Gespräch

Jazzinitiative Schwetzingen: Optimismus trotz leerer Kasse

Die Jazzinitiative hat ihren Veranstaltungsreigen 2023 mit einem Jazzfrühschoppen erfolgreich eröffnet. Ihm folgen zahlreiche weitere Termine, auf die sich Vorsitzender Manfred Kern im Gespräch mit dieser Zeitung sehr freut.

Von 
Marco Montalbano
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Die Bigband17 begeistert das Publikum beim Jazzfrühschoppen der Jazzinitiative im „Blauen Loch“. © Montalbano/Jazzinitiative

Schwetzingen. Die Jazzinitiative hat ihren Veranstaltungsreigen 2023 mit einem Jazzfrühschoppen erfolgreich eröffnet. Ihm folgen zahlreiche weitere Termine, auf die sich Vorsitzender Manfred Kern im Gespräch mit dieser Zeitung sehr freut.

Das Publikum schien die erste Veranstaltung der Jazzinitiative Schwetzingen im neuen Jahr kaum abwarten zu können. Denn schon weit vor dem offiziellen Beginn der ersten Veranstaltung des Vereins um elf Uhr war der Johann-Welde-Saal im Schlossgartenrestaurant voll belegt. Fast 20 Mann stark war die Bigband17 aus Mannheim angetreten, die mit Stücken der großen Big-Bands aus den 50er bis 70er Jahren aufwartete. Mit viel Schwung dirigierte Prof. Stephan Zimmermann, der sonst an der Staatlichen Hochschule für Musik in Mannheim unterrichtet. Für großen Beifall sorgte auch das offiziell letzte Stück: „My heart belongs to daddy“ von Cole Porter, das durch Marilyn Monroe weltbekannt wurde. Kein Wunder, dass die Band nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen wurde. Das dann gespielte Peter Herbolzheimer-Stück „Pacific Rainbow“ verknüpfte der Moderator mit einer Hoffnung: „Ein Regenbogen über dem Pazifik. Vielleicht ja ein Zeichen der Hoffnung in einer Zeit voller Krisen.“

Gelungener Auftakt der Jazzinitiative Schwetzingen

Besucherin Irmgard Winkler aus Schwetzingen war begeistert: „Eine fantastische Version von ‚My heart belongs to daddy“. Die Band hat den ‚Tune‘ genau getroffen.“ Sabine Weyers, Mitglied der bekannten ‚Begabten Hausfrauen‘, kommentierte: „Gut gespielt. Das macht Laune!“

Der Vorsitzende der Jazzinitiative, Manfred Kern, freute sich über den gelungenen Auftakt und meinte:„Toll, dass die Bigband17 kurzfristig Zeit hatte und dass sie für den Hut gespielt hat“, womit er den Spendentopf für einen freiwilligen Obolus meinte. Er ergänzte: „Wir wollen den Menschen einen niederschwelligen Zugang zum Jazz ermöglichen und somit zur Kultur.“ Leider sei gerade Ebbe in der Vereinskasse: „Wir müssen schauen, wie es weitergeht. Eine eigentlich zugesagte Corona-Hilfe wurde nicht bewilligt. Toll wäre es, wenn sich neue Mitglieder und Spender für den Verein fänden.“

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Er freue sich sehr auf die Veranstaltungen, über die er einen kleinen Überblick gibt. „Ich bin guter Dinge, dass wir im ‚Blauen Loch‘ weitere Jazzfrühschoppen veranstalten können, aber die Gespräche laufen noch. Die heute Anwesenden hatten uns mehrfach darauf angesprochen.“

Ebenfalls freien Eintritt (oder auf Spendenbasis) gebe es bei den beliebten Konzerten mit anschließender Jamsession im „Grünen Baum“, die jeweils am ersten Dienstag im Monat ab März bis Dezember um jeweils 19.30 Uhr starteten. Im März, da ist es ausnahmsweise mit dem 14. der zweite Dienstag, an dem Steffen Weber & Friends auftreten. Am 15. April spielt das „Cool Cats Orchestra“ zur Ballroom Night zum ersten Mal im Schlossrestaurant Theodors.

Auch auf die Schwetzinger Jazztage vom 19. bis 21. Oktober freue er sich sehr: Fest stehe das Eröffnungskonzert im Rokokotheater am Donnerstag, 19. Oktober. „Am 20. ist etwas in der Wollfabrik vorgesehen, muss aber noch bestätigt werden. Sicher sei der Kneipenjazz in acht bis zehn Lokalen am 21. Oktober, der ebenfalls eintrittsfrei beziehungsweise auf Spendenbasis ablaufen werde. Geplant sei zudem am 20. und 21. Oktober ein Jazzworkshop für Jüngere in den Räumen der Musikschule. „Anmelden muss man sich vorher über das Internet“, sagt Kern Für die „Schlossplatzmusik“, die in der Regel von Mai bis September freitags von 19 bis 21 Uhr stattfinde, warte man noch auf den Terminplan der Stadt.

Info: Alle Termine sind rechtzeitig unter www.jazzinitiative-schwetzingen.de nachzulesen.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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