Schwetzingen. Die Gemeinderatsfraktion der Grünen in Schwetzingen teilt zur Fraktionssitzung mit:
Kompetent, jung und endlich eine Frau in der Stadtspitze – die Fraktion der Grünen freut sich, dass mit Lisa Schlüter eine Bewerberin ihren Hut in den Ring geworfen hatte, die von ihrem beruflichen Werdegang gerade im Bereich Bauen Verwaltungserfahrung und wichtige Sachkompetenz mitbringt. Dass sie in Schwetzingen wohnt, sei sicher von Vorteil und durch ihre Tätigkeit in der Mannheimer Stadtverwaltung bringe sie auch den Blick von außen mit. Die Grünen im Gemeinderat hoffen, dass Frau Schlüter in Zukunft wichtige Impulse setzt, angesichts der großen Aufgaben, die in Schwetzingen in den Bereichen Bauen, Kindergärten, Schulen und Anpassung an die Folgen der Klimakrise anstehen.
Bei der Fraktionssitzung wurden auch die Themen der anstehenden Gemeinderatssitzung besprochen. Unstrittig war die Erhöhung der Ehrenamtsentschädigung, so die einhellige Meinung in der Fraktion. Einsatz für die Allgemeinheit muss wertgeschätzt werden.
Einstellung der Planungen für Brücke wird unterstützt
Auch die Einstellung der Planungen für die Rad- und Fußgängerbrücke zu den Schwetzinger Höfen unterstützen die Grünen. Es ist angesichts der Unwägbarkeiten im Zeitplan und der daraus folgenden Probleme bei der technischen Durchführbarkeit nicht zu verantworten, weiter Geld in die Planungen zu stecken. Die Baukosten gehen mit inzwischen geschätzten 15,4 bis 17,2 Millionen Euro deutlich über die zu Beginn kalkulierten knapp 11,6 Millionen hinaus, und der Ergebnishaushalt der Stadt würde durch die daraus resultierenden Abschreibungen massiv belastet.
„Selbst wenn die stattliche Förderung von 9 Millionen Euro durch den Bund weiter Bestand hätte, müssten wir jetzt einen Schlussstrich ziehen. Unsere Mittel brauchen wir zum Ausbau der Zeyher-Schule als Ganztagsschule sowie zur Sanierung unserer Sportstätten. Und schließlich haben wir auch noch das Lehrschwimmbecken in der Nordstadtschule, das ständig defekt ist und kaum noch genutzt werden kann!“, so Stadtrat Michael Rittmann. Dennoch brauche es eine gute und sichere Anbindung der Schwetzinger Höfe für Fußgänger und Radfahrer.
Grüne: Stadtbuslinien sollten ausgebaut werden
„Wenn die Brücke nicht kommt, müssen wir die Südtangente modernisieren. Sie ist in ihrem momentanen Zustand keine Visitenkarte für die Stadt. Aber gute Zuwegungen vom Quartier aus zu schaffen und die Südtangente so zu verbessern, dass man sie auch im Dunkeln gerne nutzt, bekommen wir nicht zum Nulltarif. Außerdem müssen wir auch die Stadtbuslinien ausbauen, um die Schwetzinger Höfe gut anzubinden – gerade dann, wenn wir hier Wohnraum für Senioren schaffen wollen“, ergänzte Fraktionssprecherin Susanne Hierschbiel. In den nächsten Monaten müssen hier aus Sicht der Grünen entsprechende Vorplanungen stattfinden. Gerne auch unter Beteiligung der Bürgerschaft.
Dass große Teile des Neubaus auf dem ehemaligen Postgelände in der Bahnhofsanlage nach dem Willen des Bauträgers nicht als Wohnungen, sondern als Ferienwohnungen vermietet werden sollen, finden die Grünen einfach nur „frech“. In Zeiten von bundesweitem Wohnungsmangel ein Unding, so die Meinung der Fraktion, die davon ausgeht, dass der Gemeinderat dieses Ansinnen mit breiter Mehrheit ablehnen wird.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/schwetzingen_artikel,-schwetzingen-gruene-schwetzingen-ferienwohnungen-auf-postgelaende-frech-_arid,2281783.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/schwetzingen.html