Schwetzingen. Kompost auf dem Balkon ist eine feine Sache, um Reste in einem Kleinhaushalt zu kompostieren und dann entsprechend Bepflanzungen zu düngen. Eines sollte man dabei jedoch wissen: So ein Kompost braucht Platz. Empfehlenswert ist ein Behältnis von etwa 75 Litern, eine handelsübliche Regentonne mit Deckel zum Beispiel.
Wie geht man nun vor? In den Boden und unter den Rand der Tonne müssen Löcher, so ist für eine bessere Durchlüftung gesorgt und Flüssigkeit kann auslaufen. Apropos: Um diese Flüssigkeit aufzufangen, sollte ein großer Untersetzer unter die Tonne kommen, dieser sollte einen größeren Umfang als die Tonne selbst haben. Links und rechts vom Untersetzer sollten jeweils Ziegelsteine positioniert werden, darauf je ein Kantholz. Die Regentonne wird dann auf die Kanthölzer gestellt, damit sie einen sicheren Stand hat.
Den Boden der Tonne bedeckt man dann mit Ästen, möglichst etwas gröber, darüber kommt eine Schicht aus kleinen Zweigen und Laub. Auch etwas fertigen Kompost als Kompostierstarthilfe ist empfehlenswert. Diese Schichtung hilft zum einen bei der Durchlüftung und das Kompostiermaterial fällt nicht heraus.
Was darf nun in die Kompostiertonne? In erster Linie Küchenabfälle pflanzlicher Art. Dazu zählen zum Beispiel Obst und Obstschalen wie Äpfel, Apfelschalen, auch Bananenschalen, Kartoffeln und Kartoffelschalen, Gemüse wie Tomaten, Brokkoli und Blumenkohl, auch Eier- und Nussschalen, Kaffeesatz und Teebeutel. Verwelkte Blumensträuße können ebenfalls dort entsorgt werden wie auch Blätter und Grünschnittabfälle, die auf dem Balkon so anfallen. Wichtig ist, dass das Material möglichst kleingeschnitten wird, damit es sich schneller zersetzt, und locker liegt, also nicht gestopft wird.
Das Gemisch sollte auch nicht zu feucht, aber auch nicht zu trocken sein. Eine Faustregeln sagt, man sollte im Verhältnis von 60 bis 80 Prozent feuchte und 20 bis 40 Prozent trockene Abfälle in der Tonne entsorgen und vermischen. Und immer dran denken: Deckel drauf.
Die Kompostmasse sollte regelmäßig umgehoben werden, erstmals nach etwas acht bis zehn Wochen. Heißt: Man schichtet dann das Material von unten nach oben. Nach etwa sechs bis neun Monaten ist der Kompost „reif“, um ihn unter die Pflanzenerde zu mischen.
Eine Alternative ist übrigens der Wurmkomposter. Spezielle Kompostwürmer verwerten dabei Abfälle und produzieren so den wertvollen Biodünger. Nur bei dieser Geschichte müssen alle im Haushalt mitspielen, denn so Würmchen als Mitbewohner sind nicht jedermanns Traum . . .