Hebel-Gymnasium - Abiturjahrgang 1960 feiert ein Wiedersehen – und der Oberbürgermeister stößt mit an

Jubiläum mit zwei Jahren Verspätung

Von 
Gerhard Rieger
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Mit exakt zwei Jahren Verspätung feierte jetzt der Abiturjahrgang 1960 des Hebel-Gymnasiums sein 60-jähriges Jubiläum in Schwetzingen. „Corona hat auch uns kalt erwischt. Das Programm für die Feier war damals schon so gut wie fertig“, verriet uns Rudi Lerche aus Plankstadt. Als bekannter „Mann vor Ort“ und ausgestattet mit einem exzellenten Organisationstalent hatte er schon öfters für seine Schulkameraden tolle Feste ausgerichtet.

Aktuell einigte man sich jetzt offiziell auf eine „60-plus-zwei-Feier“ mit einem einzigartigen, sehr stilvollen Dreitageprogramm. Neben einem geselligen Abend gehörten sogar ein Festspiel-Konzert, ein Museumsbesuch und ein Empfang bei Oberbürgermeister Dr. René Pöltl dazu. Der Besuch im Rathaus hatte dabei den ergänzenden und originellen Hintergrund, dass Lerche und Pöltl früher schon einmal Amtsleiter-Kollegen bei der Stadt Heidelberg waren.

Es war hochinteressant zu hören, was Lerche und seine Abiturkollegen noch alles von früher wussten. So prägte zwei Jahre nach dem Krieg bei der Einschulung viel Armut das Leben. Zudem hatten etliche Schulkameraden den Vater im Krieg verloren oder kamen als Heimatvertriebene in die Kurpfalz. Das Hebel-Gymnasium befand sich noch im Gebäude der heutigen Südstadtschule.

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Die Gymnasiasten kamen sogar aus Kirrlach, Oberhausen, Reilingen, Alt- und Neulußheim, Hockenheim, Brühl, Ketsch, Oftersheim, Plankstadt und Eppelheim nach Schwetzingen. Auch samstagmorgens gab es noch Unterricht, und bis ins Jahr 1956 mussten monatlich 20 Mark Schulgeld bezahlt werden. Das Schwimmen erlernten fast alle im damaligen „Heringsbad“, direkt gegenüber des Gymnasiums. Von den anfangs 42 „Sextanern“ des Jahres 1951 machten letztlich 18 das Abitur.

Fünf sind inzwischen verstorben und drei konnten meist krankheitsbedingt nicht kommen. Spannend waren die beruflichen Werdegänge und Karrieren, die zustande kamen. Neben Lehrer wurden einige Ärzte, Apotheker, Rechtspfleger, Verwaltungsbeamte. Sogar ein Ex-Pressesprecher der BASF und ein Universitätsprofessor in Paris sind dabei. Der Jahrgang ist sehr weit verstreut. Älteren Spargelstädtern dürfte auch der verstorbene Arzt und Chirurg Dr. Peter Griss noch ein Begriff sein. Beim Thema „Blick und Planungen für die Zukunft“ waren bei Rudi Lerche einige Sorgenfalten nicht zu übersehen. Wie auch immer: Dieser überaus freundlichen und sympathischen Gruppe ist wirklich von Herzen alles Gute zu wünschen.

Freier Autor

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