Neue Spitze

Frischer Wind im Xylon-Museum in Schwetzingen

Das Xylon Museum + Werkstätten in Schwetzingen hat sich neu aufgestellt. Mit Dr. Kristina Hoge, Wilhelm Kampik und Stephan Teuber geht es in ein vielversprechendes Ausstellungsjahr.

Von 
Marco Montalbano
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Ein neuer Vorstand voller Energie und bereit, Neues anzuschieben: Dr. Kristina Hoge (v.r.), Wilhelm Kampik und Stephan Teuber. © Marco Montalbano

Schwetzingen. Das Xylon-Museum + Werkstätten in Schwetzingen hat einen neuen Vorstand. Dr. Kristina Hoge ist Vorsitzende, Wilhelm Kampik ihr Stellvertreter und Stephan Teuber Kassenwart. Gemeinsam gewährte das dynamische Trio einen Ausblick auf die nun begonnene Museumssaison. Frischer Wind scheint garantiert und die Pläne klingen ambitioniert und vielversprechend. Im Museum soll unter anderem eine Dauerausstellung mit Werken des großen Künstlers und Xylon-Gründers Otto Mindhoff installiert werden. Doch es gibt noch viel mehr. Unsere Zeitung traf das neue Leitungsteam.

Vergangenen Dezember sei der Vorstand neu gewählt und im Januar bestätigt worden. Dr. Kristina Hoges Kollege Dr. Wolfgang Naumer sei auf eigenen Wunsch aus persönlichen und beruflichen Gründen ausgeschieden, so die Leiterin. Die beiden „Neuen“ im Leitungsteam sind zwei Kunstbegeisterte. Wilhelm Kampik ist Firmengründer der GIM-Heidelberger Gesellschaft für Innovative Marktforschung mbH, der andere deren Geschäftsführer.

Xylon-Museum Schwetzingen: „Man spürt hier diese einmalige Aura“

Jüngst ließen sie dem Museum eine größere Spende zukommen. Gemeinsam ist ihnen die Leidenschaft für Kunst und deren Förderung. Die Chemie im Team scheint genau zu stimmen und man traut diesem problemlos zu, alles umzusetzen, was es sich vorgenommen hat.

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„Man spürt hier diese einmalige Aura“, so Wilhelm Kampik, der sich bestätigend im Hauptraum des Xylon umschaut. „Altes bewahren – Neues wagen“ scheint das Motto zu sein: „Die Dauerausstellung werden wir im Mindhoff-Atelier installieren. Das ist doch ein Museum – also muss es doch immer ‚was zu sehen geben‘. Oder?“, meint Kampik, der ergänzt, dass das Didaktische auch mehr Raum bekommen soll, zum Beispiel durch weitere Infotafeln.

Ergänzend würden im Wechsel auch Werke von Künstlern zu sehen sein, die schon im Xylon ausgestellt oder gearbeitet hätten. Stephan Teuber fügt hinzu: „Wir haben die Vereinssatzung entschlackt und geöffnet. Der Zugang ist nun niederschwelliger und der Museumsverein ist handlungsfähiger.“ Auch die Werkstatt soll stärker mit eingebaut werden. „Da sehen wir großes Potenzial“, so Kampik.

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Kristina Hoge freue sich, ganze fünf Ausstellungen ankündigen zu können, bei denen auch das Interaktive stärker berücksichtigt werden soll: „Jetzt am Samstag, 1. April, startet die Ausstellung mit Werken von Martina Geist. Ab Juni ‚Wir sind Natur‘ als Projekt von Jessen Oestergaard und Ju Mindhoff mit der Comeniusschule anlässlich der BuGa Mannheim/Sommerfrische Schwetzingen.“ Ab Juli würden dann Plakate, Grafiken und Collagen von Klaus Staeck, Götz Gramlich und Max Hathaway gezeigt.

Xylon-Museum Schwetzingen: Jedes Jahr „Artist in Residence“

Nach dem erfolgreichen Xylon-Aufenthalt des Bildhauers Peter Robert Keil 2022 wird „Artist in Residence“ nun in jedem Jahr ein fester Programmpunkt sein. „Zusätzlich zur Ausstellung mit Werken des verstorbenen Hans Sailer und dessen Sohn Frieder ab September wird Letzterer hier für einige Zeit ein festes Quartier beziehen und vor Ort eine große Skulptur erschaffen“, freut sich Wilhelm Kampik schon jetzt.

Das Ausstellungsjahr wird mit der Retrospektive zum 65. Geburtstag des 2019 verstorbenen Heidelberger Zeichners und Malers Matthias Maaß enden. Noch so viel sei zu tun, betont der neue Vorstand, um die nutzbare Fläche zu vergrößern. So würde der größere Raum neben dem Ausstellungssaal zum bewohnbaren Atelier für die Gastkünstler ausgebaut und das alte Mindhoff-Atelier müsse ebenfalls noch hergerichtet werden.

„Um alles umzusetzen, benötigt man viel Arbeit, Energie und natürlich auch finanzielle Mittel“, so Dr. Hoge. Daher biete man Unternehmen die Möglichkeit, Ausstellungen zu sponsern. „Für Martina Geist konnte ich schon die hiesige Sparkasse begeistern. Für die Zusage bedanken wir uns herzlich.“ Spannend würde es auch für die Mitglieder des Museumsvereins, die stets die neusten Informationen und Einladungen erhielten. „Damit ist man ganz ‚nah dran‘ und unterstützt mit einem moderaten Mitgliedsbeitrag das Museum und trägt so zu dessen Erhalt und Ausbau bei. Wir hoffen, wir können neue Mitglieder mit unserem Konzept begeistern und so wachsen“, meint die Leiterin zuversichtlich.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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