Verkehr

In sechs Wochen hält hier die S-Bahn in Schwetzingen

An der künftigen Station in der Nordstadt laufen die Arbeiten fast planmäßig ab – derzeit wird die Straße hinter dem Bahnübergang umgebaut.

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Andreas Lin
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Luca di Candia (v. l.), Anna Krug und Kai Schemenauer schauen sich den Plan an, während die Bauarbeiter am Untergrund der Straße arbeiten. © Lin

Schwetzingen. Noch rauscht der Triebwagen in vollem Tempo am neuen S-Bahn-Haltepunkt in der Schwetzinger Nordstadt vorbei. In gut sechs Wochen werden die weißen Wagen der Baureihe 463 vom Typ Siemens Mireo aber hier anhalten.

Zum Fahrplanwechsel am Sonntag, 8. Dezember, beginnt der planmäßige Zugverkehr – ein Jahr früher als ursprünglich angekündigt. Spätestens dann sollen auch die Baumaßnahmen rund um den Bahnübergang in der grenzhöfer Straße abgeschlossen sein. Darüber informierten Mitarbeiter der Stadt unsere Zeitung bei einem exklusiven Vor-Ort-Termin.

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Neuer S-Bahn-Haltepunkt in der Schwetzinger Nordstadt

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Die Bahnsteige sehen schon so aus, als ob hier alles fertig ist, die Lärmschutzwände im nördlichen Bereich sind sogar schon von Grafitti-Sprayern verschandelt worden. Kräftig gearbeitet wird seit vergangener Woche an der Straße Richtung Plankstadt hinter dem seit rund einem Jahr gesperrten Bahnübergang. Die Straße werde in diesem Bereich breiter, berichtet der neue Bauamtsleiter Kai Schemenauer. „Wir werden um etwa 3,20 Meter rüberschwenken“, ergänzt sein Mitarbeiter Luca Di Candia.

Gefahrlos die Seiten wechseln

Grund ist die in der Mitte der Straße entstehende sogenannte Querungshilfe, die Fußgängern ein gefahrloses Wechseln vom Park-and-Ride-Parkplatz zum Zugang Richtung Bahnsteig auf der anderen Seite ermöglichen soll. Diese Maßnahme liegt im Zuständigkeitsbereich der Stadt – in enger Abstimmung mit dem Rhein-Neckar-Kreis, dem die Straße quasi gehört. „Es hat Sinn gemacht, das jetzt gleich zusammen zu machen“, erklärt Kai Schemenauer. Erst den Bahnübergang in Betrieb nehmen und dann noch einmal für den Straßenumbau zu sperren, wäre keine gute Option gewesen.

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Derzeit bereiten die Bauarbeiter der Firma Sax+Klee den Untergrund für den Straßenaufbau vor, nächste Woche sollen die Fundamente für die neuen LED-Leuchten gesetzt werden, informiert Bauamtsmitarbeiterin Anna Krug. Die Beleuchtung werde den Gegebenheiten angepasst. Es werde auch einen Leitstreifen für Blinde geben, zudem ein Abstellhäuschen für Fahrräder in Bahnsteignähe errichtet. Insgesamt liege man fast im Zeitplan. „Es hat etwas länger gedauert“, sagt Schemenauer über die eineinhalb Wochen Verzug. Aber ursprünglich habe die Bahn die Inbetriebnahme des Haltepunkts erst für Ende 2025 angekündigt, jetzt wird es der 8. Dezember 2024. Die Straßenbaumaßnahme soll bereits Ende November abgeschlossen sein. „Wir wollen in der Kalenderwoche 46 oder 47 asphaltieren, wenn das Wetter mitspielt“, sagt Luca Di Candia. Der Bahnübergang ist allerdings noch nicht in Betrieb. „Die sind noch am Testen“, wissen die Vertreter der Stadt.

Spazierwege wieder frei

In sechs Wochen endet dann voraussichtlich auch die Leidenszeit für die Verkehrsteilnehmer, die diese Verbindung Richtung Decathlon, Plankstadt und die Bundesstraße 535 gerne nutzen. Aber auch die Spaziergänger – vor allem die Hundebesitzer – werden froh sein, endlich wieder ihre angestammten Wege benutzen zu kommen. Und nicht zu vergessen die Nutzer der Nordstadthalle, die über ein Jahr auf den Parkplatz jenseits der Bahn verzichten mussten – vor allem die zahlreichen Zuschauer der Handballspiele sowie die Sportler selbst.

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Die haben bald aber eine ganz neue Option: Denn sie können künftig mit der S-Bahn kommen. Passenderweise hat die Drittliga-Mannschaft der HG Oftersheim/Schwetzingen an jenem 8. Dezember ein Heimspiel – ganz nach dem Motto: Erst mit dem Zug zum Spiel, dann mit Zug zum Tor.

Redaktion Stv. Redaktionsleiter + Lokalsportchef Schwetzinger Zeitung

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