Im Interview

Jessica I. des KC Phoenix Schwetzingen ist zu 111 Prozent Prinzessin

Der Schwetzinger Karnevalsclub Phoenix krönt Prinzessin Jessica I. Ihre Botschaft an das Volk ist: Akzeptanz für die Vielfalt der Menschen, ohne voreilige Urteile. Wir haben mit ihr über ihre Amtszeit gesprochen.  

Von 
Noah Eschwey
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Jessica I. - Fasnachtsprinzessin des KC Phoenix in Schwetzingen. © Nathalie.Fotografie

Schwetzingen. Der Karnevalsclub (KC) Phoenix bereichert seit 2019 das Vereinsleben von Schwetzingen. Als neue Tradition für die Stadt krönt der Verein für seine Kampagne eine Prinzessin. Dieses Jahr ist es Jessica Glaser (39). Wir haben mit Ihrer Hoheit Jessica I. gesprochen.

Prinzessin Jessica I., wünschen Sie sich schon länger, die Prinzessin von Schwetzingen sein zu dürfen?

Jessica I.: Ich glaube, kaum ein kleines Mädchen wünscht sich das nicht. Also: Ja klar! Bei Spaziergängen als Kind im Schlossgarten Schwetzingen hatte ich immer die Fantasie, ein schönes Prinzessinnenkleid zu tragen. Auf dem Weg zum Hauptausgang stellte ich mir dann vor, in mein Zimmer ins Schloss zu gehen und mich in mein Himmelbett zu legen – deswegen wollte ich nie zu den Seitenausgängen raus! Diese Träume verschwinden nie komplett, sie schlafen nur ein wenig ein, wenn man erwachsen wird.

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Was sollten die Schwetzinger über Ihre neue Prinzessin wissen?

Jessica I.: Dass ich im Herzen zur Hälfte Schwetzingerin und zur Hälfte Oftersheimerin bin. Mit meiner Familie wohne ich in Oftersheim. Mein Familienbild ist eine Patchworkfamilie mit drei Kindern. Ich liebe den Hardtwald und habe drei Katzen. Außerdem liebe ich es, sonntags mit meinen Kindern (13, 13 und 18 Jahre alt) durch den Schlosspark zu spazieren und danach Gebäck oder einen Bubbletea zu genießen. Beruflich bin ich medizinische Fachangestellte. Außerdem unterstütze ich meinen Mann, der die zweite Fußballmannschaft von Neckerau trainiert.

Wie lief die Inthronisierung ab?

Jessica I.: Ich bekomme immer noch Herzrasen, wenn ich daran denke. Es geht hoch und hoch, ein Runter kommt einfach nicht. Bei der Inthronisierung im Gasthaus „Blaues Loch“ wusste kaum einer, wer sich unter der venezianischen Maske versteckt. Ich wurde mitten in den geschmückten Saal geführt und präsentiert. Es war wahnsinnig aufregend! Danach wurde sehr lecker gegessen und schon ging es zu meiner ersten Abordnung nach Altlußheim zu den Luxen.

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Wie viel Prinzessin steckt privat in Ihnen?

Jessica I.: Mein Mann würde sagen: 111 Prozent. Ich bin eben ein typisches Mädchen: Kleider, Kosmetik, Wellness, Frisuren – außerdem hoffnungslos romantisch und gutgläubig.

Welche Verbindung haben Sie zu zur Fasnacht?

Jessica I.: Ich bin seit meinem achten Lebensjahr im Fasching in irgendeiner Weise aktiv – als Tänzerin, Betreuerin, Trainerin und schlussendlich auch als Mama eines Gardemädchens.

Was möchte Prinzessin Jessica I. vom KC Phoenix Ihrem Volk noch mitgeben?

Jessica I.: Dass man jeden Menschen so akzeptieren sollte, wie er ist. Jeder hat eigene Talente, Vorstellungen, Meinungen und Erfahrungen – diese formen uns. Daher sollten wir nie urteilen, ohne die Geschichte des Menschen zu kennen.

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