Jubiläum

Freundeskreis ist die Keimzelle des Schwetzinger Museums

Seit 30 Jahren unterstützt der einstige Förderkreis und jetzige Freundeskreis die Pflege der Schwetzinger Geschichte.

Von 
Andreas Lin
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Museumsleiter Lars Maurer (v.l.), Oberbürgermeister und Freudeskreis-Vorsitzender Dr. René Pöltl, Mitglied Wolfgang Leberecht sowie der zweite Vorsitzende Dr. Volker Kronemayer stoßen gemeinsam auf das Jubiläum an. © Lenhardt

Schwetzingen. Rund 29 Jahre lang trug der Verein den etwas sperrigen Namen Förderkreis für die Städtischen Sammlungen der Großen Kreisstadt Schwetzingen – im September wurde er in Freundeskreis Schwetzinger Museum umbenannt. Inhaltlich hat sich aber nichts verändert. Seit der Gründung vor genau 30 Jahren spielen der Verein und seine Mitglieder eine wichtige Rolle für die Geschichte Schwetzingens und seine Museumsstücke. Nun trafen sich viele von ihnen in dem seit Januar 2020 geschlossenen Karl-Wörn-Haus, um auf den runden Geburtstag anzustoßen und die drei Jahrzehnte Revue passieren zu lassen.

„Großer Dank gilt allen, die von Anfang an dabei waren“, sagte Oberbürgermeister Dr. René Pöltl. Es sei einfach wichtig, dass die Geschichte der Stadt und das Museum fest in der Bevölkerung verankert seien und dieses Bewusstsein auch an die jüngeren Menschen weitergetragen werde. Und dabei stünden mit dem Museumsprojekt im Rothacker’schen Haus am Alten Messplatz superspannende Jahre bevor: „Das wird ein frisches, modernes Haus“, freut sich Pöltl. Gebaut werde sicher: „Das wird alles wie geplant passieren, es ist aber ganz schön knifflig.“

Freundeskreis Schwetzinger Museum: „Existenziell wichtig“

Die Fäden für das neue Gebäude in der Hand hält Museums- und Projektleiter Lars Maurer. Er sei übrigens bei der Geburtsstunde des Förderkreises erst zwei Jahre alt gewesen, schmunzelte er. Aber er weiß längst, wie existenziell der Verein für die Stadt und ihre Historie sei: „Er ist die Keimzelle des Museums, das es ohne den Förderkreis nicht gegeben hätte“, blickte er auf 1994 zurück.

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1996 seien dann die Dauerausstellung und das Karl-Wörn-Haus eröffnet worden – damals unter der Ägide der leider viel zu früh verstorbenen Leiterin Susanne Bährle, an deren Verdienste Maurer gern erinnerte. Ein Beispiel dafür, was der Verein für das Museum geleistet hat, stand ihm gegenüber: Die Statue des Nepomuk ist fertig restauriert und hat wieder ihre Hände, die irgendwann einmal nicht mehr da waren. Wie das passierte, konnte keiner erklären. Aber jedenfalls habe der Freundeskreis 10 000 Euro für die Restaurierung beigesteuert , hob Maurer hervor.

Freundeskreis Schwetzinger Museum: Spargel, Revolution und Zinnfiguren

Mit dem neuen Museum im Rothacker’schen Haus werde die Geschichtspflege in Schwetzingen auf ein ganz neues Niveau gehoben. „Und der Freundeskreis wird dabei eine wichtige Rolle spielen“, weiß er schon, auf wen er auch in Zukunft zählen kann.

Weniger die Zukunft, sondern die Vergangenheit stand dann im Mittelpunkt einer Fotoschau von Andreas Moosbrugger. Das langjährige Vorstandsmitglied dokumentiert nicht nur seit vielen Jahren das Stadtgeschehen und die Historie der Stadt, er tut das auch von Anfang an für den Förderkreis und das Karl-Wörn-Haus. „Wahnsinn, was wir in den letzten 30 Jahren hier alles gemacht haben“, kam er selbst beim Zusammenstellen der Bilder ins Staunen. Los ging es mit den Umbauarbeiten des Gebäudes und der Eröffnung im November 1996 – damals noch als „Haus Schwetzinger Sammlungen“. 1999 wurde es nach einem seiner der größten Förderer, Heimatforscher und Lehrer Karl Wörn, benannt.

Seitdem gab es unzählige Ausstellungen, von denen Moosbrugger viele in Erinnerung rief. Unter anderem ging es um die Themen Spargel, Eisenbahn, Krippen, Revolution, Bier, Bassermann, Festspiele Heinz Friedrich, Johann-Peter Hebel – und immer wieder besonders beeindruckend – Zinnfiguren. „Einfach beachtlich“, meinte der Referent und dankte in diesem Zusammenhang besonders dem Bauhof und seinen Mitarbeitern, die fast immer involviert gewesen seien: „Und sie waren immer mit Herzblut dabei“, betonte Moosbrugger am Ende seines Rückblicks.

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