Weltgebetstag

In Schwetzingen mahnen Christinnen zu Frieden

Zum Weltgebetstag der Frauen im Luthersaal Schwetzingen richten die Christinnen ihre Augen nicht nur auf Religion, sondern mahnen auch zu Frieden. In der Ökumene feiern sie einen Gottesdienst im Sinne des Landes Taiwan.

Von 
Kirchengemeinde Schwetzingen
Lesedauer: 
Die Teilnehmerinnen am Weltgebetstag gestalten die Veranstaltung gemeinsam und füreinander. © Kirche

Schwetzingen. Im Schwetzinger Luthersaal war der große Stuhlkreis bis auf den letzten Platz besetzt. Etwa 75 Besucher folgten der Einladung, den ökumenischen Weltgebetstag der Frauen zu feiern: Menschen aus verschiedenen Nationalitäten, aus allen christlichen Konfessionen und aus allen Altersgruppen – Hier reichte die Bandbreite von Konfirmanden bis zu Hochbetagten. Die zeitliche Nähe des Termins zum Weltfrauentag ist dabei kein Zufall, sondern gewollt, geht es doch um Würde und Rechte der Frauen im jeweiligen Gastgeberland, beleuchtet aus der Perspektive christlichen Glaubens.

In diesem Jahr hatten Frauen aller christlichen Konfessionen aus Taiwan die Gottesdienstordnung für alle vorbereitet, sodass weltweit rund um die Uhr für dasselbe Anliegen gebetet werden konnte. So ist der Weltgebetstag auch ein Zeichen ökumenischer Verbundenheit mit Menschen in der ganzen Welt. Das diesjährige Thema lautete „Glaube bewegt“. Es ging um den Glauben und die Kraft, die er den Menschen schenkt, zu beten und zu handeln, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Evangelische Kirchengemeinde Schwetzingen ist Gastgeber der Ökumene

Gastgeberin in Schwetzingen war die evangelische Kirchengemeinde, hier hatten Ute Roes, die die Gesamtorganisation koordinierte, und Diakonin Margit Rothe, die eine passende Ausstellung für die Stadtkirche schuf und Konfirmanden die Weltgebetstags-Bewegung vorstellte, federführend gewirkt. Von katholischer Seite aus war Susanne Muth dabei, für die evangelische Gemeinde am Schlossplatz Julia Wirth und für die orthodoxen Christinnen aus der Ukraine Tetiana Garkavets. Sie wurden verstärkt durch Helfer, die kochten, Gebäck mitbrachten, den Raum gestalteten und vieles mehr.

Ein kleines Ensemble bereicherte die Feier mit Musik. Gaby Schneider führte als Vorsängerin durch die Lieder, verstärkt durch Trommel, Flöte und Saxophon, gespielt von Ursula Maas und Birgit Wolf. Kirchenmusikdirektor Detlev Helmer saß am Klavier; er war eingesprungen für die erkrankte Jutta Schnorbach.

Im Gottesdienst wurde an Beispielen taiwanischer Frauen deren Situation verdeutlicht. Die Frauen in diesem demokratischen und wohlhabenden Land haben eine sehr hohe Lebenserwartung und erlangen oft höhere Bildungsgrade, auch sind sie rechtlich gleichgestellt. Trotzdem kämpfen sie oft gegen patriarchale Strukturen in den Familien. Es wird zwar erwartet, dass sie berufstätig sind, gleichzeitig sollen sie aber auch die Kinderbetreuung übernehmen und sie sind es auch, die alternde Eltern und Schwiegereltern pflegen. Daher wundert es kaum, dass die Geburtenrate drastisch auf 1,05 Kinder gesunken ist.

Mehr zum Thema

Weltgebetstag

Weltgebetstag in Brühl: Frauen in Taiwan beistehen

Veröffentlicht
Von
Marco Montalbano
Mehr erfahren
Ökumene

Reilinger Frauen beteiligen sich am Weltgebetstag

Veröffentlicht
Von
Katrin Dietrich
Mehr erfahren
St. Kilian

Katholische Frauen leben Ökumene mit Protestantinnen

Veröffentlicht
Von
zg
Mehr erfahren

Am Ende des Gottesdienstes stand der allen gemeinsame Wunsch nach Frieden im Hinblick auf die ukrainischen Gäste bei der Feier bei den Teilnehmerinnen emotional sehr nahe. Fast 600 Euro Spenden wurden gesammelt, um lokale Projekte in Taiwan zu unterstützen, so den „garden of hope“, der Opfern sexualisierter Gewalt Schutzräume und Unterstützung bietet.

Die Feier fand schließlich ihren Ausklang – mit kleinen kulinarischen Köstlichkeiten aus Taiwan. 

Mehr zum Thema

Weltgebetstag Weltgebetstag in Schwetzingen: Frauen in Taiwan setzen auf den Glauben

Veröffentlicht
Mehr erfahren