vanessa ist ihm in dieser Hinsicht voraus, sie hat bereits ihre Ausbildung im mittleren Dienst beim Finanzamt in Schwetzingen absolviert und möchte sich durch das Studium nun ebenfalls weiterbilden.

Vielfältige Möglichkeiten nach der Ausbildung im Finanzamt Schwetzingen

Bei einer anschließenden Übernahme dürfen die Anwärter sich nach Aussage des Amtsleiters auf vielfältige Einsatzbereiche freuen: „Ob bei uns im Amt, der Oberfinanzdirektion in Karlsruhe, unterrichtend als Dozent oder in einer nachgelagerten Behörde, wie beispielsweise dem Finanzministerium in Stuttgart.“ Dabei biete die Anstellung ein attraktives Gesamtpaket von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf über gleitende Arbeitszeiten bis hin zu Homeoffice-Möglichkeiten und einer ansprechenden Bezahlung. Vorteile, von denen die zehn Anwärter sich in diesem Jahr haben überzeugen lassen.

Info: Informationen zu Ausbildung und dualem Studium gibt es unter www.steuer-kann-ich-auch.de

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