Ecomobil-Gala

Hotzenblitz war das erste reine E-Auto in Deutschland

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lh
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Wolfgang Müller präsentiert seinen Hotzenblitz – einen von nur 151, die je in Seriegebaut wurden. © Norbert Lenhardt

Schwetzingen. Es liegt in der Natur der beiden Veranstaltungen, dass es normalerweise eher die Classic-Gala ist, die die großen Geschichten der Automobilhistorie präsentieren kann. Aber natürlich findet sich auch bei der Ecomobil-Gala manchmal ein Blick in die Vergangenheit anstatt in die Zukunft. Und dieses Jahr ist es mit Sicherheit der Hotzenblitz. Der eigentümliche Name kommt vom ersten Herstellungsort des ersten ausschließlich als Elektrofahrzeug entwickelte und in Serie produzierte Automobil seiner Art. Zunächst wurde er – unter Finanzierung von Alfred Ritter von Ritter Sport – in Ibach im Hotzenwald hergestellt, später dann in Suhl in Thüringen. Allerdings scheiterte die Serienproduktion, letztlich erblickten nur 151 Exemplare das Licht der Welt. Und eines davon besitzt Wolfgang Müller. „Wir haben diesen einen Hotzenblitz schon 1995 als Geschäftsauto genutzt“, berichtet er. Müller führt eine Photovoltaik- und Solarfirma in pfälzischen Neustadt an der Weinstraße. Dazu passte der Hotzenblitz selbstverständlich gut. Die kurze Produktionsperiode des Autos fiel in dieselbe Zeit, in der der ähnlich geformte Smart entwickelt wurde, wie Müller berichtet. „Dementsprechend haben Menschen das Auto natürlich ständig für einen Smart gehalten, nur war es eben keiner“, lacht er.

Eigene Wärmepumpe

Der Hotzenblitz war seit jeher als reines Solarmobil mit eigener Wärmepumpe konzipiert gewesen, erklärt der stolze Besitzer. „Das ist eine Technik, die heute wieder aufkommt. Das ist eigentlich frustrierend zu sehen, denn das bedeutet, dass sich 25 Jahre lang nichts in dieser Hinsicht getan hat, weil ökologische Mobilität von den großen Konzernen belächelt worden ist“, findet Müller. Seiner Überzeugung nach ändere sich das erst jetzt wegen Tesla. In der Automobilgeschichte wird der Hotzenblitz trotz seiner Pionierleistung wohl eine Fußnote bleiben. Doch für eine solche ist die Ecomobil-Gala wohl der bestmögliche Ort. Denn wo sonst könnte einem so ein Fahrzeug unterkommen?

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