Schwetzingen. Natürlich sind die neuen Fahrradbügel am Eingang zur Fußgängerzone in Schwetzingen – Ecke Mannheimer Straße und Carl-Theodor-Straße – nicht der Gamechanger in Sachen Fahrradinfrastruktur. Nüchtern betrachtet ist es ein Abstellplatz für ein paar Fahrräder. Aber das ist nicht alles, denn gerade die beiden Edelstahlbügel in Form eines Fahrrads sind echte Hingucker.
Vielleicht ist es etwas übertrieben, davon auszugehen, dass eigens deswegen nun mehr Menschen mit dem Fahrrad in die Stadt kommen. Aber, so Catrin Nähr vom Büro für Klimaschutz in Schwetzingen, ganz unwichtig sind die Bügel eben doch nicht. Je einfacher und ortsnaher es Abstellplätze für das Fahrrad gebe, desto eher fällt die Entscheidung des Bürgers pro Drahtesel aus. Und wenn sie dann noch so schön sind, ergänzte Oberbürgermeister Dr. René Pöltl bei einem Vor-Ort-Termin, würden sie zu kleinen Aushängeschildern der Stadt, die den Anspruch, als Fahrradstadt zu gelten, unterstreicht.
Geschaffen wurden diese Fahrradbügel von Marc Muller von dem Mannheimer Stahlunternehmen „Der Bieger“, und Roberto Valentino, Geschäftsführer des in Schwetzingen ansässigen Designbüros „bcr24“. Während der Corona-Zeit sind die beiden zu der Überzeugung gelangt, dass Fahrradbügel doch irgendwie auch in schön gehen müssen. Ein Gedanke, dessen Richtigkeit sie nun bestätigt haben. Sowohl die beiden Bügel in Form eines Fahrrades als auch die vier eher schlichten Edelstahlbügel daneben überzeugen in Sachen Design. Gelungenes Design und Praktikabilität müssten, so der Oberbürgermeister, keine Widersprüche sein. Im Gegenteil sogar: Die Stadt lege ja einigen Wert auf Gestaltung und diesbezüglich passen sie sehr gut hierher.
Angesichts des wachsenden Bedarfs sind diese Bügel hier nur ein weiterer Zwischenschritt. In den kommenden Wochen, so Nähr, würden neue Fahrradbügel auf die andere Seite der Fußgängerzone verwirklicht und auch vor dem Bahnhof, wo jetzt die mobilen Abstellbügel stehen, werden in näherer Zukunft wohl neue festinstallierte Fahrradbügel entstehen. Die Stadt, so Nähr, sei auf dem Weg, damit das Nutzen des Fahrrades in der kurfürstlichen Residenz noch attraktiver wird.
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