Baden-Württemberg will bis 2040 klimaneutral sein. Mit diesem ambitionierten Ziel nehmen wir eine Vorreiterrolle ein.
Dabei wird der Wärmesektor eine zentrale Rolle spielen: Obwohl Wärme etwa die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs ausmacht, werden in Deutschland aktuell nur 17 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen.
Mit dem bevorstehenden Kohleausstieg steigt der Bedarf an alternativen Wärmequellen zusätzlich. Bisher werden in der Region Mannheim rund 160 000 Haushalte mit Fernwärme aus Steinkohle durch das Großkraftwerk Mannheim versorgt.
Ab 2030 steht das Kraftwerk nicht mehr für Fernwärme zur Verfügung. Im Südwesten haben wir beste Voraussetzungen, um diese Herausforderungen zu meistern: Keine andere Region bietet ein so großes Potenzial für die Förderung erneuerbarer Wärme aus tiefer Geothermie wie der Oberrheingraben zwischen Basel und Frankfurt.
Zuverlässige Wärme
Als Geohardt wollen wir diesen Standortvorteil nutzen und dazu beitragen, die Wärmeversorgung im Rhein-Neckar-Gebiet auf klimafreundlich umzustellen.
Deshalb haben wir uns 2021 als Projektgesellschaft aus EnBW und MVV zusammengeschlossen. Mit bis zu drei Geothermie-Heizwerken können wir in Zukunft rund 20 Prozent der an das Fernwärmenetz Mannheim angebundenen Haushalte mit erneuerbarer Wärme versorgen.
Unsere Technologie ist erprobt und bewährt, benötigt nur wenig Platz und ist im Betrieb klimaneutral. Mit Geothermie liefern wir zuverlässig Wärme in die Region: Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr. Auch eine Umstellung für bereits angeschlossene Haushalte ist nicht nötig, die grüne Wärme kann einfach in das bestehende Fernwärmenetz eingespeist werden.
So schonen wir langfristig Mensch, Natur und Umwelt – und sorgen gleichzeitig dafür, dass es auch in Zukunft immer schön warm bleibt.
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