Interview

Gemeinderatswahl in Schwetzingen: ISS zu wichtigen Themen in der Stadt

Am 9. Juni 2024 fällt die Entscheidung, wer in den nächsten fünf Jahren am Schwetzinger Gemeinderatstisch sitzen wird. Wir haben den sechs kandididerenden Parteien und Wählervereinigungen noch einmal zwölf Fragen zu Themen geschickt, die in der Stadt interessant sind. Das sagt ISS.

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Andreas Lin
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© SZ-Grafik/Daoud

Schwetzingen. Wie stehen Sie zur Öffnung des Kaufland-Kreisels Richtung Norden?

ISS: Ohne Frage ein klares Ja. Dann würde das illegale Wenden an der Kreuzung August-Neuhaus-Straße/Borsigstraße auf der L 543 endlich beendet. Bis es so weit ist, müsste dringend ein Verkehrsschild mit dem Verkehrszeichen 272, „Wenden verboten” angebracht werden.

Soll die Clementine-Bassermann-Straße wieder umgedreht werden?

ISS: Nein, die Verkehrsführung ist durchaus angemessen und dient auch noch zur Entlastung der Kreuzung Zähringer-/Karlsruher Straße.

ISS möchte, dass die Clementine-Bassermann-Straße bleibt, wie sie ist. © Schwierz

Stichwort Carl-Theodor-Straße: Die aktuelle Situation mit Fuß- und Radweg ist für viele Bürger ein Ärgernis. Wie sehen Sie das?

ISS: Einen Handlungsbedarf sehen wir dort nicht, weil eigentlich alles geregelt ist. Sogar Pfeile sind auf dem Boden angebracht, in welche Richtung man mit dem Rad fahren soll. Wenn sich die Menschen daran halten würden, würde es auch viel besser funktionieren. Die Fahrräder auf die Straße zu leiten. ist aus Platzgründen und den Busverkehr nicht vertretbar. Vielleicht die Fahrbahn für den Radverkehr mit „Rot“ zu markieren könnte eventuell helfen.

Was muss im innerstädtischen Verkehr noch geändert/ verbessert werden? Wo gibt es Ihrer Meinung nach dringenden Handlungsbedarf?

ISS: Hilfreich wäre eine Ausweitung von Tempo 30 im ganzen Stadtgebiet.

Welchen Stellenwert haben die weiteren Sanierungen der Sportstätten – Sportplätze, Hallen, Lehrschwimmbecken? Braucht Schwetzingen vielleicht sogar eine neue Halle?

ISS: Der Stellenwert ist nicht hoch genug anzusiedeln, jedoch gibt es auch andere Vereine, die dringend Unterstützung benötigen. Da aber die Mittel begrenzt sind, muss eben auch nach Dringlichkeit agiert werden.

ISS sieht das Projekt Rothacker'sches Haus in Schwetzingen skeptisch. © Bauroth

Stehen Sie voll hinter dem Sanierungsprojekt Rothacker’sches Haus?

ISS: Sehr skeptisch, wenn man den Nutzen für die Menschen vergleicht mit den Kosten für die Stadt. Jedoch die Entscheidung ist bereits gefallen, auch wenn sie mir nicht so behagt – das nennt man jedoch Demokratie und der Mehrheitsentscheidung muss man sich dann auch beugen.

Stichwort Schwetzinger Wohnbaugesellschaft: Was sehen Sie als deren wichtigste Aufgabe an?

ISS: Die SWG sollte unbedingt für mehr bezahlbaren Wohnraum in unserer Stadt sorgen. Eine kostengünstigere Art des Bauens wäre da schon angezeigt, unter anderem mit seriellem Bauen und mehr auf die Modulbauweise zu setzen. Das Bauen wäre erheblich preiswerter und vor allem schneller.

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Soll die Stadt in den nächsten Jahren die Oststadterweiterung angehen?

ISS: Ja, das sollte sie in der Tat, aber mit Maß und Verstand. Die Stadt sollte dabei auch viel mehr Wert auf eine erheblich bessere soziale Durchmischung achten, anders wie in den „Schwetzinger Höfen“. Nahezu alle Studien darüber belegen eindeutig, dass eine gute Durchmischung der Quartiere für ein erheblich besseres Miteinander für alle sorgt.

Macht die Stadt genug in Sachen Klimaschutz? Was sollte hier Priorität genießen?

ISS: Ich bin der Meinung, dass ausreichend für Klimaschutz gemacht wird. Was allerdings zu kurz kommt, ist die vorsorgende Fürsorge für den einzelnen Menschen in Betracht zu den Folgen des Klimawandels. In Bezug auf „Ruheräume“ mit Bänken oder anderen Sitzgelegenheiten, mehr Beschattung auf öffentlichen Plätzen, erheblich mehr kostenlose öffentliche Trinkbrunnen oder aber auch für Bedürftige einen Raum zu schaffen, wo man Abkühlung finden kann. Analogie zur Wärmestube – „Kühle Räume“ im Hochsommer schaffen, denn eine Klimaanlage kann sich bei Weitem nicht jeder leisten.

ISS befürwortet mehr öffentliche Trinkbrunne, wie hier an der Bahnhofanlage. © Lin

Wie sehen Sie die Zukunft des Geländes des ehemaligen Ausbesserungswerks und der noch dort stehenden Gebäude?

ISS: Sofern die historischen Gebäude gemeint sind, muss man genau prüfen, ob wirklich alle notwendigerweise zu erhalten sind. Jedoch hat die Kommune da so gut wie keinen Handlungsspielraum, da nahezu fast alles unter Denkmalschutz steht. Ferner bin ich mit dem derzeit angedachtem Bebauungsplan einverstanden, welcher auch Arbeitsplätze und somit Einnahmen der Stadt generieren würde.

Und was soll auf den US- Konversionsflächen passieren?

ISS: Anfang Oktober 2012 sind die US-Streitkräfte abgezogen und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ist somit die Eigentümerin des Kasernengeländes. Daher hat die Stadt selbst so gut wie keinerlei Einfluss, was dort in der ehemaligen Kilbourne Kaserne und den Tompkins Baracks geschieht.

Wie stehen Sie zum Ausbau der Ganztagsgrundschulbetreuung?

ISS: Wir denken, dass eine gute Ganztagsgrundschulbetreuung für die Bildung für unsere Kinder eine gute und anstrebenswerte Sache ist, die unbedingt weiter gefördert werden sollte.

Redaktion Stv. Redaktionsleiter + Lokalsportchef Schwetzinger Zeitung

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